Linux: Unterschied zwischen den Versionen

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Im August 2000 kaufte der Linux-Distributor Caldera die Santa Cruz Operation (SCO) und benannte das fusionierte Unternehmen zwei Jahre später in SCO Group um. SCO hatte eine ruhmreiche Vergangenheit als wichtiger Anbieter von kommerziellen Unix-Varianten für Intel-Rechner. Im März 2003 verklagte die SCO Group das US-amerikanische Unternehmen IBM auf eine Milliarde US-Dollar Schadensersatz, weil IBM im Rahmen seiner Linux-Initiative geistiges Eigentum von SCO gestohlen haben soll. Weiterhin drohte SCO damit, dass sie die Lizenz zurückziehen werden, unter der IBM AIX vermeintlich vertreiben darf.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/SCO-verklagt-IBM-wegen-Linux-75735.html SCO verklagt IBM wegen Linux | heise online, 07.03.2003]</ref> Dieser und weitere Rechtsstreite von SCO zogen sich über Jahre hin. Im August 2007 entschied ein Richter, dass Novell die Copyright-Rechte an Unix und Unixware besitzt und das Recht hat, Verträge zu kündigen, die dieses Copyright verletzen. SCO hatte stets behauptet, im Besitz der Unix-Lizenzrechte zu sein sowie sämtliche Copyrights von Novell erworben zu haben.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/SCO-vs-Linux-Schwere-Schlappe-fuer-SCO-im-Streit-um-Unix-Rechte-162237.html SCO vs. Linux: Schwere Schlappe für SCO im Streit um Unix-Rechte | heise online, 11.08.2007]</ref> Im März 2010 stellte ein Geschworenengericht in Salt Lake City einstimmig fest, dass Novell das Copyright nicht mitverkauft hat, als das Unix-Geschäft an SCO veräußert wurde. Das geistige Eigentum an Unix gehört somit nach wie vor Novell.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/SCO-vs-Linux-Die-Jury-erkennt-Novell-die-Unix-Copyrights-zu-967869.html SCO vs. Linux: Die Jury erkennt Novell die Unix-Copyrights zu | heise online, 31.03.2010]</ref> 2013 wurde das Verfahren von SCO gegen IBM wieder aufgenommen. Im Februar 2016 wies ein Richter einen von zwei Klagepunkten von SCO gegen IBM ab.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/SCO-vs-Linux-Unix-Etappensieg-fuer-IBM-3097220.html SCO vs. Linux/Unix: Etappensieg für IBM | heise online, 08.02.2016]</ref>
Im August 2000 kaufte der Linux-Distributor Caldera die Santa Cruz Operation (SCO) und benannte das fusionierte Unternehmen zwei Jahre später in SCO Group um. SCO hatte eine ruhmreiche Vergangenheit als wichtiger Anbieter von kommerziellen Unix-Varianten für Intel-Rechner. Im März 2003 verklagte die SCO Group das US-amerikanische Unternehmen IBM auf eine Milliarde US-Dollar Schadensersatz, weil IBM im Rahmen seiner Linux-Initiative geistiges Eigentum von SCO gestohlen haben soll. Weiterhin drohte SCO damit, dass sie die Lizenz zurückziehen werden, unter der IBM AIX vermeintlich vertreiben darf.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/SCO-verklagt-IBM-wegen-Linux-75735.html SCO verklagt IBM wegen Linux | heise online, 07.03.2003]</ref> Dieser und weitere Rechtsstreite von SCO zogen sich über Jahre hin. Im August 2007 entschied ein Richter, dass Novell die Copyright-Rechte an Unix und Unixware besitzt und das Recht hat, Verträge zu kündigen, die dieses Copyright verletzen. SCO hatte stets behauptet, im Besitz der Unix-Lizenzrechte zu sein sowie sämtliche Copyrights von Novell erworben zu haben.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/SCO-vs-Linux-Schwere-Schlappe-fuer-SCO-im-Streit-um-Unix-Rechte-162237.html SCO vs. Linux: Schwere Schlappe für SCO im Streit um Unix-Rechte | heise online, 11.08.2007]</ref> Im März 2010 stellte ein Geschworenengericht in Salt Lake City einstimmig fest, dass Novell das Copyright nicht mitverkauft hat, als das Unix-Geschäft an SCO veräußert wurde. Das geistige Eigentum an Unix gehört somit nach wie vor Novell.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/SCO-vs-Linux-Die-Jury-erkennt-Novell-die-Unix-Copyrights-zu-967869.html SCO vs. Linux: Die Jury erkennt Novell die Unix-Copyrights zu | heise online, 31.03.2010]</ref> 2013 wurde das Verfahren von SCO gegen IBM wieder aufgenommen. Im Februar 2016 wies ein Richter einen von zwei Klagepunkten von SCO gegen IBM ab.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/SCO-vs-Linux-Unix-Etappensieg-fuer-IBM-3097220.html SCO vs. Linux/Unix: Etappensieg für IBM | heise online, 08.02.2016]</ref>


=== Ab 2017 ===
=== ab 2017 ===
Im März 2017 hatte das auf Linux basierende Betriebssystem Android erstmals höhere Nutzungszahlen als Microsofts Windows.<ref>[https://digitaler-mittelstand.de/technologie/news/meist-genutztes-betriebssystem-android-loest-windows-ab-34633 Digitaler Mittelstand - Meist genutztes Betriebssystem: Android löst Windows ab, 4. April 2017]</ref> Ebenfalls 2017 war Linux das meistgenutzte Betriebssystem bei IoT-Geräten (Internet of Things).<ref>[https://www.computerworld.ch/technik/iot/linux-meistgenutztes-betriebssystem-1348632.html Linux ist meistgenutztes Betriebssystem - computerworld.ch, 21.04.2017]</ref>
Im März 2017 hatte das auf Linux basierende Betriebssystem Android erstmals höhere Nutzungszahlen als Microsofts Windows.<ref>[https://digitaler-mittelstand.de/technologie/news/meist-genutztes-betriebssystem-android-loest-windows-ab-34633 Digitaler Mittelstand - Meist genutztes Betriebssystem: Android löst Windows ab, 4. April 2017]</ref> Ebenfalls 2017 war Linux das meistgenutzte Betriebssystem bei IoT-Geräten (Internet of Things).<ref>[https://www.computerworld.ch/technik/iot/linux-meistgenutztes-betriebssystem-1348632.html Linux ist meistgenutztes Betriebssystem - computerworld.ch, 21.04.2017]</ref>


Mit Linux 5.12 vom 25. April 2021 werden die 32-Bit-ARM-Plattformen fortan EFM32, PicoXcell, PRIMA2, Tango, U300, ZX und ARCH/C6X nicht mehr unterstützt. Hinzugekommen ist hingegen die Unterstützung für Intel eASIC N5X, Qualcomm SoC Snapdragon 888 und Nintendo 64.<ref>[https://www.heise.de/news/Linux-5-12-Standard-Release-mit-neuem-Hypervisor-ueberarbeitetem-ID-Remapping-6024865.html?seite=all Neues bei Grafik-Hardware | heise online, 30.04.2021]</ref>
Mit Linux 5.12 vom 25. April 2021 werden die 32-Bit-ARM-Plattformen fortan EFM32, PicoXcell, PRIMA2, Tango, U300, ZX und ARCH/C6X nicht mehr unterstützt. Hinzugekommen ist hingegen die Unterstützung für Intel eASIC N5X, Qualcomm SoC Snapdragon 888 und Nintendo 64.<ref>[https://www.heise.de/news/Linux-5-12-Standard-Release-mit-neuem-Hypervisor-ueberarbeitetem-ID-Remapping-6024865.html?seite=all Neues bei Grafik-Hardware | heise online, 30.04.2021]</ref> Seit Linux 6.1 (LTS) vom 11. Dezember 2022 lassen sich Module für Linux nicht nur in C sondern nun auch in Rust programmieren. In Linux 6.1 sind im ersten Schritt nur einfache Module möglich. Das in Linux 5.18 deaktivierte ''a.out''-Format wurde in 6.1 endgültig entfernt.<ref>[https://www.heise.de/news/Linux-6-1-als-naechster-Langzeit-Kernel-erschienen-7393140.html Linux 6.1 als nächster Langzeit-Kernel erschienen | heise online, 13.12.2022]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==