Eppendorfer Landstraße

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Die Eppendorfer Landstraße ist eine der zentralen Straßen in Hamburg-Eppendorf. Vor allem im südlichen Abschnitt und nahe des Marie-Jonas-Platzes sowie am Eppendorfer Marktplatz dient sie auch als Einkaufsstraße. Bekannt ist sie auch durch das jährlich stattfindende Eppendorfer Landstraßenfest. 2015 findet es zum 34. Mal statt.[1]

Handwerkerhaus an der Eppendorfer Landstraße 126 (um 1880 erbaut), 2012.

Lage

Die Eppendorfer Landstraße führt von der Sieben-Wege-Kreuzung mit der Lehnhartzstraße, Curschmannstraße, Eppendorfer Weg, Lehmweg, Eppendorfer Baum und dem Hegestieg in Richtung Nordosten. Dreimal, zwischen dem Hegestieg und der Haynstraße sowie weiter nördlich nahe dem Schrammsweg und nördlich der Ludolfstraße weist sie eine zusätzliche gleichnamige parallele Anwohnerstraße auf. Über die Kreuzung Kümmellstraße/Goernestraße am Marie-Jonas-Platz führt sie nach Norden zum Eppendorfer Marktplatz. Dort führt sie, eine kurze Strecke die Bundesstraße 5 bildend, westlich am Platz vorbei. Dieser Abschnitt wird inoffiziell auch "Kleine Eppendorfer Landstraße" genannt. Es handelt sich um eine Einbahnstraße Richtung Süden, wohingegen der Verkehr in Nordrichtung über den Marktplatz geleitet wird. An der Kreuzung mit dem Lokstedter Weg und der Ludolfstraße führt sie weiter Richtung Norden und führt an Hayns Park vorbei über die Brücke über die Tarpenbek, die hinter dem Eppendorfer Mühlenteich in die Alster mündet.

Geschichte

 
Die Eppendorfer Landstraße an der Nummer 7, 1953.

Die Eppendorfer Landstraße wurde auch als "Herz Eppendorfs" bezeichnet. Wie beim Eppendorfer Marktplatz ist die Benennung für 1864 nachgewiesen.[2] Doch bereits wesentlich früher bildete sie die zentrale Nord-Süd-Achse Eppendorfs und im Süden die Straße nach Hamburg. Auf einer Karte des Jahres 1774 ist sie, über weite Strecken als Allee angelegt, zu erkennen. Besonders auf der Ostseite war sie zu dieser Zeit schon bebaut, am Eppendorfer Marktplatz bereits beidseitig.[3] Kurz darauf, im Jahr 1779 entstand an dieser Stelle auch die Droschkenstation, aus der später das Alte Brauhaus bzw. das Restaurant Tre Castagne wurde (2015 abgerissen). An der Mündung der Tarpenbek/Mühlenteich lag damals die Eppendorfer Mühle. Heute liegt an der Stelle Barmeiers Café.

Verkehr

Auf der Eppendorfer Landstraße verkehrt die Buslinie 114 sowie die Schnellbuslinie 34.

Bauwerke

An der Eppendorfer Landstraße sind mehrere Bauwerke denkmalgeschützt. Dazu zählen Hayns Park, die Alster selbst sowie deren Ufergestaltung und -befestigung und zwei Gedenksteine für Georg Andreas Knauer (nahe Nr. 42 und Ecke Loogestieg). Des Weiteren steht das komplette Ensemble der Wohn- und Geschäftshäuser Eppendorfer Landstraße 4, 4a, 4b, 6, 6a, 6b (1889/90 von Max Hardorff) unter Schutz, der Siedlungsbau Eppendorfer Landstraße 11 (1927 von Johannes Carl Hansen), das Etagenhaus Eppendorfer Landstraße 44 (1911/12 von Semmy Engel), die Siedlungsbauten Eppendorfer Landstraße 47 und 49 (1928 von Robert Friedmann), der Siedlungsbau/Geschäftshaus Eppendorfer Landstraße 58, 60, 62 und 64 (1928 von Hans und Oskar Gerson), das ehemalige Karstadt-Kaufhaus Eppendorfer Landstraße 77 (1950 von Peter Fruter), das Ensemble Wohn- und Geschäftshaus Eppendorfer Landstraße 98, 98a-e (1903/04 von H.C. Muxfeldt) unter Schutz.

Desgleichen sind das Handwerkerhaus Eppendorfer Landstraße 126 (um 1880), das Wohn- und Geschäftshaus Eppendorfer Landstraße 140, 142, 144 (Eppendorfer Marktplatz 15, 17, 19, 21), der Siedlungsbau Eppendorfer Landstraße 148, 148 a/b, 150-170 (1934/36 von Carl Petzold) sowie das Bootshaus an der Eppendorfer Landstraße 180 aus den 1920er-Jahren (heute Barmeiers Café) denkmalgeschützt.[4][5]

Weblinks

Quellen

  1. Feiern nach Lust und Laune in Eppendorf | Hamburg.de
  2. Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte, Medien-Verlag Schubert, 5. überarb. und erw. Aufl., Hamburg 2014, S. 120
  3. Hamburg in historischen Karten 1528-1920, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung 2009, S. 75
  4. Seite Denkmalliste Hamburg Open Data Portal Hamburg.
  5. Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013 (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.