HEW-Kundenzentrum: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''HEW-Kundenzentrum''' war ein denkmalgeschütztes Gebäude in der [[Hamburg]]er [[Hamburg-Altstadt|Altstadt]]. Gelegen an der [[Spitalerstraße]] wurde es von 1967-69 erbaut und im Frühjahr 2015 zugunsten eines geplanten Neubaus abgerissen. | {{Geohack|53.551622_N|10.000640_E|DE-HH|landmark}} | ||
[[File:HEW-Kundenzentrum Abriss.jpg|thumb|right|Abriss des ehemaligen HEW-Kundenzentrums im Februar 2015.]] | |||
Das '''HEW-Kundenzentrum''', genauer: ''HEW-Kundenzentrum Innenstadt'', war ein denkmalgeschütztes Gebäude in der [[Hamburg]]er [[Hamburg-Altstadt|Altstadt]]. Gelegen an der [[Spitalerstraße]] wurde es von 1967-69 erbaut und im Frühjahr 2015 zugunsten eines geplanten Neubaus abgerissen. | |||
== Lage und Bau == | == Lage und Bau == | ||
Das Gebäude war an der Fußgängerzone der Spitalerstraße 22-26 unmittelbar vor dem [[Mönckebergbrunnen]] gelegen. Es wies eine dunkelbraune, sich mit Rundungen in die bestehende Bebauung einpassende Fassade mit Metallverkleidungen auf, zudem zahlreiche Glasfenster mit passenden braunen Jalousien. Im Erdgeschoss befand sich links am Eingang das HEW (Hamburgische Elektrizitätswerke)-, später Vattenfall-Kundenzentrum, das 770 Quadratmeter Fläche aufwies.<ref name="bauten">''Hamburg und seine Bauten 1969-1984'', Hrsg. Architekten- und Ingenieurverein Hamburg..., Hamburg, Christians 1984, S.298f.</ref> Rechts befanden sich drei weitere Ladengeschäfte, darunter lange Zeit ein Platten- ("Schallplatte am Mönckebergbrunnen"), später ein Bekleidungsladen sowie daneben eine Bäckereifiliale. Zwischen Kundenzentrum und den Geschäften befand sich der Durchgang zur heutigen [[HSH-Nordbank-Passage]], früher Landesbank-Galerie, einer Einkaufspassage, die sich größtenteils im dahinterliegenden Gebäude befindet. Sie soll beginnend ab 2015 saniert und umgebaut werden.<ref name="ndr"/> | Das Gebäude war an der Fußgängerzone der Spitalerstraße 22-26 unmittelbar vor dem [[Mönckebergbrunnen]] gelegen. Es wies eine dunkelbraune, sich mit Rundungen in die bestehende Bebauung einpassende Fassade mit Metallverkleidungen auf, zudem zahlreiche Glasfenster mit passenden braunen Jalousien. Im Erdgeschoss befand sich links am Eingang das HEW (Hamburgische Elektrizitätswerke)-, später (ab 2002) Vattenfall-Kundenzentrum, das 770 Quadratmeter Fläche aufwies.<ref name="bauten">''Hamburg und seine Bauten 1969-1984'', Hrsg. Architekten- und Ingenieurverein Hamburg..., Hamburg, Christians 1984, S.298f.</ref> Rechts befanden sich drei weitere Ladengeschäfte, darunter lange Zeit ein Platten- ("Schallplatte am Mönckebergbrunnen"), später ein Bekleidungsladen sowie daneben eine Bäckereifiliale. Zwischen Kundenzentrum und den Geschäften befand sich der Durchgang zur heutigen [[HSH-Nordbank-Passage]], früher Landesbank-Galerie, einer Einkaufspassage, die sich größtenteils im dahinterliegenden Gebäude befindet. Sie soll beginnend ab 2015 saniert und umgebaut werden.<ref name="ndr"/> | ||
Das erste Obergeschoss enthielt zwei Lehrküchen, eine Lehrwaschküche und einen Vortragsraum mit Bühne. | Das erste Obergeschoss enthielt zwei Lehrküchen, eine Lehrwaschküche und einen Vortragsraum mit Bühne. Das Gebäude war mit einer Wärmepumpenanlage voll klimatisiert.<ref name="bauten"/> Die übrigen Geschosse wurden als Bürofläche vermietet. | ||
Gegenüber der ursprünglichen Baufluchtlinie entstand durch die zurückgeschwungene Fassade ein zusätzlicher öffentlich begehbarer Platz.<ref name="ha">[http://www.abendblatt.de/archiv/1968/article201047741/Ein-Bau-Schmuckstueck-an-prominenter-Stelle.html Ein Bau-Schmuckstück an prominenter Stelle | Abendblatt.de]</ref> Darauf befand sich eine silberne moderne Skulptur in Form einer 18 Meter hohen Säule. Sie wurde zugleich mit dem Gebäude nach einem Entwurf von Goepfert und Hölzinger ([[Frankfurt am Main]]) als Stapelturm aus Edelstahlelementen errichtet.<ref name="bauten"/> Später war sie oft stark verschmutzt und beklebt. Sie wurde in den 2000er-Jahren abgerissen. | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Das Gebäude wurde von 1967-69 von den Architekten Gerolf Garten, Werner Kahl und Rolf Hoyer erbaut und im April 1969 eröffnet. Seit 1935 war das Kundenzentrum der HEW bei der Verwaltung am [[Gerhart-Hauptmann-Platz]] untergebracht. Da ein Neubau ortsnah erfolgen sollte, entschied man sich für eine Baulücke an der Spitalerstraße.<ref name="bauten"/> | Das fünfgeschossige Gebäude wurde von 1967-69 von den Hamburger Architekten Gerolf Garten, Werner Kahl und Rolf Hoyer erbaut und im April 1969 eröffnet. Seit 1935 war das Kundenzentrum der HEW bei der Verwaltung am [[Gerhart-Hauptmann-Platz]] untergebracht. Da ein Neubau ortsnah erfolgen sollte, entschied man sich für eine Baulücke an der Spitalerstraße.<ref name="bauten"/> Zur Zeit seiner Erbauung galt das Gebäude als "Bau-Schmuckstück" mit einer "klargegliederte(n) moderne(n) Fassade".<ref name="ha"/> | ||
Das Kundenzentrum von Vattenfall zog | Das Kundenzentrum von Vattenfall zog 2011 an den [[Glockengießerwall]] 2 um. Auch der Plattenladen schloss um das Jahr 2000. Danach zogen jeweils einige Bekleidungs- und Schuhläden ins Erdgeschoss. Im Jahr 2015 wurde das Gebäude abgerissen. Der [[Düsseldorf]]er Besitzer will einen Neubau errichten lassen<ref name="ndr">[http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/HSH-Nordbank-Passage-soll-schoener-werden,passage108.html HSH-Nordbank-Passage soll schöner werden | Ndr.de]</ref>, der auch wieder die in der Zwischenzeit nur vom Gerhart-Hauptmann-Platz und der Rosenstraße erreichbare Einkaufspassage anbindet. | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Aktuelle Version vom 5. April 2015, 12:48 Uhr
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Das HEW-Kundenzentrum, genauer: HEW-Kundenzentrum Innenstadt, war ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Hamburger Altstadt. Gelegen an der Spitalerstraße wurde es von 1967-69 erbaut und im Frühjahr 2015 zugunsten eines geplanten Neubaus abgerissen.
Lage und Bau
Das Gebäude war an der Fußgängerzone der Spitalerstraße 22-26 unmittelbar vor dem Mönckebergbrunnen gelegen. Es wies eine dunkelbraune, sich mit Rundungen in die bestehende Bebauung einpassende Fassade mit Metallverkleidungen auf, zudem zahlreiche Glasfenster mit passenden braunen Jalousien. Im Erdgeschoss befand sich links am Eingang das HEW (Hamburgische Elektrizitätswerke)-, später (ab 2002) Vattenfall-Kundenzentrum, das 770 Quadratmeter Fläche aufwies.[1] Rechts befanden sich drei weitere Ladengeschäfte, darunter lange Zeit ein Platten- ("Schallplatte am Mönckebergbrunnen"), später ein Bekleidungsladen sowie daneben eine Bäckereifiliale. Zwischen Kundenzentrum und den Geschäften befand sich der Durchgang zur heutigen HSH-Nordbank-Passage, früher Landesbank-Galerie, einer Einkaufspassage, die sich größtenteils im dahinterliegenden Gebäude befindet. Sie soll beginnend ab 2015 saniert und umgebaut werden.[2]
Das erste Obergeschoss enthielt zwei Lehrküchen, eine Lehrwaschküche und einen Vortragsraum mit Bühne. Das Gebäude war mit einer Wärmepumpenanlage voll klimatisiert.[1] Die übrigen Geschosse wurden als Bürofläche vermietet.
Gegenüber der ursprünglichen Baufluchtlinie entstand durch die zurückgeschwungene Fassade ein zusätzlicher öffentlich begehbarer Platz.[3] Darauf befand sich eine silberne moderne Skulptur in Form einer 18 Meter hohen Säule. Sie wurde zugleich mit dem Gebäude nach einem Entwurf von Goepfert und Hölzinger (Frankfurt am Main) als Stapelturm aus Edelstahlelementen errichtet.[1] Später war sie oft stark verschmutzt und beklebt. Sie wurde in den 2000er-Jahren abgerissen.
Geschichte
Das fünfgeschossige Gebäude wurde von 1967-69 von den Hamburger Architekten Gerolf Garten, Werner Kahl und Rolf Hoyer erbaut und im April 1969 eröffnet. Seit 1935 war das Kundenzentrum der HEW bei der Verwaltung am Gerhart-Hauptmann-Platz untergebracht. Da ein Neubau ortsnah erfolgen sollte, entschied man sich für eine Baulücke an der Spitalerstraße.[1] Zur Zeit seiner Erbauung galt das Gebäude als "Bau-Schmuckstück" mit einer "klargegliederte(n) moderne(n) Fassade".[3]
Das Kundenzentrum von Vattenfall zog 2011 an den Glockengießerwall 2 um. Auch der Plattenladen schloss um das Jahr 2000. Danach zogen jeweils einige Bekleidungs- und Schuhläden ins Erdgeschoss. Im Jahr 2015 wurde das Gebäude abgerissen. Der Düsseldorfer Besitzer will einen Neubau errichten lassen[2], der auch wieder die in der Zwischenzeit nur vom Gerhart-Hauptmann-Platz und der Rosenstraße erreichbare Einkaufspassage anbindet.
Weblinks
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Hamburg und seine Bauten 1969-1984, Hrsg. Architekten- und Ingenieurverein Hamburg..., Hamburg, Christians 1984, S.298f.
- ↑ 2,0 2,1 HSH-Nordbank-Passage soll schöner werden | Ndr.de
- ↑ 3,0 3,1 Ein Bau-Schmuckstück an prominenter Stelle | Abendblatt.de