Dortmund: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Obwohl es bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit eine erste Besiedlung des Gebierts gab, wurde Dortmund erstmals 884 als "Throtmanni" ("Siedlung am gurgelnden Gewässer") erwähnt. Im 10. Jahrhundert wurde bereits eine Königspfalz hier gebaut, Hoftage wurden abgehalten, ein Königsmarkt fand statt. In der Stauferzeit im 12. und 13. Jahrhundert wurde Dortmund vom Ort zur Stadt. Um 1200 hatte sie den Umfang des heutigen Wallrings. Im 14. Jahrhundert war die Stadt mit rund 7.000 Einwohnern eine der größeren Mittelstädte mit überregionaler Ausstrahlung und zugleich eine der wichtigsten Hansestädte. Im Jahr 1350 fiel allerdings 40 Prozent der Stadtbevölkerung der Pest zum Opfer. Im 14. und 15. Jahrhundert war Dortmund allerdings auch eine Stadt der Maler, Steinmetze und Goldschmiede. Die Kirchen St. Reinoldi und St. Marien zeugen davon.<ref name="sg"/>
Obwohl es bereits in vor- und frühgeschichtlicher Zeit eine erste Besiedlung des Gebiets gab, wurde Dortmund erstmals 884 als "Throtmanni" ("Siedlung am gurgelnden Gewässer") erwähnt. Im 10. Jahrhundert wurde bereits eine Königspfalz hier gebaut, Hoftage wurden abgehalten, ein Königsmarkt fand statt. In der Stauferzeit im 12. und 13. Jahrhundert wurde Dortmund vom Ort zur Stadt. Um 1200 hatte sie den Umfang des heutigen Wallrings. Im 14. Jahrhundert war die Stadt mit rund 7.000 Einwohnern eine der größeren Mittelstädte mit überregionaler Ausstrahlung und zugleich eine der wichtigsten Hansestädte. Im Jahr 1350 fiel allerdings 40 Prozent der Stadtbevölkerung der Pest zum Opfer. Im 14. und 15. Jahrhundert war Dortmund allerdings auch eine Stadt der Maler, Steinmetze und Goldschmiede. Die Kirchen St. Reinoldi und St. Marien zeugen davon.<ref name="sg"/>


Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Stadt von Reformation und Gegenreformation erschüttert. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] war Dortmund ununterbrochen von wechselnden Parteien besetzt und musste die Besatzungstruppen unterhalten. Im 18. und 19. Jahrhundert setzte ein Wandel von der Agrar- zur Industriestadt ein. 1813 endete die [[Frankreich|französische]] Besatzung, preußische Truppen kamen in die Stadt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt zum Zentrum der industriellen Entwicklung Westfalens und des Ruhrgebietes. Auch die Bevölkerung wuchs rasant an. Nach 6.000 Einwohnern 1832 hatte Dortmund 1856 bereits 17.500 Einwohner.<ref name="sg"/>
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde die Stadt von Reformation und Gegenreformation erschüttert. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] war Dortmund ununterbrochen von wechselnden Parteien besetzt und musste die Besatzungstruppen unterhalten. Im 18. und 19. Jahrhundert setzte ein Wandel von der Agrar- zur Industriestadt ein. 1813 endete die [[Frankreich|französische]] Besatzung, preußische Truppen kamen in die Stadt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Stadt zum Zentrum der industriellen Entwicklung Westfalens und des Ruhrgebietes. Auch die Bevölkerung wuchs rasant an. Nach 6.000 Einwohnern 1832 hatte Dortmund 1856 bereits 17.500 Einwohner.<ref name="sg"/>