Elbchaussee

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Die Elbchaussee ist eine Straße in Hamburg. Gelegen am Ufer der Elbe zählt sie zu den bekanntesten Straßen der Stadt. Von Ottensen führt sie mit einer Gesamtlänge von 8,6 Kilometern über Othmarschen und Nienstedten nach Blankenese.

Die Elbchaussee in Ottensen im Jahr 2014.

Lage

Die Elbchausee führt von der Ecke Klopstockstraße/Klopstockplatz in Richtung Westen. Dabei führt sie nördlich einiger Parkanlagen entlang. In Othmarschen zweigt nördlich der Hohenzollernring als vierstreifige Straße ab, es folgen Liebermannstraße, Halbmondsweg und Parkstraße. Bei Teufelsbrück führt die Straße unmittelbar am Elbufer entlang. Hier überquert die Elbchaussee die Flottbek. Nach der Einmündung der Baron-Voght-Straße entfernt sich die Straße wieder vom Ufer. Durch hügeliges Gelände führt sie nördlich des Hirschparks zur Fünf-Wege-Kreuzung mit der Schenefelder Landstraße, Mühlenberg und Manteuffelstraße. Hier beginnt auch der Ring 3. Im früheren Dockenhudener Ortskern zweigt die Elbchaussee von der Hauptfahrtrichtung südwestlich ab. Nordwestlich führt die Dockenhudener Straße zum Erik-Blumenfeld-Platz. Schmaler und gewunden führt sie durch Blankenese, wo sie an der Ecke Blankeneser Bahnhofstraße in die Blankeneser Hauptstraße übergeht.

Geschichte

 
Die Elbchaussee bei Teufelsbrück um 1830, Bild der Gebrüder Suhr.

Die Elbchaussee ist seit 1830 unter diesem Namen bekannt. Seit 1780 hatten die Anwohner den damals sandigen Fahrweg zu einer schmaleren Straße ausgebaut, ab 1829 zu einer Chaussee. Reiche Kaufleute und Reeder siedelten sich an und bauten prunkvolle Stadtvillen und Herrenhäuser, die von Parkanlagen gesäumt wurden.[1] Ab 1789 gab Jean Cesar IV. Godeffroy das Landhaus J. C. Godeffroy im Hirschpark bei Christian Frederik Hansen in Auftrag, der auch weitere Villen baute. Ab 1800 legte Caspar Voght seine rural farm in Othmarschen an, aus deren Mittelteil später der Jenischpark wurde. 1831-1834 ließ Martin Johann Jenisch der Jüngere das Jenisch-Haus errichten.

Die Elbchaussee verlief auf einer alten Heerstraße, die bereits zu Zeiten Karls des Großen bekannt war. Bis in die 1890er-Jahre war die Straße zudem ein Privatweg, der am östlichen Ende durch einen Schlagbaum abgetrennt war. Der Name der nördlichen Nebenstraße Schlagbaumtwiete erinnert seit 1905 daran, obgleich sich die Straße nicht am historischen Ort des Schlagbaums, dem Hohenzollernring, befindet. An letzterem Ort gab es ein Wärterhäuschen, an dem Reisende Passiergeld zahlen mussten.[1] Anfangs hieß der östliche Teil bis zur Parkstraße noch schlicht Chaussee, dann Flottbeker Straße (1831-1891), schließlich Flottbeker Chaussee (1891-1951).[1]

Verkehr

Die Elbchausse ist zweistreifig angelegt. Sie weist eine Durchschnittliche Tägliche Verkehrsstärke (DTV) von 30.000 (Klopstockstraße) bzw. 22.000 Fahrzeugen (nahe Halbmondsweg wie auch westlich der Einmündung des Ring 3) auf. (Stand: 2012).[2]

Einen Busverkehr gibt es mit der Schnellbuslinie 36 und streckenweise der Linie 286. Bei Teufelsbrück halten auch die Metrobuslinie M21, die Schnellbuslinie 39 und die Eilbuslinie E86. Diese bieten hier Übergang zu den Fährlinien 64 (Finkenwerder) und 68 (Airbus).

Bauwerke (Auswahl)

 
Jenisch-Haus 2005.

An der Elbchaussee liegen zahlreiche denkmalgeschützte Bauwerke. Zu diesen Zählen Parks, Stadtvillen, Etagenhäuser, Denkmäler und Landhäuser. Das Werksgebäude der ehemaligen Elbschloss-Brauerei aus dem Jahr 1892 mit der Hausnummer 368 ist denkmalgeschützt. Auch die Nienstedtener Kirche (Elbchaussee 408) und der Friedhof Nienstedten stehen unter Denkmalschutz. An der Elbchaussee 401-403 liegt das ebenfalls geschützte Gasthaus Louis C. Jacob, das vor 1765 datiert wird. Der Denkmalschutz gilt auch für das Landhaus J. C. Godeffroy und das Jenisch-Haus.[3][4]

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte, Medien-Verlag Schubert, 5. überarb. und erw. Aufl., Hamburg 2014, S.269
  2. Verkehrsbelastung 2012 | Hamburg.de
  3. Seite Denkmalliste Hamburg Open Data Portal Hamburg.
  4. Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013 (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.