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Senegal: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Islam erreichte Westafrika bereits im achten Jahrhundert n. Chr.<ref>[http://westafrikaportal.de/islam.html westafrikaportal.de | Islam]</ref> Über 90 Prozent der heutigen Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Der Rest sind Christen und Anhänger der afrikanischen Religionen. Das Zusammenleben der verschiedenen Konfessionen in Senegal gilt als exemplarisch. Die senegalesische Verfassung garantiert die Religionsfreiheit, das Prinzip der Trennung von Staat und Religion ist in ihr verankert.<ref>[https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=b18bd8eb-c37d-99b4-e5b5-03764fef63aa&groupId=252038 Ute Gierczynski-Bocandé, ''Islam und Demokratie in Senegal'', KAS-AI 12/07, S. 106–136]</ref> Nachdem die Region von mehreren afrikanischen Reichen beherrscht wurde, wurde sie im Jahr 1895 zu einer französischen Kolonie in Afrika. Im Januar 1959 wurde die Mali-Föderation mit der französischen Kolonie Französisch-Sudan (das heutige [[Mali]]) und dem Senegal gegründet. Im August 1960 bracht die Föderation auseinander, zwei Monate vorher schon wurde die Republik Senegal von [[Frankreich]] unabhängig.
Der Islam erreichte Westafrika bereits im achten Jahrhundert n. Chr.<ref>[http://westafrikaportal.de/islam.html westafrikaportal.de | Islam]</ref> Über 90 Prozent der heutigen Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Der Rest sind Christen und Anhänger der afrikanischen Religionen. Das Zusammenleben der verschiedenen Konfessionen in Senegal gilt als exemplarisch. Die senegalesische Verfassung garantiert die Religionsfreiheit, das Prinzip der Trennung von Staat und Religion ist in ihr verankert.<ref>[https://www.kas.de/c/document_library/get_file?uuid=b18bd8eb-c37d-99b4-e5b5-03764fef63aa&groupId=252038 Ute Gierczynski-Bocandé, ''Islam und Demokratie in Senegal'', KAS-AI 12/07, S. 106–136]</ref> Nachdem die Region von mehreren afrikanischen Reichen beherrscht wurde, wurde sie im Jahr 1895 zu einer französischen Kolonie in Afrika. Im Januar 1959 wurde die Mali-Föderation mit der französischen Kolonie Französisch-Sudan (das heutige [[Mali]]) und dem Senegal gegründet. Im August 1960 bracht die Föderation auseinander, zwei Monate vorher schon wurde die Republik Senegal von [[Frankreich]] unabhängig.


Erster Präsident des unabhängigen Senegals wurde Léopold Sédar Senghor (1906–2001) der Parti Socialiste (PS). Seine Amtszeit endete am 31. Dezember 1980. Ihm folgte bis 1. April 2000 Abdou Diouf (* 1935) der PS. Ihm folgte bis 2. April 2012 Abdoulaye Wade (* 1926) der Parti Démocratique Sénégalais (PDS). Auf Wade folgte am 1. April 2012 Macky Sall (* 1961) der Alliance pour la République (APR). Anfang Februar 2024 verschob Staatsoberhaupt Macky Sall die für den 25. Februar 2024 angesetzten Präsidentschaftswahlen kurzfristig auf unbestimmte Zeit. Als Grund nannte Sall Streitigkeiten über den Wahlprozess – er habe daraufhin das entsprechende Gesetz annulliert.<ref>[https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-02/senegal-wahlen-verschiebung-sall-unbestimmte-zeit Westafrika: Senegals Präsident verschiebt kurzfristig Wahl auf unbestimmte Zeit | ZEIT ONLINE, 3. Februar 2024]</ref> Sall darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten, daher hätte die Verschiebung es ihm erlaubt, länger im Amt zu bleiben. Das führte zu schweren Ausschreitungen. Der Verfassungsrat erklärte die Verschiebung für verfassungswidrig. Der Rat bemängelte die Zustimmung des Parlaments und hob das Dekret von Präsident Sall auf.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/verschiebung-der-praesidentschaftswahl-fuer-verfassungswidrig-erklaert-100.html Deutschlandfunk | Senegal - Verschiebung der Präsidentschaftswahl für verfassungswidrig erklärt, 16.02.2024]</ref>
Erster Präsident des unabhängigen Senegals wurde Léopold Sédar Senghor (1906–2001) der Parti Socialiste (PS). Seine Amtszeit endete am 31. Dezember 1980. Ihm folgte bis 1. April 2000 Abdou Diouf (* 1935) der PS. Ihm folgte bis 2. April 2012 Abdoulaye Wade (* 1926) der Parti Démocratique Sénégalais (PDS). Auf Wade folgte am 1. April 2012 Macky Sall (* 1961) der Alliance pour la République (APR). Vom 17. September 2022 bis 6. März 2024 war Amadou Ba (* 1961) der Premierminister des Senegal. Anfang Februar 2024 verschob Staatsoberhaupt Macky Sall die für den 25. Februar 2024 angesetzten Präsidentschaftswahlen kurzfristig auf unbestimmte Zeit. Als Grund nannte Sall Streitigkeiten über den Wahlprozess – er habe daraufhin das entsprechende Gesetz annulliert.<ref>[https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-02/senegal-wahlen-verschiebung-sall-unbestimmte-zeit Westafrika: Senegals Präsident verschiebt kurzfristig Wahl auf unbestimmte Zeit | ZEIT ONLINE, 3. Februar 2024]</ref> Sall darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten, daher hätte die Verschiebung es ihm erlaubt, länger im Amt zu bleiben. Das führte zu schweren Ausschreitungen. Der Verfassungsrat erklärte die Verschiebung für verfassungswidrig. Der Rat bemängelte die Zustimmung des Parlaments und hob das Dekret von Präsident Sall auf.<ref>[https://www.deutschlandfunk.de/verschiebung-der-praesidentschaftswahl-fuer-verfassungswidrig-erklaert-100.html Deutschlandfunk | Senegal - Verschiebung der Präsidentschaftswahl für verfassungswidrig erklärt, 16.02.2024]</ref> Die dann bald folgende Präsidentschaftswahl am 24. März 2024 gewann der linke Oppositionspolitiker Bassirou Diomaye Faye (* 1980) überraschend klar gegen Amadou Ba im ersten Durchgang.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/senegal-wahl-faye-100.html Oppositionspolitiker Faye gewinnt Präsidentenwahl in Senegal | tagesschau.de, 25.03.2024]</ref>


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