Bulgarien: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bulgarien''' (bulgarisch България [{{IPA|bɤɫg’arijɐ}}]; amtliche Bezeichnung '''Republik Bulgarien''', bulgarisch Република България) ist eine parlamentarische Republik in [[Europa]]. Die Hauptstadt ist Sofia. Bulgarien liegt in Südosteuropa, ist seit dem 1. Januar 2007 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und seit dem 29. März 2004 Mitglied der NATO. Bojko Borissow war von 2009 bis 2013, von 2014 bis 2017 und ist wieder seit 2017 der Ministerpräsident von Bulgarien. Rumen Radew ist der Staatspräsident Bulgariens.
'''Bulgarien''' (bulgarisch България [{{IPA|bɤɫg’arijɐ}}]; amtliche Bezeichnung '''Republik Bulgarien''', bulgarisch Република България) ist eine parlamentarische Republik in [[Europa]]. Die [[Hauptstadt]] ist Sofia. Bulgarien liegt in Südosteuropa, ist seit dem 1. Januar 2007 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]] und seit dem 29. März 2004 Mitglied der NATO. Bojko Borissow war von 2009 bis 2013, von 2014 bis 2017 und ist wieder seit 2017 der Ministerpräsident von Bulgarien. Rumen Radew ist der Staatspräsident Bulgariens.


Bulgarien ist umgeben (im Uhrzeigersinn) von [[Rumänien]], dem Schwarzen Meer, [[Türkei]], [[Griechenland]], [[Mazedonien]] und [[Serbien]].
Bulgarien ist umgeben (im Uhrzeigersinn) von [[Rumänien]], dem Schwarzen Meer, [[Türkei]], [[Griechenland]], [[Mazedonien]] und [[Serbien]].
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Seit dem 29. März 2004 ist Bulgarien Mitglied der NATO und seit dem 1. Januar 2007 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Von 2009 bis 2013 war und ab November 2014 war Bojko Borissow (* 1959) der Ministerpräsident von Bulgarien. Am 22. Januar 2012 wurde Rossen Plewneliew (* 1964) der Präsident Bulgariens. Im November 2016 verlor die von Bojko Borissow nominierten Präsidentschaftskandidatin Zezka Zatschewa die Präsidentenwahl in Bulgarien, woraufhin Bojko Borissow seinen Rücktritt ankündigte. Gewinner der Präsidentenwahl war Rumen Radew (* 1963).<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/bulgarien-praesidentenwahl-rumen-radew Bulgarien: Russlandfreundlicher General gewinnt Präsidentenwahl | ZEIT ONLINE, 13. November 2016]</ref> Am 14. November 2016 trat Ministerpräsident Bojko Borissow zurück. Am 22. Januar 2017 wurde der parteilose Rumen Radew (* 1964) der Präsident Bulgariens, nachdem er die Stichwahl zum Präsidenten Bulgariens 2016 gewann. Am 27. Januar 2017 wurden der frühere bulgarische Parlamentspräsident Ognjan Gerdschikow (* 1946) der Nationalen Bewegung für Stabilität und Fortschritt (NDSW) zum Interims-Regierungschef bis zu den geplanten Neuwahlen am 26. März 2017 ernannt.<ref>[http://www.dw.com/de/interims-premier-in-bulgarien-ernannt/a-37261289 Interims-Premier in Bulgarien ernannt | Aktuell Europa | DW.COM | 24.01.2017, 24.01.2017]</ref> Bei den vorgezogene Parlamentswahlen am 26. März 2017 wurde die konservative prowestlich eingestellte Partei GERB die meistgewählte Partei und bekam 33,54% aller Stimmen. Zweitstärkste Partei wurde die als [[russland]]freundlich geltende Bulgarische Sozialistische Partei (BSP) mit 27,93% aller Stimmen.<ref>[http://results.cik.bg/pi2017/rezultati/index.html Парламентарни избори :: Парламентарни избори 2017]</ref> Es waren die dritten Parlamentswahlen seit Mai 2013. Anfang April 2017 einigten sich die GERB und das nationalistische Wahlbündnis Vereinigte Patrioten darauf, dass Bojko Borissow wieder Ministerpräsident einer Koalitionsregierung in Sofia werden soll.<ref>[http://derstandard.at/2000055399527/Wahlsieger-Borissow-soll-wieder-in-Bulgarien-regieren Wahlsieger Borissow soll wieder in Bulgarien regieren - Bulgarien - derStandard.at › International, 4. April 2017]</ref> Am 4. Mai 2017 wurde Bojko Borissow zum dritten Mal zum Ministerpräsidenten gewählt.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/bulgarien-boiko-borissow-zum-ministerpraesidenten-gewaehlt-a-1146136.html Bulgarien: Boiko Borissow zum Ministerpräsidenten gewählt - SPIEGEL ONLINE, 04.05.2017]</ref>
Seit dem 29. März 2004 ist Bulgarien Mitglied der NATO und seit dem 1. Januar 2007 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Von 2009 bis 2013 war und ab November 2014 war Bojko Borissow (* 1959) der Ministerpräsident von Bulgarien. Am 22. Januar 2012 wurde Rossen Plewneliew (* 1964) der Präsident Bulgariens. Im November 2016 verlor die von Bojko Borissow nominierten Präsidentschaftskandidatin Zezka Zatschewa die Präsidentenwahl in Bulgarien, woraufhin Bojko Borissow seinen Rücktritt ankündigte. Gewinner der Präsidentenwahl war Rumen Radew (* 1963).<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-11/bulgarien-praesidentenwahl-rumen-radew Bulgarien: Russlandfreundlicher General gewinnt Präsidentenwahl | ZEIT ONLINE, 13. November 2016]</ref> Am 14. November 2016 trat Ministerpräsident Bojko Borissow zurück. Am 22. Januar 2017 wurde der parteilose Rumen Radew (* 1964) der Präsident Bulgariens, nachdem er die Stichwahl zum Präsidenten Bulgariens 2016 gewann. Am 27. Januar 2017 wurden der frühere bulgarische Parlamentspräsident Ognjan Gerdschikow (* 1946) der Nationalen Bewegung für Stabilität und Fortschritt (NDSW) zum Interims-Regierungschef bis zu den geplanten Neuwahlen am 26. März 2017 ernannt.<ref>[http://www.dw.com/de/interims-premier-in-bulgarien-ernannt/a-37261289 Interims-Premier in Bulgarien ernannt | Aktuell Europa | DW.COM | 24.01.2017, 24.01.2017]</ref> Bei den vorgezogene Parlamentswahlen am 26. März 2017 wurde die konservative prowestlich eingestellte Partei GERB die meistgewählte Partei und bekam 33,54% aller Stimmen. Zweitstärkste Partei wurde die als [[russland]]freundlich geltende Bulgarische Sozialistische Partei (BSP) mit 27,93% aller Stimmen.<ref>[http://results.cik.bg/pi2017/rezultati/index.html Парламентарни избори :: Парламентарни избори 2017]</ref> Es waren die dritten Parlamentswahlen seit Mai 2013. Anfang April 2017 einigten sich die GERB und das nationalistische Wahlbündnis Vereinigte Patrioten darauf, dass Bojko Borissow wieder Ministerpräsident einer Koalitionsregierung in Sofia werden soll.<ref>[http://derstandard.at/2000055399527/Wahlsieger-Borissow-soll-wieder-in-Bulgarien-regieren Wahlsieger Borissow soll wieder in Bulgarien regieren - Bulgarien - derStandard.at › International, 4. April 2017]</ref> Am 4. Mai 2017 wurde Bojko Borissow zum dritten Mal zum Ministerpräsidenten gewählt.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/bulgarien-boiko-borissow-zum-ministerpraesidenten-gewaehlt-a-1146136.html Bulgarien: Boiko Borissow zum Ministerpräsidenten gewählt - SPIEGEL ONLINE, 04.05.2017]</ref>
== Verwaltungsgliederung ==
Nach der bulgarischen Verfassung gilt Bulgarien als „Einheitsstaat mit örtlicher Selbstverwaltung“, in dem keine autonomen Gebiete zugelassen sind. Daher ist Bulgarien in 28 Verwaltungsbezirke (Oblaste) gegliedert. Die grundlegende administrativ-territoriale Einheit ist die Gemeinde (Община/''Obschtina'').
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! Bezirk !! Bulgarisch !! Verwaltungssitz !! Region
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| Blagoewgrad || Благоевградска || Blagoewgrad || Südwestbulgarien
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| Burgas || Бургаска || Burgas || Südostbulgarien
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| Chaskowo || Хасковска || Chaskowo || Südwestbulgarien
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| Dobritsch || Добричка || Dobritsch || Nordostbulgarien
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| Gabrowo || Габровска || Gabrowo || Zentralbulgarien
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| Jambol || Ямболска || Jambol || Südostbulgarien
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| Kardschali || Кърджалийска || Kardschali || Südbulgarien
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| Kjustendil || Кюстендилска || Kjustendil || Westbulgarien
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| Lowetsch || Ловешка || Lowetsch || Nordbulgarien
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| Montana || Монтанска || Montana || Nordwestbulgarien
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| Pasardschik || Пазарджикска || Pasardschik || Südwestbulgarien
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| Pernik || Пернишка || Pernik || Westbulgarien
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| Plewen || Плевенска || Plewen || Nordbulgarien
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| Plowdiw || Пловдивска || Plowdiw || Zentralbulgarien
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| Rasgrad || Разградска || Rasgrad || Nordostbulgarien
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| Russe || Русенска || Russe || Nordbulgarien
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| Schumen || Шуменска || Schumen || Nordostbulgarien
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| Silistra || Силистренска || Silistra || Nordostbulgarien
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| Sliwen || Сливенска || Sliwen || Zentralbulgarien
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| Smoljan || Смолянска || Smoljan || Südbulgarien
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| Sofia || Софийска област || Sofia || Westbulgarien
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| Sofia-Stadt || София - град || Sofia || Westbulgarien
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| Stara Sagora || Старозагорска || Stara Sagora || Zentralbulgarien
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| Targowischte || Търговищка || Targowischte || Nordbulgarien
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| Warna || Варненска || Warna || Ostbulgarien
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| Weliko Tarnowo || Великотърновска || Weliko Tarnowo || Nordbulgarien
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| Widin || Видинска || Widin || Nordwestbulgarien
|-
| Wraza || Врачанска || Wraza || Nordwestbulgarien
|}


== Literatur ==
== Literatur ==