Peter Altmaier: Unterschied zwischen den Versionen

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;Infraschall von Windenergieanlagen
;Infraschall von Windenergieanlagen
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) publizierte 2009 eine Studie mit völlig falschen Ergebnissen zu Infraschall von Windenergieanlagen. Das BGR ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI). Die Ergebnisse zu den Schallemissionen wurden wiederholt von verschiedenen Medien aufgegriffen und insbesondere häufig von Gegnern der Windenergie als Beleg für eine Gesundheitsschädlichkeit von Windkraftanlagen angeführt. Abweichende wissenschaftliche Erkenntnisse wurden jahrelang vom BGR nicht berücksichtigt. Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) ermittelte ebenfalls deutlich niedrigere Werte, doch noch im Februar 2021 wiegelte das BGR nun unter Peter Altmaier ab und erklärte, die Diskrepanz lasse „unterschiedliche Herangehensweisen bei den Messungen und Auswertungen“ vermuten und wies darauf hin, dass „die LUBW für ihre Studie die Expertise der BGR als führende Institution in Deutschland auf dem Gebiet der Messung von Infraschall nicht nachgefragt“ habe. Der Bayreuther Umweltwissenschaftler Stefan Holzheu hatte, nachdem ihm Ungereimtheiten aufgefallen sind, ab dem Frühling 2020 insgesamt 18 E-Mails an den Erstautoren der Studie von 2009 verschickt, um die Ergebnisse von Forscher zu Forscher zu klären. Daraufhin hat die BGR erst ausweichend geantwortet, dann den Kontakt abgebrochen und schließlich bei Holzheus Vorgesetztem mit rechtlichen Schritten gedroht. Der Erlanger Physik-Professor Martin Hundhausen sagte, dass die BGR-Studie den Windräder-Infraschall um den Faktor 10.000 zu hoch ansetze. Erst im April 2021 gab die BGR bekannt, dass es in der Arbeit einen „systematischen Fehler“ gebe und deshalb die Infraschallwerte tatsächlich um 36 Dezibel niedriger als ursprünglich angegeben wurde. Dies entspricht einer Korrektur um mehrere Zehnerpotenzen, da jeder Anstieg um 10 Dezibel eine Verzehnfachung der Schallenergie bedeutet.<ref>[https://web.archive.org/web/20210421232241/https://www.zeit.de/2021/17/windraeder-infraschall-studie-bgr-fehler-forschung-klimaschutz/komplettansicht Windräder: Viel Lärm um nichts | ZEIT ONLINE, 22. April 2021] @ [[Wayback Machine]]</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123185/Behoerde-raeumt-Fehler-bei-angeblichen-Schallbelastungen-durch-Windraeder-ein Deutsches Ärzteblatt: Behörde räumt Fehler bei angeblichen Schallbelastungen durch Windräder..., 21. April 2021]</ref>
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) publizierte 2009 eine Studie mit völlig falschen Ergebnissen zu Infraschall von Windenergieanlagen. Das BGR ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWI). Die Ergebnisse zu den Schallemissionen wurden wiederholt von verschiedenen Medien aufgegriffen und insbesondere häufig von Gegnern der Windenergie als Beleg für eine Gesundheitsschädlichkeit von Windkraftanlagen angeführt. Abweichende wissenschaftliche Erkenntnisse wurden jahrelang vom BGR nicht berücksichtigt. Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) ermittelte ebenfalls deutlich niedrigere Werte, doch noch im Februar 2021 wiegelte das BGR nun unter Peter Altmaier ab und erklärte, die Diskrepanz lasse „unterschiedliche Herangehensweisen bei den Messungen und Auswertungen“ vermuten und wies darauf hin, dass „die LUBW für ihre Studie die Expertise der BGR als führende Institution in Deutschland auf dem Gebiet der Messung von Infraschall nicht nachgefragt“ habe. Der [[Bayreuth]]er Umweltwissenschaftler Stefan Holzheu hatte, nachdem ihm Ungereimtheiten aufgefallen sind, ab dem Frühling 2020 insgesamt 18 E-Mails an den Erstautoren der Studie von 2009 verschickt, um die Ergebnisse von Forscher zu Forscher zu klären. Daraufhin hat die BGR erst ausweichend geantwortet, dann den Kontakt abgebrochen und schließlich bei Holzheus Vorgesetztem mit rechtlichen Schritten gedroht. Der Erlanger Physik-Professor Martin Hundhausen sagte, dass die BGR-Studie den Windräder-Infraschall um den Faktor 10.000 zu hoch ansetze. Erst im April 2021 gab die BGR bekannt, dass es in der Arbeit einen „systematischen Fehler“ gebe und deshalb die Infraschallwerte tatsächlich um 36 Dezibel niedriger als ursprünglich angegeben wurde. Dies entspricht einer Korrektur um mehrere Zehnerpotenzen, da jeder Anstieg um 10 Dezibel eine Verzehnfachung der Schallenergie bedeutet.<ref>[https://web.archive.org/web/20210421232241/https://www.zeit.de/2021/17/windraeder-infraschall-studie-bgr-fehler-forschung-klimaschutz/komplettansicht Windräder: Viel Lärm um nichts | ZEIT ONLINE, 22. April 2021] @ [[Wayback Machine]]</ref><ref>[https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/123185/Behoerde-raeumt-Fehler-bei-angeblichen-Schallbelastungen-durch-Windraeder-ein Deutsches Ärzteblatt: Behörde räumt Fehler bei angeblichen Schallbelastungen durch Windräder..., 21. April 2021]</ref>


;Solarenergie
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