WireGuard

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WireGuard ist eine freie Software für Virtual Private Networks (VPNs). Sie kann direkt im Linux-Kernel implementiert sein (bis Linux-Kernel 5.6 je nach Distribution), setzt auf moderne Kryptographie und besteht auf einer vergleichsweise extrem geringen Anzahl an Codezeilen. WireGuard ist eine Alternative zu bestehenden Techniken wie OpenVPN oder IPSec, die jedoch mehrere Hunderttausend Zeilen Code umfassen und dadurch viel komplexer sind. WireGuard nutzt analog zu Secure Shell (SSH) zur Identifizierung öffentliche Schlüssel, wodurch auf eine Zertifikatsinfrastruktur verzichtet werden kann. WireGuard wird als normale Netzwerkschnittstelle dem Betriebssystem bereitgestellt.[1] WireGuard ist zuerst für Linux veröffentlicht worden, ist aber mittlerweile plattformunabhängig und kann in Microsoft Windows, macOS, FreeBSD, OpenBSD, Apple iOS und Android verwendet werden. Die Kernel-Komponenten von WireGuard stehen unter der GNU General Public License v2.[2][3]

Geschichte

WireGuard wurde von dem Entwickler und Sicherheitsforscher Jason A. Donenfeld am 28. Juni 2016 vorgestellt und erstmals veröffentlicht.[4] Zwei Jahre nach der ersten öffentlichen Vorstellung wurde WireGuard erstmals zur Aufnahme in den Linux-Kernel vorgeschlagen.[1] Bis zum Einbau im Kernel kann WireGuard als Modul außerhalb des Kernels, das per Dynamic Kernel Module Support (DKMS) eingebunden wird, genutzt werden.[3] Die Integration von WireGuard in das offizielle Linux-Kernel dauerte dann doch noch über 1,5 Jahre und ist für die Version 5.6 geplant, welches Ende März oder Anfang April 2020 veröffentlicht wird.[5] Das am 23. April 2020 zur Veröffentlichung anstehende Ubuntu 20.04 LTS »Focal Fossa« bekommt einen Backport, damit es WireGuard unterstützt.[3]

Weblinks

Quellen