Historisches Lexikon der Schweiz

Aus InkluPedia

Das Historische Lexikon der Schweiz (HLS) ist eine mehrsprachige Enzyklopädie in den Amtssprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch) der Schweiz. Das Historische Lexikon der Schweiz wurde früher als klassisches gedrucktes Lexikon publiziert und steht seit 1998[1] im Internet kostenlos in drei Sprachen (e-HLS (Historische Lexikon der Schweiz) für deutsch, e-DHS (Dictionnaire historique de la Suisse) für französisch, e-DSS (Dizionario storico della Svizzera) für italienisch) zur Verfügung. Die Grafiken und Karten sowie die zahlreichen Fotos der gedruckten Ausgabe stehen im Internet nicht zur Verfügung.[1] Die HLS dient als wissenschaftliches Nachschlagewerk, das die Geschichte auf dem Gebiet der Schweiz von der Urgeschichte bis zur Gegenwart in allgemein verständlicher Form in Artikeln über Personen, Familien, Orte und Räume sowie Sachartikel darlegt.[2] e-LIR (Lexicon Istoric Retic) ist die Onlineversion in rätoromanisch.

Die ersten drei Bände des HLS in den drei Sprachausgaben
Wortmarke des Historischen Lexikons der Schweiz

Geschichte

Das Historische Lexikon der Schweiz löste nach 80 Jahren das Historisch-Biographische Lexikon der Schweiz (1921–1934) ab.[3] Das Historische Lexikon der Schweiz wurde von 1988 bis 2016 von der privatrechtlich organisierte Stiftung HLS veröffentlicht.[4] Das erste gedruckte Band erschien 2002. Ursprünglich war das HLS als Geschenk für die 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft im Jahr 1991 gedacht.[3]

Seit 2013 arbeitet das HLS an der Transformation seiner Inhalte in ein aktuelles, vernetztes, multimediales und mehrsprachiges Online-Lexikon (Neues HLS). Die Artikel der HLS-Druckausgabe sollen übernommen, thematisch erweitert, konzeptionell erneuert und multimedial aufbereitet werden. [5] Am 24. Oktober 2014 wurde mit den 13. und letzten Band der gedruckten Enzyklopädie das nationale Grossprojekt nach 25-jähriger Arbeit erfolgreich vollendet. Gegen 3000 externe Mitarbeiter sowie die Redaktionen in Bern, Bellinzona und Chur haben rund 40'000 Artikel verfasst, bearbeitet, übersetzt und bebildert. Das HLS ist das grösste vom Bund finanzierte geisteswissenschaftliche Unternehmen der Schweiz.[6] Gedruckt umfasst es insgesamt 39 Bände auf Deutsch, Französisch und Italienisch. Dazu kommt eine zweibändige Teilausgabe auf Rätoromanisch. Bis 2014 kostete das Projekt 106 Millionen Franken.[3] Seit 2015 verlinkt das HLS seine Artikel mit externen Datenbanken wie etwa den Diplomatischen Dokumenten der Schweiz oder dem Lexikon zur Kunst in der Schweiz (Sikart).[7] Seit 2017 gehört das Unternehmen zur Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).[4] Im Mai 2019 ersetzte endgültig eine neue Website das alte e-HLS. Die Indexierung aller 36'000 Artikel bildet die Grundlage für verschiedene Suchfunktionen.[8]

Bibliographie

Gedruckte Ausgabe

In deutscher Sprache – Historisches Lexikon der Schweiz (HLS)

In französischer Sprache – Dictionnaire historique de la Suisse (DHS)

In italienischer Sprache – Dizionario storico della Svizzera (DSS)

In Rumantsch Grischun – Lexicon istoric retic (LIR)

Online-Ausgabe

  • hls-dhs-dss.ch – Historisches Lexikon der Schweiz/Dictionnaire historique de la Suisse/Dizionario storico della Svizzera (e-HLS/e-DHS/e-DSS)
  • e-lir.ch – Lexicon istoric retic (e-LIR), Rätoromanische Ausgabe

Literatur

  • Peter Haber: Historisches Lexikon der Schweiz, in: Traverse, 2007/1, S. 127–133 (PDF)

Weblinks

Quellen