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Schenefelder Landstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Straßenzug der Schenefelder Landstraße ist bereits auf einer Karte der Herrschaft [[Pinneberg]] von 1814 eingezeichnet. Damals war er die Verbindung der Dörfer [[Dockenhuden]] und [[Schenefeld]]. Ein Grenzstein aus dem 18./19.Jahrhundert nördlich von Hausnummer 285, der denkmalgeschützt ist, weist auf das Alter der Straße hin. Das Meßtischblatt von 1880 zeigt die Straße ebenfalls, damals noch völlig unbebaut durch Waldgebiete führend, die auf die Aufforstung mit Fichten durch [[Johan Cesar VI. Godeffroy]] zurückgehen. Zu dieser Zeit gab es eine Kiesbahn, die von der Altona-Blankeneser Eisenbahn kurz vor dem [[Bahnhof Hamburg-Blankenese|Bahnhof Blankenese]] abzweigte und nach Nordosten (über den heutigen Sportplatz), dann nach Norden, östlich an der Schenefelder Landstraße entlang führte. Auf dem heutigen Kasernengelände wurde damals Kies abgebaut.  
Der Straßenzug der Schenefelder Landstraße ist bereits auf einer Karte der Herrschaft [[Pinneberg]] von 1814 eingezeichnet. Damals war er die Verbindung der Dörfer [[Dockenhuden]] und [[Schenefeld]]. Ein Grenzstein aus dem 18./19.Jahrhundert nördlich von Hausnummer 285, der denkmalgeschützt ist, weist auf das Alter der Straße hin. Das Meßtischblatt von 1880 zeigt die Straße ebenfalls, damals noch völlig unbebaut durch Waldgebiete führend, die auf die Aufforstung mit Fichten durch [[Johan Cesar VI. Godeffroy]] zurückgehen. Zu dieser Zeit gab es eine Kiesbahn, die von der Altona-Blankeneser Eisenbahn kurz vor dem [[Bahnhof Hamburg-Blankenese|Bahnhof Blankenese]] abzweigte und nach Nordosten (über den heutigen Sportplatz), dann nach Norden, östlich an der Schenefelder Landstraße entlang führte. Auf dem heutigen Kasernengelände wurde damals Kies abgebaut.  


Die Schenefelder Landstraße wurde 1928 offiziell so benannt.<ref>Horst Beckershaus: ''Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten'', 5. Aufl., Hamburg 2002, S.53f.</ref> Zuvor - auf  einer Karte des Gebiets von 1910 - hieß sie im südlichen Abschnitt schlicht ''Allee'', nach der Abzweigung nach Nordwesten ''Schenefelder Chaussee''. Im nördlichen Abschnitt wurde sie einfach als ''Chaussee'' bezeichnet. Zu dieser Zeit entstanden an der Schenefelder Chaussee in dem zum Teil noch bewaldeten Gebiet, das meist nur Ausflügler zum [[Waldhotel Iserbrook]] an der Ecke der heutigen Sülldorfer/Osdorfer Landstraße durchquerten, erste Gebäude, meist Villen im Gründerzeitstil. Sie gehörten zur ''Villenkolonie Dockenhuden''. Auch das [[Landrat-Scheiff-Krankenhaus]] wurde kurz zuvor, 1906, erbaut. Heute gehört es zum Gebäudebestand der [[Reichspräsident-Ebert-Kaserne]], bis 1965 ''Iserbrook-Kaserne''. Es ist wie mehrere Gebäude, u.a. Offizierswohnungen, auf dem Kasernengelände denkmalgeschützt. Am Südteil der Straße gab es damals schon etwas mehr Bebauung, vor allem nahe dem Bockhorst (damals ''Kamp-Straße'') und der Frahmstraße (damals ''Bleicher-Straße'').
Die Schenefelder Landstraße wurde 1928 offiziell so benannt.<ref>Horst Beckershaus: ''Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten'', 5. Aufl., Hamburg 2002, S.53f.</ref> Zuvor - auf  einer Karte des Gebiets von 1910 - hieß sie im südlichen Abschnitt schlicht ''Allee'', nach der Abzweigung nach Nordwesten ''Schenefelder Chaussee''. Im nördlichen Abschnitt wurde sie einfach als ''Chaussee'' bezeichnet. Zu dieser Zeit entstanden an der Schenefelder Chaussee in dem zum Teil noch bewaldeten Gebiet, das meist nur Ausflügler zum [[Waldhotel Iserbrook]] an der Ecke der heutigen Sülldorfer/Osdorfer Landstraße durchquerten, erste Gebäude, meist Villen im Gründerzeitstil. Sie gehörten zur ''Villenkolonie Dockenhuden''. Auch das Landrat-Scheiff-Krankenhaus wurde kurz zuvor, 1906, erbaut. Heute gehört es zum Gebäudebestand der [[Reichspräsident-Ebert-Kaserne]], bis 1965 ''Iserbrook-Kaserne''. Es ist wie mehrere Gebäude, u. a. Offizierswohnungen, auf dem Kasernengelände denkmalgeschützt. Am Südteil der Straße gab es damals schon etwas mehr Bebauung, vor allem nahe dem Bockhorst (damals ''Kamp-Straße'') und der Frahmstraße (damals ''Bleicher-Straße'').


[[File:Martin-Luther-Kirche Hamburg-Iserbrook.jpg|thumb|right|Martin-Luther-Kirche, erbaut 1954, im Jahr 2009.]]
[[File:Martin-Luther-Kirche Hamburg-Iserbrook.jpg|thumb|right|Martin-Luther-Kirche, erbaut 1954, im Jahr 2009.]]
1929/30 wurde nahe der Einmündung zur Elbchaussee die ebenfalls denkmalgeschützte Kirche [[Maria Grün (Hamburg-Blankenese)|Maria Grün]] durch [[Clemens Holzmeister]] erbaut.<ref name="dl1">Seite [http://daten.hamburg.de/3820116/opendatasingle-item.html?metaDataName=denkmalliste-hamburg ''Denkmalliste Hamburg''] Open Data Portal Hamburg.</ref><ref name="dl2">[http://static.hamburg.de/fhh/opendata/kb/DenkmallisteHamburg.xml Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013] (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.</ref> Etwas weiter nördlich befindet sich östlich der Straße auf Nienstedtener Gebiet die [[Führungsakademie der Bundeswehr]].
1929/30 wurde nahe der Einmündung zur Elbchaussee die ebenfalls denkmalgeschützte Kirche [[Maria Grün (Hamburg-Blankenese)|Maria Grün]] durch den [[österreich]]ischen Architekten Clemens Holzmeister (1886–1983) erbaut.<ref name="dl1">Seite [http://daten.hamburg.de/3820116/opendatasingle-item.html?metaDataName=denkmalliste-hamburg ''Denkmalliste Hamburg''] Open Data Portal Hamburg.</ref><ref name="dl2">[http://static.hamburg.de/fhh/opendata/kb/DenkmallisteHamburg.xml Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013] (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.</ref> Etwas weiter nördlich befindet sich östlich der Straße auf Nienstedtener Gebiet die Führungsakademie der Bundeswehr.


Nördlich der Kreuzung mit der Sülldorfer Landstraße, an der das Gebäude des ehemaligen Waldhotels Iserbrook sowie eine Sparkassenfiliale zu finden ist, befindet sich östlich die [[Martin-Luther-Kirche (Hamburg-Iserbrook)|Martin-Luther-Kirche]], die 1954 erbaut wurde.
Nördlich der Kreuzung mit der Sülldorfer Landstraße, an der das Gebäude des ehemaligen Waldhotels Iserbrook sowie eine Sparkassenfiliale zu finden ist, befindet sich östlich die [[Martin-Luther-Kirche (Hamburg-Iserbrook)|Martin-Luther-Kirche]], die 1954 erbaut wurde.
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