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Bosnien und Herzegowina: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] entstand 1945 die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien. Dieser bestand aus den den sechs Teilrepubliken [[Slowenien]], [[Kroatien]], Bosnien und Herzegowina, [[Montenegro]], [[Mazedonien]] und [[Serbien]] mit den Autonomen Provinzen [[Kosovo]] und Vojvodina. Nach dem 14. Kongress des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens im Jahr 1990 wurde die Kommunistische Partei Jugoslawiens aufgelöst, wodurch de facto die Herrschaft der Kommunistischen Partei in Jugoslawien nach 45 Jahren endete. Nach dem Zerfall [[Jugoslawien]]s erklärte Bosnien und Herzegowina im März 1992 seine Unabhängigkeit. Die internationale Anerkennung erfolgte am 17. April 1992 und am 22. Mai 1992 wurde Bosnien und Herzegowin als neues Mitglied in die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] aufgenommen. Jedoch erkannten die serbischen Vertreter die Unabhängigkeit Bosnien und Herzegowinas nicht an, wodurch es vom April 1992 bis Dezember 1995 im Rahmen der Jugoslawienkriege zum Bosnienkrieg kam. Der Bosnienkrieg endete am 14. Dezember 1995 mit dem Abkommen von Dayton. 2002 wurde Bosnien und Herzegowina Mitglied des Europarats. Am 23. Dezember 2019 wurde Zoran Tegeltija (* 1961) der Savez nezavisnih socijaldemokrata (SNSD) Vorsitzender des Ministerrats von Bosnien und Herzegowina.
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] entstand 1945 die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien. Dieser bestand aus den den sechs Teilrepubliken [[Slowenien]], [[Kroatien]], Bosnien und Herzegowina, [[Montenegro]], [[Mazedonien]] und [[Serbien]] mit den Autonomen Provinzen [[Kosovo]] und Vojvodina. Nach dem 14. Kongress des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens im Jahr 1990 wurde die Kommunistische Partei Jugoslawiens aufgelöst, wodurch de facto die Herrschaft der Kommunistischen Partei in Jugoslawien nach 45 Jahren endete. Nach dem Zerfall [[Jugoslawien]]s erklärte Bosnien und Herzegowina im März 1992 seine Unabhängigkeit. Die internationale Anerkennung erfolgte am 17. April 1992 und am 22. Mai 1992 wurde Bosnien und Herzegowin als neues Mitglied in die [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] aufgenommen. Jedoch erkannten die serbischen Vertreter die Unabhängigkeit Bosnien und Herzegowinas nicht an, wodurch es vom April 1992 bis Dezember 1995 im Rahmen der Jugoslawienkriege zum Bosnienkrieg kam. Der Bosnienkrieg endete am 14. Dezember 1995 mit dem Abkommen von Dayton. 2002 wurde Bosnien und Herzegowina Mitglied des Europarats. Am 23. Dezember 2019 wurde Zoran Tegeltija (* 1961) der Savez nezavisnih socijaldemokrata (SNSD) Vorsitzender des Ministerrats von Bosnien und Herzegowina.


Die Republika Srpska zeigte vertärkt Bestrebungen, sich von Bosnien und Herzegowina abzuspalten. Im Dezember 2021 beschloss das Parlament der Republika Srpska, sich vom Justiz- und Steuersystem sowie von der Armee von Bosnien und Herzegowina abzukoppeln. Die Opposition blieb der Abstimmung größtenteils fern.<ref>[https://www.spiegel.de/ausland/bosnien-herzegowina-serbische-teilregion-entzieht-zentralstaat-kompetenzen-a-4a011210-6b7b-43a4-8098-cf172ad26171 Bosnien-Herzegowina: Bosnische Serben sagen sich von Armee und Justiz des Zentralstaats los - DER SPIEGEL, 11.12.2021]</ref> Am 25. Januar 2023 übernahm Borjana Krišto (* 1961) das Amt der Vorsitzenden des Ministerrats von Bosnien und Herzegowina. Nach einer Satzungsänderung des nationalen Gerichtes im Juni 2023, durch welche das Gericht ohne serbische Richter tagen kann, beschloss das Parlament der Republika Srpska, auch das bosnische Verfassungsgericht nicht mehr anzuerkennen.<ref>[https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-06/bosnien-herzegowina-serben-minderheit-verfassungsgericht-losloesung Bosnien-Herzegowina: Bosnische Serben erkennen Verfassungsgericht nicht mehr an | ZEIT ONLINE, 28. Juni 2023]</ref>
Die Republika Srpska zeigte vertärkt Bestrebungen, sich von Bosnien und Herzegowina abzuspalten. Im Dezember 2021 beschloss das Parlament der Republika Srpska, sich vom Justiz- und Steuersystem sowie von der Armee von Bosnien und Herzegowina abzukoppeln. Die Opposition blieb der Abstimmung größtenteils fern.<ref>[https://www.spiegel.de/ausland/bosnien-herzegowina-serbische-teilregion-entzieht-zentralstaat-kompetenzen-a-4a011210-6b7b-43a4-8098-cf172ad26171 Bosnien-Herzegowina: Bosnische Serben sagen sich von Armee und Justiz des Zentralstaats los - DER SPIEGEL, 11.12.2021]</ref> Um einen Beitritt von Bosnien und Herzegowina in die [[Europäische Union]] (EU) näher zu kommen, formulierte die EU im Juni 2022 entsprechende Anforderungen für einen Beitritt.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-ukraine-moldau-beitrittskandidaten-101.html EU-Gipfel: Ukraine und Moldau sind Beitrittskandidaten | tagesschau.de, 23.06.2022]</ref> Am 25. Januar 2023 übernahm Borjana Krišto (* 1961) das Amt der Vorsitzenden des Ministerrats von Bosnien und Herzegowina. Nach einer Satzungsänderung des nationalen Gerichtes im Juni 2023, durch welche das Gericht ohne serbische Richter tagen kann, beschloss das Parlament der Republika Srpska, auch das bosnische Verfassungsgericht nicht mehr anzuerkennen.<ref>[https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-06/bosnien-herzegowina-serben-minderheit-verfassungsgericht-losloesung Bosnien-Herzegowina: Bosnische Serben erkennen Verfassungsgericht nicht mehr an | ZEIT ONLINE, 28. Juni 2023]</ref> Am 21. März 2024 beschloss die EU bei einem Gipfel in [[Brüssel]] den Start von Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina.<ref>[https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-03/eu-beschliesst-aufnahme-von-beitrittsgespraechen-mit-bosnien-herzegowina EU-Erweiterung: EU beschließt Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Bosnien-Herzegowina | ZEIT ONLINE, 21. März 2024]</ref>


== Verwaltungsgliederung ==
== Verwaltungsgliederung ==
62.815

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