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Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome: Unterschied zwischen den Versionen

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== Verlauf ==
== Verlauf ==
[[Datei:PANS_Verlauf.png|400px|thumb|right|Verlauf von PANS bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.]]
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Die Leitsymptome, stets zwingend mit fulminantem oder foudroyantem (hochakutem) Beginn<ref>[http://www.health.harvard.edu/blog/can-an-infection-suddenly-cause-ocd-201202274417 Jeff Szymanski: Can an infection suddenly cause OCD? Harvard University (Harvard Medical School)] Abgerufen am 7. Juni 2014</ref> entsprechen dem Bild einer Störung der Funktionen im Bereich der Basalganglien des Gehirns.<ref>B Maini, M Bathla, GS Dhanjal et al.: Pediatric autoimmune neuropsychiatric disorders after streptococcus infection. In: Indian J Psychiatry, 2012 Oct, 54(4), S. 375–377</ref><ref>Swedo, Leonard, Rapoport: The Pediatric Autoimmune Neuropsychiatric Disorders Associated With Streptococcal Infection (PANDAS) Subgroup: Separating Fact From Fiction. In: Pediatrics, Vol. 113, April 2004</ref><ref>Murphy TK, Patel PD, McGuire JF, et al.: Characterization of the pediatric acute-onset neuropsychiatric syndrome phenotype. J Child Adolesc Psychopharmacol. 2015 Feb;25(1):14-25</ref> Unabdingbar für die Diagnose “PANS Syndrom” ist ein spontaner, rapider Beginn im Kindes- und Jugendalter, häufig in zeitlicher Nähe zu einer durchgemachten Infektion, sowie ein schubweiser Verlauf, der bei Chronifizierung im Erwachsenenalter eskalieren kann. Die Forschung konzentriert sich daher gegenwärtig darauf, das PANS-Syndrom möglichst beim ersten Schub so aggressiv wie nur möglich zu behandeln, da eine ursächliche Behandlung für chronifizierte Fälle, insbesondere im Erwachsenenalter, noch nicht existiert. Der grafisch dargestellte Verlaufstyp 1 zeigt einen fulminanten Beginn, einen schwankenden Verlauf in der Jugend, das typische symptomarme “Tal” im frühen Erwachsenenalter sowie die Wiederkehr der Symptomatik als langsam chronisch-fortschreitende Erkrankung im höheren Lebensalter. Typ 2 “wächst sich” gegen Ende der Pubertät “aus” und es bleiben allenfalls leichte Residualsymptome. Für exponentiell eskalierende Verläufe nach der Jugend sind in der Literatur ''keine'' Fälle beschrieben. Der Verlauf im Erwachsenenalter (Typ 1) ist mehr oder minder flach linear (langsam) ansteigend, bisweilen auch mit längeren Plateauphasen.<ref>Tanya K. Murphy unter dem Titel "A Survey of Pediatric Acute-Onset Neuropsychiatric Syndrome Characteristics and Course. Journal of Child and Adolescent Psychopharmacology" (January 2017, doi:10.1089/cap.2016.0105)</ref><ref>Andrew Mitelman: ''Treatment & Further Research into PANDAS/PANS''. In: ''What is PANDAS''". Massachusetts General Hospital OCD and Rilated Disorders Program, 2012.</ref>
Die Leitsymptome, stets zwingend mit fulminantem oder foudroyantem (hochakutem) Beginn<ref>[http://www.health.harvard.edu/blog/can-an-infection-suddenly-cause-ocd-201202274417 Jeff Szymanski: Can an infection suddenly cause OCD? Harvard University (Harvard Medical School)] Abgerufen am 7. Juni 2014</ref> entsprechen dem Bild einer Störung der Funktionen im Bereich der Basalganglien des Gehirns.<ref>B Maini, M Bathla, GS Dhanjal et al.: Pediatric autoimmune neuropsychiatric disorders after streptococcus infection. In: Indian J Psychiatry, 2012 Oct, 54(4), S. 375–377</ref><ref>Swedo, Leonard, Rapoport: The Pediatric Autoimmune Neuropsychiatric Disorders Associated With Streptococcal Infection (PANDAS) Subgroup: Separating Fact From Fiction. In: Pediatrics, Vol. 113, April 2004</ref><ref>Murphy TK, Patel PD, McGuire JF, et al.: Characterization of the pediatric acute-onset neuropsychiatric syndrome phenotype. J Child Adolesc Psychopharmacol. 2015 Feb;25(1):14-25</ref> Unabdingbar für die Diagnose “PANS Syndrom” ist ein spontaner, rapider Beginn im Kindes- und Jugendalter, häufig in zeitlicher Nähe zu einer durchgemachten Infektion, sowie ein schubweiser Verlauf, der bei Chronifizierung im Erwachsenenalter eskalieren kann. Die Forschung konzentriert sich daher gegenwärtig darauf, das PANS-Syndrom möglichst beim ersten Schub so aggressiv wie nur möglich zu behandeln, da eine ursächliche Behandlung für chronifizierte Fälle, insbesondere im Erwachsenenalter, noch nicht existiert. Der grafisch dargestellte Verlaufstyp 1 zeigt einen fulminanten Beginn, einen schwankenden Verlauf in der Jugend, das typische symptomarme “Tal” im frühen Erwachsenenalter sowie die Wiederkehr der Symptomatik als langsam chronisch-fortschreitende Erkrankung im höheren Lebensalter. Typ 2 “wächst sich” gegen Ende der Pubertät “aus” und es bleiben allenfalls leichte Residualsymptome. Für exponentiell eskalierende Verläufe nach der Jugend sind in der Literatur ''keine'' Fälle beschrieben. Der Verlauf im Erwachsenenalter (Typ 1) ist mehr oder minder flach linear (langsam) ansteigend, bisweilen auch mit längeren Plateauphasen. Klinisch beobachtet, jedoch durch Studien noch in keiner Weise verifiziert, ist eine Verlangsamung der chronischen Verschlimmerung zum Seniorenalter hin, vermutlich aufgrund des im Alter weniger aktiven inerten Immunsystems.<ref>Tanya K. Murphy unter dem Titel "A Survey of Pediatric Acute-Onset Neuropsychiatric Syndrome Characteristics and Course. Journal of Child and Adolescent Psychopharmacology" (January 2017, doi:10.1089/cap.2016.0105)</ref><ref>Andrew Mitelman: ''Treatment & Further Research into PANDAS/PANS''. In: ''What is PANDAS''". Massachusetts General Hospital OCD and Rilated Disorders Program, 2012.</ref>


== Symptome ==
== Symptome ==
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