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Sowjetunion: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox Staat
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  |NAME-AMTSSPRACHE = <span style="font-size:1.4em">'''Союз Советских Социалистических Республик'''</span>
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  |NAME-DEUTSCH    = Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
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  |ZEITRAUM        = 1922–1991
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  |ARTIKEL-WAPPEN  = <!-- Staatswappen der Sowjetunion -->
  |WAHLSPRUCH      = Пролетарии всех стран, соединяйтесь!<br />Deutsch: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!
  |WAHLSPRUCH      = Пролетарии всех стран, соединяйтесь!<br />Deutsch: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!
  |AMTSSPRACHE      = Russisch <small>in jeder Sowjetrepublik zusätzlich die jeweilige Nationalsprache sowie andere Nationalsprachen in den autonomen Republiken</small>
  |AMTSSPRACHE      = Russisch <small>in jeder Sowjetrepublik zusätzlich die jeweilige Nationalsprache sowie andere Nationalsprachen in den autonomen Republiken</small>
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Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] (1939 bis 1945) fielen die baltischen Länder ([[Estland]], [[Lettland]], [[Litauen]]), Bessarabiens, Tuwas, des nördlichen Teils Ostpreußens sowie [[Finnland|finnische]], [[Polen|polnische]], [[Tschechoslowakei|tschechoslowakische]] und [[japan]]ische Gebiete an die Sowjetunion. Das war die Zeit der größten Ausdehnung des Staates. Er grenzte damit an die Länder [[Rumänien]], [[Ungarn]], die Tschechoslowakei, Polen, Finnland, [[Norwegen]], [[Nordkorea]], [[Volksrepublik China]], [[Mongolei]], [[Afghanistan]], [[Iran]] und [[Türkei]]. Ebenso grenzte die Sowjetunion an die Binnenmeere Ostsee und Schwarzes Meer, an die Randmeere Barentssee, Karasee, Laptewsee, Ostsibirische See, Tschuktschensee, Beringmeer, Ochotskisches Meer und Japanisches Meer sowie an den Pazifischer Ozean.
Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] (1939 bis 1945) fielen die baltischen Länder ([[Estland]], [[Lettland]], [[Litauen]]), Bessarabiens, Tuwas, des nördlichen Teils Ostpreußens sowie [[Finnland|finnische]], [[Polen|polnische]], [[Tschechoslowakei|tschechoslowakische]] und [[japan]]ische Gebiete an die Sowjetunion. Das war die Zeit der größten Ausdehnung des Staates. Er grenzte damit an die Länder [[Rumänien]], [[Ungarn]], die Tschechoslowakei, Polen, Finnland, [[Norwegen]], [[Nordkorea]], [[Volksrepublik China]], [[Mongolei]], [[Afghanistan]], [[Iran]] und [[Türkei]]. Ebenso grenzte die Sowjetunion an die Binnenmeere Ostsee und Schwarzes Meer, an die Randmeere Barentssee, Karasee, Laptewsee, Ostsibirische See, Tschuktschensee, Beringmeer, Ochotskisches Meer und Japanisches Meer sowie an den Pazifischer Ozean.


Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden [[Albanien]] (1948–1961), [[Bulgarien]], Polen, Rumänien, Ungarn, Tschechoslowakei und die 1949 gegründete [[Deutsche Demokratische Republik]] (DDR) durch den Machteinfluss der Sowjetunion als Satellitenstaaten kommunistisch regierte „Volksdemokratien“. Nach Stalins Tod wurde 1953 Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (1894–1971) bis 1964 Parteichef der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU). Im Oktober 1962 brachte die Kubakrise durch die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf [[Kuba]] die Welt an den Rand eines Atomkrieges, den der Präsident John F. Kennedy (1917–1963) der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] androhte. 1964 folgte Leonid Iljitsch Breschnew (1906–1982) bis 1982 als Parteichef der KPdSU. 1968 schlug die Sowjetunion die Freiheitsbewegung des Prager Frühling in der Tschechoslowakei nieder. Am 1. August 1975 unterzeichnete die Sowjetunion das Abkommen der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE). 1979 marschierten sowjetische Truppen in Afghanistan ein. Von 1982 bis 1984 war Juri Wladimirowitsch Andropow (1914–1984) Parteichef der KPdSU. Ihm folgte 1984 für gut ein Jahr Konstantin Ustinowitsch Tschernenko (1911–1985). Von 1985 bis 1991 war Michail Gorbatschow Parteichef der KPdSU. Er leitete erste Reformen ein. Durch Perestrojka (Umbau) und Glasnost (Offenheit) sollte der Realsozialismus reformiert werden. Jedoch verselbständigte sich die Entwicklung und entglitt zunehmend der Kontrolle der KPdSU, hinzu kam, dass die Reformen keine Wachstumssteigerung brachten. Die entstandene Unsicherheit wurden durch natürliche Katastrophen verstärkt. 1986 ereignete sich auf dem Gebiet der heutigen [[Ukraine]] die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl und 1988 ereignete sich mit dem Erdbeben von Spitak im Kaukasus eines der schwersten Erdbeben der letzten Jahrzehnte. 1990 wurde die DDR aufgelöst. Im August 1991 übernahm Wolodymyr Iwaschko (1932–1994) während des Augustputsches in Moskau für Gorbatschow das Amt des Generalsekretärs.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden [[Albanien]] (1948–1961), [[Bulgarien]], Polen, Rumänien, Ungarn, Tschechoslowakei und die 1949 gegründete [[Deutsche Demokratische Republik]] (DDR) durch den Machteinfluss der Sowjetunion als Satellitenstaaten kommunistisch regierte „Volksdemokratien“. Am 24. Oktober 1945 war die Sowjetunion ein Gründungsmitglied der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]]. Nach Stalins Tod wurde 1953 Nikita Sergejewitsch Chruschtschow (1894–1971) bis 1964 Parteichef der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU). Im Oktober 1962 brachte die Kubakrise durch die Stationierung sowjetischer Mittelstreckenraketen auf [[Kuba]] die Welt an den Rand eines Atomkrieges, den der Präsident John F. Kennedy (1917–1963) der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] androhte. 1964 folgte Leonid Iljitsch Breschnew (1906–1982) bis 1982 als Parteichef der KPdSU. 1968 schlug die Sowjetunion die Freiheitsbewegung des Prager Frühling in der Tschechoslowakei nieder. Am 1. August 1975 unterzeichnete die Sowjetunion das Abkommen der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE). 1979 marschierten sowjetische Truppen in Afghanistan ein. Von 1982 bis 1984 war Juri Wladimirowitsch Andropow (1914–1984) Parteichef der KPdSU. Ihm folgte 1984 für gut ein Jahr Konstantin Ustinowitsch Tschernenko (1911–1985). Von 1985 bis 1991 war Michail Gorbatschow Parteichef der KPdSU. Er leitete erste Reformen ein. Durch Perestrojka (Umbau) und Glasnost (Offenheit) sollte der Realsozialismus reformiert werden. Jedoch verselbständigte sich die Entwicklung und entglitt zunehmend der Kontrolle der KPdSU, hinzu kam, dass die Reformen keine Wachstumssteigerung brachten. Die entstandene Unsicherheit wurden durch natürliche Katastrophen verstärkt. 1986 ereignete sich auf dem Gebiet der heutigen [[Ukraine]] die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl und 1988 ereignete sich mit dem Erdbeben von Spitak im Kaukasus eines der schwersten Erdbeben der letzten Jahrzehnte. 1990 wurde die DDR aufgelöst. Im August 1991 übernahm Wolodymyr Iwaschko (1932–1994) während des Augustputsches in Moskau für Gorbatschow das Amt des Generalsekretärs.


Durch die Alma-Ata-Deklaration wurde die Sowjetunion am 21. Dezember 1991 aufgelöst. Entstanden sind hierdurch die Länder Russland, [[Weißrussland]], Estland, Lettland, Litauen, [[Republik Moldau|Moldawien]], Ukraine, [[Armenien]], [[Aserbaidschan]], [[Georgien]], [[Kasachstan]], [[Kirgisistan]], [[Tadschikistan]], [[Turkmenistan]] und [[Usbekistan]].
Durch die Alma-Ata-Deklaration wurde die Sowjetunion am 21. Dezember 1991 aufgelöst. Entstanden sind hierdurch die Länder Russland, [[Belarus]], Estland, Lettland, Litauen, [[Republik Moldau|Moldawien]], Ukraine, [[Armenien]], [[Aserbaidschan]], [[Georgien]], [[Kasachstan]], [[Kirgisistan]], [[Tadschikistan]], [[Turkmenistan]] und [[Usbekistan]].


== Verwaltungsgliederung ==
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  | 3 || Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik || Белорусская Советская Социалистическая Республика || Minsk
  | 3 || Weißrussische Sozialistische Sowjetrepublik || Белорусская Советская Социалистическая Республика || Minsk
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  | 4 || Estnische Sozialistische Sowjetrepublik || Эстонская Советская Социалистическая Республика || Tallinn
  | 4 || Estnische Sozialistische Sowjetrepublik || Эстонская Советская Социалистическая Республика || [[Tallinn]]
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  | 5 || Georgische Sozialistische Sowjetrepublik || Грузинская Советская Социалистическая Республика || Tiflis
  | 5 || Georgische Sozialistische Sowjetrepublik || Грузинская Советская Социалистическая Республика || Tiflis
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[[Kategorie:Historischer Staat in Europa]]
[[Kategorie:Historischer Staat in Europa]]
[[Kategorie:Historischer Staat in Asien]]
[[Kategorie:Historischer Staat in Asien]]
[[Kategorie:Historischer Staat (Neuzeit)]]
[[Kategorie:Ostblockstaaten]]
[[Kategorie:Osteuropa]]
[[Kategorie:Osteuropa]]
[[Kategorie:Eurasien]]
[[Kategorie:Ehemaliger Mitgliedstaat der Vereinten Nationen]]
[[Kategorie:Gegründet 1922]]
[[Kategorie:Gegründet 1922]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1991]]
[[Kategorie:Aufgelöst 1991]]
[[Kategorie:Ehemaliger Mitgliedstaat der Vereinten Nationen]]
[[Kategorie:Ostblockstaaten]]
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