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Guinea: Unterschied zwischen den Versionen

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  |WÄHRUNG          = Franc Guinéen (GNF)
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  |UNABHÄNGIGKEIT  = 2. Oktober 1958 (von [[Frankreich]])
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  |NATIONALHYMNE    = ''Liberté'' („Freiheit“)<br />[[File:National_Anthem_of_Guinea_by_US_Navy_Band.ogg|noicon|120px]]
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63,5 Prozent der etwa 13,1 Millionen (2020) Einwohner Guineas leben auf dem Lande, 36,5 % in den Städten.<ref>{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.URB.TOTL.IN.ZS?locations=GN&year_high_desc=true |titel=Urban population (% of total) {{!}} Data |sprache=en-US |abruf=2021-01-29}}</ref>
63,5 Prozent der etwa 13,1 Millionen (2020) Einwohner Guineas leben auf dem Lande, 36,5 % in den Städten.<ref>{{Internetquelle |url=https://data.worldbank.org/indicator/SP.URB.TOTL.IN.ZS?locations=GN&year_high_desc=true |titel=Urban population (% of total) {{!}} Data |sprache=en-US |abruf=2021-01-29}}</ref>


Im Jahr 2020 war die Hälfte der Bevölkerung jünger als 18 Jahre ([[Median]]wert), 43,1 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahren alt, während der Anteil der über 65-Jährigen bei 3 % liegt.<ref name="populationpros2019">{{Internetquelle |autor= |url=https://population.un.org/wpp/Publications/Files/WPP2019_Volume-II-Demographic-Profiles.pdf |titel=World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles |werk= |hrsg=United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division |datum= |abruf=2021-01-24 |sprache=}}</ref> Die [[Lebenserwartung]] lag 2020 bei rund 61 Jahren.<ref name="populationpros2019"/> Das Bevölkerungswachstum betrug 2020 2,8 % ([[Deutschland]] 0,2; [[Volksrepublik China|China]] 0,5; [[Indien]] 1,0), die Fertilitätsrate lag bei 4,63 Kindern pro Frau.<ref name="populationpros2019"/> Für das Jahr 2050 wird laut UN mit einer Bevölkerung von etwas über 25 Millionen gerechnet.
Im Jahr 2020 war die Hälfte der Bevölkerung jünger als 18 Jahre (Medianwert), 43,1 % der Bevölkerung sind unter 15 Jahren alt, während der Anteil der über 65-Jährigen bei 3 % liegt.<ref name="populationpros2019">{{Internetquelle |autor= |url=https://population.un.org/wpp/Publications/Files/WPP2019_Volume-II-Demographic-Profiles.pdf |titel=World Population Prospects 2019, Volume II: Demographic Profiles |werk= |hrsg=United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division |datum= |abruf=2021-01-24 |sprache=}}</ref> Die Lebenserwartung lag 2020 bei rund 61 Jahren.<ref name="populationpros2019"/> Das Bevölkerungswachstum betrug 2020 2,8 % ([[Deutschland]] 0,2; [[Volksrepublik China|China]] 0,5; [[Indien]] 1,0), die Fertilitätsrate lag bei 4,63 Kindern pro Frau.<ref name="populationpros2019"/> Für das Jahr 2050 wird laut UN mit einer Bevölkerung von etwas über 25 Millionen gerechnet.


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=== Religionen ===
=== Religionen ===
Vorherrschend ist seit Jahrhunderten der [[Sunniten|sunnitische]] Islam, der von der Richtung der Malikiten dominiert wird. Großen Einfluss hat die Tidschānīya-Bruderschaft. Der Islam gelangte über muslimische Händler aus Arabien und Nordafrika, die im [[Mali-Reich]] Handel trieben. Teile des heutigen Guinea gehörten zum Malireich. Das Bergland des Fouta Djallon wurde zu einem Zentrum und zur Hochburg dieses Glaubens und 1725 ein muslimischer theokratischer Staat. [[Sekou Touré]], der erste Präsident Guineas versuchte, den Einfluss aller Religionen zu reduzieren. Im Gefolge der Ölkrise in den siebziger Jahren war er gezwungen, vermehrt muslimische Institutionen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, was sich unter anderem im Bau der Großen Moschee in Conakry ausdrückte. Ursprünglich herrschten auch in Guinea verschiedene afrikanische Religionen vor, die von animistischen Vorstellungen geprägt waren und die heute noch in synkretistischer Form praktiziert werden.
Vorherrschend ist seit Jahrhunderten der sunnitische Islam, der von der Richtung der Malikiten dominiert wird. Großen Einfluss hat die Tidschānīya-Bruderschaft. Der Islam gelangte über muslimische Händler aus Arabien und Nordafrika, die im Mali-Reich Handel trieben. Teile des heutigen Guinea gehörten zum Malireich. Das Bergland des Fouta Djallon wurde zu einem Zentrum und zur Hochburg dieses Glaubens und 1725 ein muslimischer theokratischer Staat. Sekou Touré, der erste Präsident Guineas versuchte, den Einfluss aller Religionen zu reduzieren. Im Gefolge der Ölkrise in den siebziger Jahren war er gezwungen, vermehrt muslimische Institutionen in Entscheidungsprozesse einzubeziehen, was sich unter anderem im Bau der Großen Moschee in Conakry ausdrückte. Ursprünglich herrschten auch in Guinea verschiedene afrikanische Religionen vor, die von animistischen Vorstellungen geprägt waren und die heute noch in synkretistischer Form praktiziert werden.
Die prozentuale Verteilung der Bekenntnisse in der Bevölkerung stellte sich nach einer Erhebung von 2014 so dar: 89,1% muslimisch, 6,8% christlich, 1,6% animistisch und 2,4% ohne Angabe einer Religion.<ref>Institut National de la Statistique (INS): Annuaire Statistique 2019, https://www.stat-guinee.org/images/Documents/Publications/INS/annuelles/annuaire/Annuaire_INS_2019_opt.pdf, S. 230</ref>
Die prozentuale Verteilung der Bekenntnisse in der Bevölkerung stellte sich nach einer Erhebung von 2014 so dar: 89,1% muslimisch, 6,8% christlich, 1,6% animistisch und 2,4% ohne Angabe einer Religion.<ref>Institut National de la Statistique (INS): Annuaire Statistique 2019, https://www.stat-guinee.org/images/Documents/Publications/INS/annuelles/annuaire/Annuaire_INS_2019_opt.pdf, S. 230</ref>


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In Guinea lag der Alphabetisierungsgrad 2020 bei 32 %. Zurückzuführen war dieser Wert auf die mittlere Schulbesuchsdauer der über 25-Jährigen von gerade einmal 2,8 Jahren, die zu den niedrigsten weltweit zählt. Die erwartete Schulbesuchsdauer der nachwachsenden Generation liegt dagegen bei 9,2 Jahren.<ref name="hdrundporg">[http://www.hdr.undp.org/en/countries/profiles/GIN Human Development Reports - Guinea]</ref> Die Einschulungsrate im Primarschulbereich bei etwa 92 %, im Sekundärbereich bei 39 % und im Hochschulbereich bei 12 %.<ref name="hdrundporg"/>
In Guinea lag der Alphabetisierungsgrad 2020 bei 32 %. Zurückzuführen war dieser Wert auf die mittlere Schulbesuchsdauer der über 25-Jährigen von gerade einmal 2,8 Jahren, die zu den niedrigsten weltweit zählt. Die erwartete Schulbesuchsdauer der nachwachsenden Generation liegt dagegen bei 9,2 Jahren.<ref name="hdrundporg">[http://www.hdr.undp.org/en/countries/profiles/GIN Human Development Reports - Guinea]</ref> Die Einschulungsrate im Primarschulbereich bei etwa 92 %, im Sekundärbereich bei 39 % und im Hochschulbereich bei 12 %.<ref name="hdrundporg"/>


In Guinea gibt es zwölf staatliche und halb-staatliche [[Universität]]en, acht in der Hauptstadt Conakry, eine in Kankan (mit einer Außenstelle in Faranah), eine in Labé, eine in Kindia und eine in N'Zérékoré<ref>[https://guinee.etudionet.com/guide-universites/public Guineischer Studentenführer]</ref> an denen insgesamt etwa 85.000 Studenten eingeschrieben sind.<ref>[https://www.stat-guinee.org/images/Documents/Publications/INS/rapports_enquetes/RGPH3/RGPH3_education.pdf Recensement Général de la Population et de l'Habitat 2014 (Heft "Éducation"), S. 152]</ref>
In Guinea gibt es zwölf staatliche und halb-staatliche Universitäten, acht in der Hauptstadt Conakry, eine in Kankan (mit einer Außenstelle in Faranah), eine in Labé, eine in Kindia und eine in N'Zérékoré<ref>[https://guinee.etudionet.com/guide-universites/public Guineischer Studentenführer]</ref> an denen insgesamt etwa 85.000 Studenten eingeschrieben sind.<ref>[https://www.stat-guinee.org/images/Documents/Publications/INS/rapports_enquetes/RGPH3/RGPH3_education.pdf Recensement Général de la Population et de l'Habitat 2014 (Heft "Éducation"), S. 152]</ref>


Neben der Amtssprache Französisch werden das westatlantische Fulfulde ''(Peulh, Fula),'' und die Mande-Sprachen Malinke und Susu sowie weitere einheimische Sprachen gesprochen. Insgesamt sind acht offizielle Sprachen anerkannt, sechs davon sind auch Unterrichtssprachen. Die in Waldguinea und auch in Liberia ansässigen Toma sowie die Mande verfügen über eigene Schriftsystem.
Neben der Amtssprache Französisch werden das westatlantische Fulfulde ''(Peulh, Fula),'' und die Mande-Sprachen Malinke und Susu sowie weitere einheimische Sprachen gesprochen. Insgesamt sind acht offizielle Sprachen anerkannt, sechs davon sind auch Unterrichtssprachen. Die in Waldguinea und auch in Liberia ansässigen Toma sowie die Mande verfügen über eigene Schriftsystem.
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Vorkoloniale Periode ===
=== Vorkoloniale Periode ===
Zur Hochzeit des Gana-Reiches (900 europäischer Zeitrechnung) wanderten aus Nordosten die [[Mande]] nach Guinea ein. Deren Soussou-Zweig siedelte zuerst im Fouta Djallon, verdrängte eine pygmäische (Téminé und Loko) Urbevölkerung und wurden schließlich seinerseits um 1700 von den aus Nordwesten einwandernden Fulbe ins littorale Niederguinea abgedrängt. Durch die Ausdehnung des [[Mali-Reich]]es erfolgte die Besiedlung Oberguineas durch die Malinké.<ref>Iffono, Aly Gilbert: Lexique Historique de la Guinée-Conakry, Paris 1992, S. 115</ref> 1726 entstand im Fouta Djallon, im heutigen Mittelguinea, die Fulbe-Theokratie. Sie endete 1905 mit der Deportation des letzten Königs von Labé, Alpha Yaya, nach Dahomey. Um 1850 begann Samory Touré den Versuch einer Rekonstituierung des Mali-Reiches und geriet dadurch schnell mit der über die Flüsse Senegal und Niger vordringenden Kolonialmacht Frankreich in Konflikt.
Zur Hochzeit des Gana-Reiches (900 europäischer Zeitrechnung) wanderten aus Nordosten die Mande nach Guinea ein. Deren Soussou-Zweig siedelte zuerst im Fouta Djallon, verdrängte eine pygmäische (Téminé und Loko) Urbevölkerung und wurden schließlich seinerseits um 1700 von den aus Nordwesten einwandernden Fulbe ins littorale Niederguinea abgedrängt. Durch die Ausdehnung des Mali-Reiches erfolgte die Besiedlung Oberguineas durch die Malinké.<ref>Iffono, Aly Gilbert: Lexique Historique de la Guinée-Conakry, Paris 1992, S. 115</ref> 1726 entstand im Fouta Djallon, im heutigen Mittelguinea, die Fulbe-Theokratie. Sie endete 1905 mit der Deportation des letzten Königs von Labé, Alpha Yaya, nach Dahomey. Um 1850 begann Samory Touré den Versuch einer Rekonstituierung des Mali-Reiches und geriet dadurch schnell mit der über die Flüsse Senegal und Niger vordringenden Kolonialmacht Frankreich in Konflikt.


=== Kolonialzeit ===
=== Kolonialzeit ===
Ab 1850 begannen systematische Kolonisierungsversuche durch Frankreich, die auf zum Teil heftigen Widerstand stießen, vor allem im heutigen Oberguinea unter der Führung von Samory Touré. Nachdem Deutschland 1885 seine Ansprüche auf Kapitaï und Koba nahe des heutigen Dubréka aufgegeben hatte, wurde das heutige Guinea 1892/93 als Teil [[Senegal]]s eine eigenständige französische Kolonie, 1904 wurde es Französisch-Westafrika angegliedert. Nachdem in Waldguinea 1911 der letzte antikoloniale Widerstand besiegt wurde, erfolgte schnell die Integration Guinea als Pflanzerkolonie mit Plantagen für Kaffee, Bananen, Palmöl sowie für Sammelprodukte wie Kautschuk oder Gummi arabicum. Ab 1937 wurde auf den Los-Inseln Bauxit abgebaut und zur Weiterverarbeitung nach Frankreich verschifft.<ref>Suret-Canale, Jean: La Guinée dans le système colonial, Présence Africaine, Nouvelle série, No. 29, GUINEE INDEPENDANTE! (Dezember 1959-Januar 1960), S. 9-44.</ref>
Ab 1850 begannen systematische Kolonisierungsversuche durch Frankreich, die auf zum Teil heftigen Widerstand stießen, vor allem im heutigen Oberguinea unter der Führung von Samory Touré. Nachdem Deutschland 1885 seine Ansprüche auf Kapitaï und Koba nahe des heutigen Dubréka aufgegeben hatte, wurde das heutige Guinea 1892/93 als Teil Senegals eine eigenständige französische Kolonie, 1904 wurde es Französisch-Westafrika angegliedert. Nachdem in Waldguinea 1911 der letzte antikoloniale Widerstand besiegt wurde, erfolgte schnell die Integration Guinea als Pflanzerkolonie mit Plantagen für Kaffee, Bananen, Palmöl sowie für Sammelprodukte wie Kautschuk oder Gummi arabicum. Ab 1937 wurde auf den Los-Inseln Bauxit abgebaut und zur Weiterverarbeitung nach Frankreich verschifft.<ref>Suret-Canale, Jean: La Guinée dans le système colonial, Présence Africaine, Nouvelle série, No. 29, GUINEE INDEPENDANTE! (Dezember 1959-Januar 1960), S. 9-44.</ref>


Spätestens ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein antikoloniales Bewußtsein, durch die Rolle Vichy-Frankreichs während des zweiten Weltkrieges noch verstärkt. Nach dem 2. WeltKrieg erhielt dieses Bewußtsein neuen Auftrieb durch heimkehrende Soldaten und die zunehmende politische Organisation der Minen- und Hafenarbeiter in der Union générale des travailleurs d'Afrique noire (UGTAN). Ahmed Sékou Touré, ein Urenkel Samory Tourés, verband gewerkschaftlichen Kampf um mehr Arbeiterrechte mit politischen Forderungen nach besserer Repräsentation der Afrikaner in lokalen Mitbestimmungsgremien, die die französische Verfassung der IV. Republik vom Oktober 1946 vorsah. Da die gleiche Verfassung auch die Zulassung politischer Parteien in den Kolonien zuließ, gründete sich im gleichen Monat der Rassemblement Démocratique Africain (in Bamako). Nachdem Ahmed Sékou Touré als dessen guineischer Vertreter zuerst 1953 in die Territorialversammlung für Guinea und dann 1956 zum guineischen Abgeordneten in der französischen Nationalversammlung sowie Bürgermiester von Conakry gewählt wurde, war der Weg geebnet: Während des Verfassungsreferendums vom September 1958 über die Schaffung einer von Frankreich dominierten französischen Union als Grundlage der V. Republik stimmte Guinea als einzige französische Kolonie gegen den Vorschlag de Gaulles und erhielt am 2. Oktober 1958 seine Unabhängigkeit.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein antikoloniales Bewußtsein, durch die Rolle Vichy-Frankreichs während des zweiten Weltkrieges noch verstärkt. Nach dem 2. WeltKrieg erhielt dieses Bewußtsein neuen Auftrieb durch heimkehrende Soldaten und die zunehmende politische Organisation der Minen- und Hafenarbeiter in der Union générale des travailleurs d'Afrique noire (UGTAN). Ahmed Sékou Touré, ein Urenkel Samory Tourés, verband gewerkschaftlichen Kampf um mehr Arbeiterrechte mit politischen Forderungen nach besserer Repräsentation der Afrikaner in lokalen Mitbestimmungsgremien, die die französische Verfassung der IV. Republik vom Oktober 1946 vorsah. Da die gleiche Verfassung auch die Zulassung politischer Parteien in den Kolonien zuließ, gründete sich im gleichen Monat der Rassemblement Démocratique Africain (in Bamako). Nachdem Ahmed Sékou Touré als dessen guineischer Vertreter zuerst 1953 in die Territorialversammlung für Guinea und dann 1956 zum guineischen Abgeordneten in der französischen Nationalversammlung sowie Bürgermiester von Conakry gewählt wurde, war der Weg geebnet: Während des Verfassungsreferendums vom September 1958 über die Schaffung einer von Frankreich dominierten französischen Union als Grundlage der V. Republik stimmte Guinea als einzige französische Kolonie gegen den Vorschlag de Gaulles und erhielt am 2. Oktober 1958 seine Unabhängigkeit.


=== als eigenständiger Staat ==
=== als eigenständiger Staat ===
Nach der Erlangung der Unabhängigkeit 1958 trat Guinea noch im selben Jahr den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] bei. Im Dezember 2010 wurde Alpha Condé (* 1938) der Staatspräsident Guineas. Im Mai 2018 wurde Ibrahima Kassory Fofana (* 1954) der Premierminister von Guinea. Nach einem Putsch verloren Alpha Condé und Ibrahima Kassory Fofana im September 2021 ihre staatsführenden Ämter. Nach Condés Festnahme durch Putschisten übernahm Lieutenant-Colonel Mamady Doumbouya (* 1980) als Übergangspräsident das Amt und Mohamed Béavogui (* 1953) wurde der neue Premierminister von Guinea.
Nach der Erlangung der Unabhängigkeit 1958 trat Guinea noch im selben Jahr den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] bei. Im Dezember 2010 wurde Alpha Condé (* 1938) der Staatspräsident Guineas. Im Mai 2018 wurde Ibrahima Kassory Fofana (* 1954) der Premierminister von Guinea. Nach einem Putsch verloren Alpha Condé und Ibrahima Kassory Fofana im September 2021 ihre staatsführenden Ämter. Nach Condés Festnahme durch Putschisten übernahm Lieutenant-Colonel Mamady Doumbouya (* 1980) als Übergangspräsident das Amt und Mohamed Béavogui (* 1953) wurde der neue Premierminister von Guinea.


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