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Gianni Bettini: Unterschied zwischen den Versionen

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Sein Hauptaugenmerk richtete Bettini dabei auf die Verbesserung der Qualität von Aufnahme und Wiedergabe, der anfänglich als Diktiergeräte konzipierten Sprechmaschinen, mit der Zielsetzung die Stimmen von Vokalisten und Vokalistinnen nahe dem Original reproduzieren zu können. Nach zahlreichen Experimenten verortete er das Problem der unzureichenden Abbildung von Sprache und Gesang in den zum damaligen Zeitpunkt gebräuchlichen Schalldosen, hier insbesondere an dem punktuellen Übergang zwischen dem die Tonrille abtastenden Saphir und der schallerzeugenden Membran. In Konsequenz dieser Erkenntnis konstruierte Bettini eine neue Schalldose, bei der das Diaphragma nicht aus dem häufig verwendeten Glimmer, sondern aus einem weichen, flexiblerem Material bestand und der Saphir auf einer mehrarmigen Spinne, mit erhöhter Kontaktzahl zur Membran, seinen Platz fand. Dieser Aufbau ermöglichte es nunmehr tiefe Tonlagen besser und mittlere abgeschwächt wiederzugeben, so dass in Summe ein ausgeglichener Frequenzgang erzielt werden konnte. Für seine Schalldosen, die unter anderem als montierbare Erweiterung für die damals zum Kauf angeboten Phonographen erhältlich waren, erhielt Bettini, nach Einreichung, 1889 drei Patente mit den Registernummern 409.003, 409.004 und 409.005 zuerkannt.
Sein Hauptaugenmerk richtete Bettini dabei auf die Verbesserung der Qualität von Aufnahme und Wiedergabe, der anfänglich als Diktiergeräte konzipierten Sprechmaschinen, mit der Zielsetzung die Stimmen von Vokalisten und Vokalistinnen nahe dem Original reproduzieren zu können. Nach zahlreichen Experimenten verortete er das Problem der unzureichenden Abbildung von Sprache und Gesang in den zum damaligen Zeitpunkt gebräuchlichen Schalldosen, hier insbesondere an dem punktuellen Übergang zwischen dem die Tonrille abtastenden Saphir und der schallerzeugenden Membran. In Konsequenz dieser Erkenntnis konstruierte Bettini eine neue Schalldose, bei der das Diaphragma nicht aus dem häufig verwendeten Glimmer, sondern aus einem weichen, flexiblerem Material bestand und der Saphir auf einer mehrarmigen Spinne, mit erhöhter Kontaktzahl zur Membran, seinen Platz fand. Dieser Aufbau ermöglichte es nunmehr tiefe Tonlagen besser und mittlere abgeschwächt wiederzugeben, so dass in Summe ein ausgeglichener Frequenzgang erzielt werden konnte. Für seine Schalldosen, die unter anderem als montierbare Erweiterung für die damals zum Kauf angeboten Phonographen erhältlich waren, erhielt Bettini, nach Einreichung, 1889 drei Patente mit den Registernummern 409.003, 409.004 und 409.005 zuerkannt.


Einige Jahre später, 1892, beschloss Bettini ein eigenes Unternehmen, welches als „Bettini Phonograph Laboratory“ firmierte und seine Geschäftsräume im Judge Building in New York City bezog, zu gründen, um sich der finanziellen Verwertung der vergeben Patente zuzuwenden. Neben der Produktion und dem Vertrieb von Schalldosen, Schallhörnern und Phonographen, betätigte sich das Unternehmen auch auf dem Feld der Herstellung von bespielten Phonographenwalzen mit entliehenen oder selbst erstellten Aufnahmen. Bei der Anfertigung jener eigenen „Recordings“ gelang es Bettini, aufgrund des gesellschaftlichen Standes seiner Frau, der ihm Zutritt zu den höheren gesellschaftlichen Kreise in den Vereinigten Staaten ermöglichte, die zum damaligen Zeitpunkt bedeutendsten Musikschaffenden für sich und sein Unternehmen zu gewinnen. Hierunter fielen neben Enrico Caruso (1873–1921) beispielsweise Nellie Melba (1861–1931), Victor Maurel (1848–1923) und Mario Ancona (1860–1931) sowie Rosalia Chalia (1864–1948).
Einige Jahre später, 1892, beschloss Bettini ein eigenes Unternehmen, welches als „Bettini Phonograph Laboratory“ firmierte und seine Geschäftsräume im Judge Building in New York City bezog, zu gründen, um sich der finanziellen Verwertung der vergeben Patente zuzuwenden. Neben der Produktion und dem Vertrieb von Schalldosen, Schallhörnern und Phonographen, betätigte sich das Unternehmen auch auf dem Feld der Herstellung von bespielten Phonographenwalzen mit entliehenen oder selbst erstellten Aufnahmen. Bei der Anfertigung jener eigenen „Recordings“ gelang es Bettini, aufgrund des gesellschaftlichen Standes seiner Frau, der ihm Zutritt zu den höheren gesellschaftlichen Kreise in den Vereinigten Staaten ermöglichte, die zum damaligen Zeitpunkt bedeutendsten Musikschaffenden für sich und sein Unternehmen zu gewinnen. Hierunter fielen neben Enrico Caruso (1873–1921) beispielsweise Nellie Melba (1861–1931), Victor Maurel (1848–1923) und Mario Ancona (1860–1931) sowie [[Rosalia Chalia]].


Die Unternehmung Bettinis verzeichnete in den darauffolgenden Jahren ein stetiges Wachstum und bescherte dem Eigentürmer einen finanziellen Erfolg, der ihn zu dem Schluss kommen ließ sein Betätigungsfeld über die Vereinigten Staaten hinaus zu erweitern.
Die Unternehmung Bettinis verzeichnete in den darauffolgenden Jahren ein stetiges Wachstum und bescherte dem Eigentürmer einen finanziellen Erfolg, der ihn zu dem Schluss kommen ließ sein Betätigungsfeld über die Vereinigten Staaten hinaus zu erweitern.


<!-- == Unternehmungen == -->
<!-- == Unternehmungen == -->
== Patente ==
== Patente ==
* US 409.003; Method of recording and reproducing of sounds. ''(13. August 1889).''<ref>[https://patents.google.com/patent/US409003A/en?oq=409003 G. Bettini - Method of recording and reproducing.]</ref>
* US 409.003; Method of recording and reproducing of sounds. ''(13. August 1889).''<ref>[https://patents.google.com/patent/US409003A/en?oq=409003 G. Bettini - Method of recording and reproducing.]</ref>
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