Peter Altmaier: Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:2019-11-23_Peter_Altmaier_CDU_Parteitag_by_OlafKosinsky_MG_6537.jpg|thumb|Peter Altmaier, 2019]]
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'''Peter Altmaier''' (* 18. Juni 1958 in Ensdorf, Landkreis Saarlouis, [[Saarland]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] Politiker der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU). Seit dem 14. März 2018 ist er Bundesminister für Wirtschaft und Energie unter [[Angela Merkel]].
'''Peter Altmaier''' (* 18. Juni 1958 in Ensdorf, Landkreis Saarlouis, [[Saarland]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] Politiker der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (CDU). Er war vom 14. März 2018 bis zum 8. Dezember 2021 Bundesminister für Wirtschaft und Energie im IV. Kabinett von [[Angela Merkel]].


== Leben ==
== Leben ==
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1974 trat Peter Altmaier in die Junge Union ein, zwei Jahre später erfolgte sein Eintritt in die CDU. Parallel zum Studium arbeitete Altmaier von 1985 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Völkerrecht an der Universität des Saarlandes. Darauf folgte von 1988 bis 1990 die wissenschaftliche Mitarbeit am Europa-Institut der Universität des Saarlandes. In der Zeit war er auch Landesvorsitzender der Jungen Union Saar. Seit 1990 ist Altmaier Beamter der Europäischen Kommission, dabei war er von 1993 bis 1994 Generalsekretär der EG-Verwaltungskommission für die soziale Sicherheit der Wanderarbeitnehmer. Seit 1994 ist er davon beurlaubt und Mitglied des Bundestages. Von 2000 bis 2008 war Altmaier Kreisvorsitzender der CDU Saarlouis und von 2006 bis 2010 war er Präsident der Europa-Union Deutschland. Seitdem ist er deren Ehrenpräsident. In der Zeit war er von 2004 bis 2005 Justiziar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von Ende 2005 bis Oktober 2009 war Altmaier Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern. Von Oktober 2009 bis Mai 2012 war Peter Altmaier dann erster Parlamentarischer Geschäftsführer. Von Mai 2012 bis Dezember 2013 war er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 2013 bis März 2018 war er Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben.<ref name="cducsu"/> Mitte 2017 befürwortete Altmaier als einer von wenigen prominenten CDU-Politikern die Ehe für alle im Bundestag.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ehe-fuer-alle-diese-unions-abgeordneten-haben-mit-ja-gestimmt-15084645.html Frankfurter Allgemeine | „Ehe für alle“: Diese Unions-Abgeordneten haben mit „Ja“ gestimmt, 30.06.2017]</ref>
1974 trat Peter Altmaier in die Junge Union ein, zwei Jahre später erfolgte sein Eintritt in die CDU. Parallel zum Studium arbeitete Altmaier von 1985 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Völkerrecht an der Universität des Saarlandes. Darauf folgte von 1988 bis 1990 die wissenschaftliche Mitarbeit am Europa-Institut der Universität des Saarlandes. In der Zeit war er auch Landesvorsitzender der Jungen Union Saar. Seit 1990 ist Altmaier Beamter der Europäischen Kommission, dabei war er von 1993 bis 1994 Generalsekretär der EG-Verwaltungskommission für die soziale Sicherheit der Wanderarbeitnehmer. Seit 1994 ist er davon beurlaubt und Mitglied des Bundestages. Von 2000 bis 2008 war Altmaier Kreisvorsitzender der CDU Saarlouis und von 2006 bis 2010 war er Präsident der Europa-Union Deutschland. Seitdem ist er deren Ehrenpräsident. In der Zeit war er von 2004 bis 2005 Justiziar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von Ende 2005 bis Oktober 2009 war Altmaier Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister des Innern. Von Oktober 2009 bis Mai 2012 war Peter Altmaier dann erster Parlamentarischer Geschäftsführer. Von Mai 2012 bis Dezember 2013 war er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 2013 bis März 2018 war er Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben.<ref name="cducsu"/> Mitte 2017 befürwortete Altmaier als einer von wenigen prominenten CDU-Politikern die Ehe für alle im Bundestag.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/ehe-fuer-alle-diese-unions-abgeordneten-haben-mit-ja-gestimmt-15084645.html Frankfurter Allgemeine | „Ehe für alle“: Diese Unions-Abgeordneten haben mit „Ja“ gestimmt, 30.06.2017]</ref>


Von Oktober 2017 bis März 2018 war Altmaier geschäftsführender Bundesminister der Finanzen. Seit dem 14. März 2018 ist er Bundesminister für Wirtschaft und Energie im Kabinett von Angela Merkel.<ref name="cducsu"/> Im November 2019 forderte Altmaier nach der Wahl in [[Thüringen]] eine grundlegende Reform des politischen Systems, darunter eine stärkere Beteiligung der Bürger an Entscheidungen, einen kleineren Bundestag und weniger Minister.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/peter-altmaier-cdu-fordert-grundlegende-reform-des-politischen-systems-a-1295268.html Peter Altmaier (CDU) fordert grundlegende Reform des politischen Systems - DER SPIEGEL, 07.11.2019]</ref> Der 20. Bundestag nach der Bundestagswahl 2021 am 26. September 2021 besteht jedoch aus 736<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/bundestag-erste-sitzung-107.html Erste Sitzung des Bundestags: Neuer Schwung fürs Hohe Haus | tagesschau.de, 26.10.2021]</ref> Abgeordneten, das sind sogar 27 mehr Abgeordnete als im 19. Bundestag, der bis dahin der mitgliederstärkste Bundestag war. Stärkste Kraft bei der Bundestagswahl 2021 wurde die SPD. Am 9. Oktober 2021 kündigten Wirtschaftsminister Altmaier und Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer überraschend an, auf ihre Bundestagsmandate zu verzichten.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/altmaier-kramp-karrenbauer-bundestagsmandate-101.html Verzicht auf Bundestagsmandate: Kramp-Karrenbauer und Altmaier ziehen zurück | tagesschau.de, 09.10.2021]</ref>
Von Oktober 2017 bis März 2018 war Altmaier geschäftsführender Bundesminister der Finanzen. Seit dem 14. März 2018 ist er Bundesminister für Wirtschaft und Energie im Kabinett von Angela Merkel.<ref name="cducsu"/> Im November 2019 forderte Altmaier nach der Wahl in [[Thüringen]] eine grundlegende Reform des politischen Systems, darunter eine stärkere Beteiligung der Bürger an Entscheidungen, einen kleineren Bundestag und weniger Minister.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/deutschland/peter-altmaier-cdu-fordert-grundlegende-reform-des-politischen-systems-a-1295268.html Peter Altmaier (CDU) fordert grundlegende Reform des politischen Systems - DER SPIEGEL, 07.11.2019]</ref> Der 20. Bundestag nach der Bundestagswahl 2021 am 26. September 2021 besteht jedoch aus 736<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/bundestag-erste-sitzung-107.html Erste Sitzung des Bundestags: Neuer Schwung fürs Hohe Haus | tagesschau.de, 26.10.2021]</ref> Abgeordneten, das sind sogar 27 mehr Abgeordnete als im 19. Bundestag, der bis dahin der mitgliederstärkste Bundestag war. Stärkste Kraft bei der Bundestagswahl 2021 wurde die SPD. Am 9. Oktober 2021 kündigten Wirtschaftsminister Altmaier und Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer überraschend an, auf ihre Bundestagsmandate zu verzichten.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/altmaier-kramp-karrenbauer-bundestagsmandate-101.html Verzicht auf Bundestagsmandate: Kramp-Karrenbauer und Altmaier ziehen zurück | tagesschau.de, 09.10.2021]</ref> Am 8. Dezember 2021 wurde die Regierung Merkel von der Ampel-Koalition unter [[Olaf Scholz]] (SPD) abgelöst. Auf Peter Altmaier folgte der Grünen-Politiker Robert Habeck im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/robert-habeck-will-oekologisch-soziale-marktwirtschaft-17674202.html FAZ.NET | Robert Habeck will ökologisch-soziale Marktwirtschaft, 08.12.2021]</ref>


=== Privat ===
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[[Kategorie:Person (Bundesministerium des Innern)]]
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[[Kategorie:Person (Konrad-Adenauer-Stiftung)]]
[[Kategorie:Person (Konrad-Adenauer-Stiftung)]]
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)]]
[[Kategorie:Mitglied des Rechtsausschusses (Deutscher Bundestag)]]
[[Kategorie:Mitglied des Rechtsausschusses (Deutscher Bundestag)]]
[[Kategorie:Mitglied der Ehrenlegion (Ritter)]]
[[Kategorie:Präsident der Europa-Union Deutschland]]
[[Kategorie:Vertreter des Ordoliberalismus]]
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[[Kategorie:Verwaltungsjurist]]
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[[Kategorie:Geboren 1958]]
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[[Kategorie:Mann]]
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[[Kategorie:Präsident der Europa-Union Deutschland]]


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