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Nordmazedonien: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Mazedonien‏‎''' (Verfassungsname '''Republik Mazedonien''', auch '''Republik Makedonien''') ist ein Binnenstaat in Südost[[europa]]. Die Hauptstadt Mazedoniens ist Skopje. Mazedonien ist unter der Bezeichnung '''Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien''' (EJRM) seit 1993 Mitglied der Vereinten Nationen.<ref>[http://www.auswaertiges-amt.de/Mazedonien Auswärtiges Amt - Mazedonien]</ref> Gjorge Ivanov ist der Staatspräsident Mazedoniens und Zoran Zaev der Ministerpräsident von Mazedonien. Mazedonien nimmt einen Teil der geographischen Region Makedonien ein.
'''Nordmazedonien''' (Verfassungsname '''Republik Nordmazedonien''', auch '''Republik Nordmakedonien''') (bis Februar 2019 '''Mazedonien'''‏‎) ist ein Binnenstaat in Südost[[europa]]. Die Hauptstadt Mazedoniens ist Skopje. Nordmazedonien ist unter der Bezeichnung '''Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien''' (EJRM) seit 1993 Mitglied der Vereinten Nationen.<ref>[https://www.auswaertiges-amt.de/Mazedonien Auswärtiges Amt - Mazedonien]</ref> Gjorge Ivanov ist der Staatspräsident Mazedoniens und Zoran Zaev der Ministerpräsident von Nordmazedonien. Nordmazedonien nimmt einen Teil der geographischen Region Makedonien ein.


== Geografie ==
== Geografie ==
Der Binnenstaat Mazedonien liegt zentral auf der Balkanhalbinsel im Südosten Europas. Mazedonien grenzt im Norden an [[Serbien]], im Osten an [[Bulgarien]], im Süden an [[Griechenland]], im Westen an [[Albanien]] und im Nordwesten an den [[Kosovo]]. Das Korabgebirge ist ein Gebirge im albanisch-mazedonischen Grenzgebiet. Der Berg Korab ist mit über 2750 m der höchste Gipfel des Korabgebirges und von Mazedonien. Der Fluss Vardar mit 388 km Länge fliesst zum grossen Teil durch Mazedonien, der vergleibende Teil verläuft auf dem Gebiet der Region Zentralmakedonien in Griechenland. Der Ohridsee ist mit einer Fläche von rund 350 km² der größte See Mazedoniens. Der Tikvešsee ist mit einer Fläche von 14 km² der größte Stausee Mazedoniens, gefolgt vom Mavrovosee mit 13,7 km² und Kozjaksee mit 13,5 km².
Der Binnenstaat Nordmazedonien liegt zentral auf der Balkanhalbinsel im Südosten Europas. Nordmazedonien grenzt im Norden an [[Serbien]], im Osten an [[Bulgarien]], im Süden an [[Griechenland]], im Westen an [[Albanien]] und im Nordwesten an den [[Kosovo]]. Das Korabgebirge ist ein Gebirge im albanisch-mazedonischen Grenzgebiet. Der Berg Korab ist mit über 2750 m der höchste Gipfel des Korabgebirges und von Mazedonien. Der Fluss Vardar mit 388 km Länge fliesst zum grossen Teil durch Nordmazedonien, der vergleibende Teil verläuft auf dem Gebiet der Region Zentralmakedonien in Griechenland. Der Ohridsee ist mit einer Fläche von rund 350 km² der größte See Nordmazedoniens. Der Tikvešsee ist mit einer Fläche von 14 km² der größte Stausee Nordmazedoniens, gefolgt vom Mavrovosee mit 13,7 km² und Kozjaksee mit 13,5 km².


== Verwaltungsgliederung ==
== Verwaltungsgliederung ==
Mazedonien ist in acht statistische Regionen und 84 Gemeinden (opštini) untergliedert. Die acht Regionen sind der Osten, der Nordosten, Pelagonien, Polog, Skopje, der Südosten, der Südwesten und Vardar.
Nordmazedonien ist in acht statistische Regionen und 84 Gemeinden (opštini) untergliedert. Die acht Regionen sind der Osten, der Nordosten, Pelagonien, Polog, Skopje, der Südosten, der Südwesten und Vardar.
[[File:Macedonia,_administrative_divisions_-_de_-_colored.svg|mini|left|400px|Statistische Regionen Mazedoniens und Nachbarstaaten]]
[[File:Macedonia,_administrative_divisions_-_de_-_colored.svg|mini|left|400px|Statistische Regionen Nordmazedoniens und Nachbarstaaten]]
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Mazedonien erlangte die Unabhängigkeit unter friedlichen Umständen vom zerfallenden [[Jugoslawien]] am 8. September 1991. Seit 1993 ist Mazedonien unter der Bezeichnung '''Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien''' Mitglied der Vereinten Nationen. Seit 2008 ist die albanische Sprache als Amtssprache in Gemeinden mit über 20 % Anteil an albanisch-stämmigen Mazedoniern anerkannt.<ref>[http://www.mazedonien.com/ Mazedonien.com - Dein Mazedonien-Reiseführer]</ref> Seit 2009 ist Gjorge Ivanov (* 1960) ist der Staatspräsident Mazedoniens. Am 18. Januar 2016 wurde Emil Dimitriev (* 1979) der Partei ''Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – Demokratische Partei für Mazedonische Nationale Einheit'' kommissarischer Ministerpräsident von Mazedonien. Am 31. Mai 2017 folgte Zoran Zaev (* 1974) im Amt des Ministerpräsident Mazedoniens.
Das damalige Mazedonien erlangte die Unabhängigkeit unter friedlichen Umständen vom zerfallenden [[Jugoslawien]] am 8. September 1991. Seit 1993 ist Mazedonien unter der Bezeichnung '''Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien''' Mitglied der Vereinten Nationen. Seit 2008 ist die albanische Sprache als Amtssprache in Gemeinden mit über 20 % Anteil an albanisch-stämmigen Mazedoniern anerkannt.<ref>[http://www.mazedonien.com/ Mazedonien.com - Dein Mazedonien-Reiseführer]</ref> Seit 2009 ist Gjorge Ivanov (* 1960) ist der Staatspräsident Mazedoniens/Nordmazedoniens. Am 18. Januar 2016 wurde Emil Dimitriev (* 1979) der Partei ''Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – Demokratische Partei für Mazedonische Nationale Einheit'' kommissarischer Ministerpräsident von Mazedonien/Nordmazedonien. Am 31. Mai 2017 folgte Zoran Zaev (* 1974) im Amt des Ministerpräsident Mazedoniens/Nordmazedoniens.


Am 12. Juni 2018 einigten sich Mazedonien und Griechenland nach einem seit 1991 jahrzehntelangen dauernden Namensstreit auf eine Umbenennung Mazedoniens. Geplant ist die Umbenennung nach Republik Nordmazedonien. Wegen des Namensstreits blockierte die griechische Regierung bislang die Bestrebungen Mazedoniens, der [[Europäische Union|EU]] und der NATO beizutreten. Bevor die getroffene Vereinbarung umgesetzt werden kann, müssen ihr die Mazedonier in einem Referendum zustimmen und die Parlamente beider Länder die Übereinkunft ratifizieren.<ref>[https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-06/mazedonien-griechenland-namensstreit-einigung Mazedonien: Griechenland und Mazedonien einigen sich im Namensstreit | ZEIT ONLINE, 12. Juni 2018]</ref> Am 19. Oktober 2018<ref>[https://www.nzz.ch/international/mazedonisches-parlament-leitet-aenderung-des-staatsnamens-ein-ld.1429769 Mazedonisches Parlament leitet Änderung des Staatsnamens ein | NZZ, 20.10.2018]</ref> stimmte das Parlament in Skopje mit einer Zweidrittelmehrheit der Umbenennung nach Nord-Mazedonien zu. Damit ermöglichte Regierungschef Zoran Zaev eine schnelle Aufnahme seines Landes in die NATO.<ref>[https://www.srf.ch/news/international/beschluss-im-parlament-aus-mazedonien-soll-nord-mazedonien-werden Beschluss im Parlament - Aus Mazedonien soll Nord-Mazedonien werden - SRF, 20. Oktober 2018]</ref> Im Februar 2019 sicherte die NATO dem künftigen Staat Nordmazedonien die Mitgliedschaft zu. Die Regierung in Skopje kann nun Beobachter zu fast allen Beratungen und Konferenzen des Militärbündnisses entsenden. Die volle NATO-Mitgliedschaft ist für 2020 geplant.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/nato-mazedonien-105.html NATO-Beschluss: Nordmazedonien wird aufgenommen | tagesschau.de, 06.02.2019]</ref>
Am 12. Juni 2018 einigten sich Mazedonien und Griechenland nach einem seit 1991 jahrzehntelangen dauernden Namensstreit auf eine Umbenennung Mazedoniens nach Nordmazedonien. Wegen des Namensstreits blockierte die griechische Regierung bis dahin die Bestrebungen Mazedoniens, der [[Europäische Union|EU]] und der NATO beizutreten.<ref>[https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-06/mazedonien-griechenland-namensstreit-einigung Mazedonien: Griechenland und Mazedonien einigen sich im Namensstreit | ZEIT ONLINE, 12. Juni 2018]</ref> Am 19. Oktober 2018<ref>[https://www.nzz.ch/international/mazedonisches-parlament-leitet-aenderung-des-staatsnamens-ein-ld.1429769 Mazedonisches Parlament leitet Änderung des Staatsnamens ein | NZZ, 20.10.2018]</ref> stimmte das Parlament in Skopje mit einer Zweidrittelmehrheit der Umbenennung nach Nord-Mazedonien zu. Damit ermöglichte Regierungschef Zoran Zaev eine schnelle Aufnahme seines Landes in die NATO.<ref>[https://www.srf.ch/news/international/beschluss-im-parlament-aus-mazedonien-soll-nord-mazedonien-werden Beschluss im Parlament - Aus Mazedonien soll Nord-Mazedonien werden - SRF, 20. Oktober 2018]</ref> Im Februar 2019 sicherte die NATO dem künftigen Staat Nordmazedonien die Mitgliedschaft zu. Die Regierung in Skopje kann nun Beobachter zu fast allen Beratungen und Konferenzen des Militärbündnisses entsenden. Die volle NATO-Mitgliedschaft ist für 2020 geplant.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/nato-mazedonien-105.html NATO-Beschluss: Nordmazedonien wird aufgenommen | tagesschau.de, 06.02.2019]</ref> Die Namensänderung von Mazedonien nach Nordmazedonien trat dann am 12. Februar 2019 in Kraft.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/ausland/mazedonien-heisst-nun-offiziell-nordmazedonien-a-1252956.html Mazedonien heißt nun offiziell Nordmazedonien - SPIEGEL ONLINE, 12.02.2019]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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*{{AuswAmt|Mazedonien|Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien}}
*{{AuswAmt|Mazedonien|Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien}}
*{{Destatis|Europa/Mazedonien.html|Mazedonien, eh. jug. Rep.}}
*{{Destatis|Europa/Mazedonien.html|Mazedonien, eh. jug. Rep.}}
*{{HLS|32208|Therese Steffen Gerber}}
*{{HLS|32208|Therese Steffen Gerber|Mazedonien}}
*{{CIA-WF|mk|Macedonia}}
*{{CIA-WF|mk|Macedonia}}
*{{Iten-Online|europa/mazedonien/mazedonien}}
*{{Iten-Online|europa/mazedonien/mazedonien|Mazedonien}}
*{{CityPopulation|Macedonia}}
*{{CityPopulation|NorthMacedonia}}
*{{Commons|Republic_of_Macedonia}}
*{{Commons|North_Macedonia}}
*{{Wikivoyage|Mazedonien}}
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== Quellen ==
== Quellen ==
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