Commodore CBM-II

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Commodore CBM 710 mit Monitor
Commodore CBM 610
Datei:1-1111 CBM610 04.JPG
Commodore CBM 610 von innen
Commodore CBM 610 von hinten

Commodore CBM-II ist eine Modellreihe von 8-Bit-Computern des ehemaligen US-amerikanischen Unternehmens Commodore Business Machines (CBM) aus den 1980er Jahren. Die Modellreihe ist der Nachfolger der Commodore PET (Personal Electronic Transactor) Modellreihe, die ab 1977 auf den Markt kam.[1][2] Die Modelle kamen ab 1982 unter verschiedenen Namen für wenige Jahre auf den Markt. So kam der CBM 610 in den Vereinigten Staaten als B128 auf den Markt.[3] Die Computer der Modellreihe sind wie die Vorgänger und Nachfolger mit 8-Bit-Mikroprozessoren ausgestattet.

Details

Die Modelle der Vorgängermodellreihen PET und CBM waren sehr erfolgreich, besonders in Schulen, im technisch-wissenschaftlichen Bereich und in Betrieben. Im Laufe ihrer Entwicklung zeigten sich jedoch viele Schwächen und Altlasten, daher entschloss sich Commodore Anfang der 1980er Jahr, auf Basis der Erfahrungen mit den CBMs eine neue Computerarchitektur zu entwickeln und in den Modellen der Reihen 500, 600 und 700, auch bekannt als CBM II Architektur, zu nutzen. Ein großes Problem war die Möglichkeit zum Speicherausbau und zur dessen Nutzung. Commodore verwendete bei der CBM-II-Modellreihe nun die MOS 6509 CPU, die Banking-Möglichkeiten mit sich brachte, um zwischen mehreren 64 KB Speicherbänken umzuschalten. Dazu kam eine angepaßte Version von BASIC 4.0 unter dem Namen BASIC 128 oder 256, je nach dem ursprünglichem Speicherausbau. Das Gehäusedesign entwarf der US-amerikanische Commodore Designer Ira Velinsky. Frühe Serien sind teilweise inkompatibel zu den späteren Serien der CBM-II-Modellen.[4]

Die 500er Modellreihe besteht aus zwei Varianten. Die Modelle mit P im Namen waren für Privatpersonen gedacht, die Modelle mit B im Name waren für geschäftliche Zwecke (Business) gedacht. Die P-Modelle verwenden den VIC-II-Videochip des zur gleichen Zeit entwickelten Commodore 64 und einen HF-Modulator. Die B-Modelle sind stattdessen mit 80-Zeichen Videochip ausgestattet. Die Power-LED bei der 500er Serie leuchtet grün, bei der 600er Serie leuchtet sie rot. Der MOS 6509-Prozesser ist bei den 500er P-Modellen nur mit 1 MHz getaktet. Die 600er Modelle sind mit 80-Zeichen Videochip und einem 2 MHz getakteten MOS 6509-Prozessor ausgestattet. Optional gibt es für die 600er Serie und den größeren 700er Modellen eine 8088 Koprozessor-Karte für CP/M-86 und MS-DOS Kompatibilität. Die Modelle der 700er Serie sind - bis auf dem CBM 705 - in einem Gehäuse mit abgesetzte Tastatur und eigenem Monitor ausgestattet.[4]

Während die CBM-II-Modellreihe lief, kam im August 1982 der Commodore 64 (C64) auf den Markt.[5] Der C64 gilt als der meistverkaufte Heimcomputer weltweit.[6] Als Nachfolger der Commodore CBM-II Modellreihe gelten der Commodore 128, der Commodore Amiga und der Commodore PC.

Modelle

Die Commodore 500/600/700 Familie besteht aus folgenden Modellen[7][8]:

Modell RAM Besonderheiten
CBM P500 / C128-40 / P128 / PET-II 128 KB VIC-II als Grafikchip, Joystickports
CBM B505 64 KB Joystickports
CBM B510 128 KB Joystickports
CBM B520 256 KB Joystickports, nie erschienen
CBM 610 / B128 128 KB Basic 128K
CBM 620 / B256 / B500 256 KB Basic 256K
CBM 630 256 KB Koprozessor-Karte, Basic 256K
CBM 705 128 KB Flaches Gehäuse statt eingebauter Monitor
CBM 710 / B700 / CBM128-80 128 KB Basic 128K
CBM 720 / B700/256 / CBM256-80 256 KB Basic 256K
CBM 730 / CBMX256-80 / BX256 256 KB 8088 Koprozessor-Karte, Basic 256K,
eingebautes Doppellaufwerk (8250 LP)

Emulation

Der plattformübergreifende Multi-System-Emulator MAME emuliert den B128, B256, CBM 610, CBM 620,[9] B256-80HP, BX256-80HP, CBM 710, CBM 720 und CBM 730[10] vollständig oder zumindest teilweise. Mehrere Computer der Modellreihe (610/620/710/720) werden auch von dem Emulator Kernal64 seit Version 1.8.0b2 vom 1. Dezember 2022 emuliert.[11]

Literatur

  • 2005: Commodore - Aufstieg und Fall eines Computerriesen, Boris Kretzinger, 104 Seiten, Skriptorium-Verlag, ISBN 978-3938199046

Weblinks

Quellen