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Deutsche ReGas: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Unternehmen wurde im April 2022 von Stephan Knabe und Ingo Wagner gegründet.<ref name="presse130722"/> Die Deutsche ReGas übernahm die von der WCP Deutschland GmbH seit Mitte 2014 laufenden Aktivitäten im Wasserstoff- und Flüssiggas-Bereich (LNG-Bereich).<ref>[https://deutsche-regas.de/ Deutsche ReGas – Homepage]</ref>
Das Unternehmen wurde im April 2022 von Stephan Knabe und Ingo Wagner gegründet.<ref name="presse130722"/> Die Deutsche ReGas übernahm die von der WCP Deutschland GmbH seit Mitte 2014 laufenden Aktivitäten im Wasserstoff- und Flüssiggas-Bereich (LNG-Bereich).<ref>[https://deutsche-regas.de/ Deutsche ReGas – Homepage]</ref>


Am 13. Juli 2022 unterzeichneten die Deutsche ReGas und das [[Frankreich|französische]] Mineralölunternehmen TotalEnergies eine gemeinsame Vereinbarung über die Installation und den Betrieb des Flüssigerdgasterminals (Floating Storage and Regasification Unit, FSRU) „Deutsche Ostsee“ im Industriehafen Lubmin. Hierfür stationiert die Deutsche ReGas ein Regasifizierungsschiff im Industriehafen Lubmin, wo LNG in Erdgas umgewandelt (regasifiziert) wird. Von der FSRU wird das Erdgas in das deutsche Ferngasleitungsnetz (EUGAL/NEL) eingespeist. Wegen der geringen Tiefe des vor Lubmin gelegenen Greifswalder Boddens wird außerhalb des Boddens ein Tanker (Floating Storage Unit, FSU) in der Ostsee stationiert, an den LNG-Tanker andocken und ihr LNG übertragen können. Mittels Shuttle-Schiffen wird das LNG zur FSRU im Industriehafen Lubmin transportiert.<ref name="presse130722">[https://deutsche-regas.de/wp-content/uploads/2022/08/Deutsche_ReGas_Presseinformation_Unterzecihnung_TermSheet_TotalEnergies_DRG-130722.pdf Presseinformation - Unterzeichnung des Term Sheet der FSRU für das Terminal „Deutsche Ostsee“ in Lubmin zwischen Deutsche ReGas und TotalEnergies] (PDF)</ref> Die Deutsche ReGas plant für Ende 2022, als erstes in Deutschland Flüssigerdgas (LNG) anzulanden. Wegen des [[Russland|russischen]] Angriffs auf die [[Ukraine]] 2022 setzt Deutschland auch auf LNG-Terminals, um unabhängiger von russischem Pipeline-Gas zu werden.<ref>[https://www.heise.de/news/LNG-via-Lubmin-schon-Anfang-Dezember-Zeit-fuer-Terminal-Projekt-wird-knapp-7238305.html LNG via Lubmin schon Anfang Dezember? Zeit für Terminal-Projekt wird knapp | heise online, 20.08.2022]</ref><ref>[https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/erst-gesetze-und-gutachten-dann-gas-in-lubmin-1449639809.html Deutsche Regas: Erst Gesetze und Gutachten – dann Gas in Lubmin | Nordkurier.de, 14.09.2022]</ref> Am 19. November 2022 teilte das Unternehmen mit, dass sie durch die Bundesnetzagentur für 20 Jahre und eine jährliche Einspeisung von bis zu 13,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas von der Tarif- und Netzzugangsregulierung befreit worden sind. Damit darf die Deutsche ReGas Tarife und Zugangsregeln für ihre Terminals frei festlegen.<ref>[https://www.heise.de/news/Bundesnetzagentur-befreit-LNG-Terminal-in-Lubmin-von-Regulierung-7346664.html Regulierung entfällt: Bundesnetzagentur beschleunigt LNG-Terminal-Bau in Lubmin | heise online, 20.11.2022]</ref>
Am 13. Juli 2022 unterzeichneten die Deutsche ReGas und das [[Frankreich|französische]] Mineralölunternehmen TotalEnergies eine gemeinsame Vereinbarung über die Installation und den Betrieb des Flüssigerdgasterminals (Floating Storage and Regasification Unit, FSRU) „Deutsche Ostsee“ im Industriehafen Lubmin. Hierfür stationiert die Deutsche ReGas ein Regasifizierungsschiff im Industriehafen Lubmin, wo LNG in Erdgas umgewandelt (regasifiziert) wird. Von der FSRU wird das Erdgas in das deutsche Ferngasleitungsnetz (EUGAL/NEL) eingespeist. Wegen der geringen Tiefe des vor Lubmin gelegenen Greifswalder Boddens wird außerhalb des Boddens ein Tanker (Floating Storage Unit, FSU) in der Ostsee stationiert, an den LNG-Tanker andocken und ihr LNG übertragen können. Mittels Shuttle-Schiffen wird das LNG zur FSRU im Industriehafen Lubmin transportiert.<ref name="presse130722">[https://deutsche-regas.de/wp-content/uploads/2022/08/Deutsche_ReGas_Presseinformation_Unterzecihnung_TermSheet_TotalEnergies_DRG-130722.pdf Presseinformation - Unterzeichnung des Term Sheet der FSRU für das Terminal „Deutsche Ostsee“ in Lubmin zwischen Deutsche ReGas und TotalEnergies] (PDF)</ref>
 
Die Deutsche ReGas plante für Ende 2022, als erstes in Deutschland Flüssigerdgas (LNG) anzulanden. Wegen des [[Russland|russischen]] Angriffs auf die [[Ukraine]] 2022 setzt Deutschland auch auf LNG-Terminals, um unabhängiger von russischem Pipeline-Gas zu werden.<ref>[https://www.heise.de/news/LNG-via-Lubmin-schon-Anfang-Dezember-Zeit-fuer-Terminal-Projekt-wird-knapp-7238305.html LNG via Lubmin schon Anfang Dezember? Zeit für Terminal-Projekt wird knapp | heise online, 20.08.2022]</ref><ref>[https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/erst-gesetze-und-gutachten-dann-gas-in-lubmin-1449639809.html Deutsche Regas: Erst Gesetze und Gutachten – dann Gas in Lubmin | Nordkurier.de, 14.09.2022]</ref> Am 19. November 2022 teilte das Unternehmen mit, dass sie durch die Bundesnetzagentur für 20 Jahre und eine jährliche Einspeisung von bis zu 13,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas von der Tarif- und Netzzugangsregulierung befreit worden sind. Damit darf die Deutsche ReGas Tarife und Zugangsregeln für ihre Terminals frei festlegen.<ref>[https://www.heise.de/news/Bundesnetzagentur-befreit-LNG-Terminal-in-Lubmin-von-Regulierung-7346664.html Regulierung entfällt: Bundesnetzagentur beschleunigt LNG-Terminal-Bau in Lubmin | heise online, 20.11.2022]</ref>
 
Am 30. Dezember 2022 legte mit der ''Coral Furcata'' erstmals ein LNG-Tanker an das schwimmende LNG-Terminal in Lubmin an. Die ''Coral Furcata'' übernahm Tags zuvor als eines von drei geplanten Schiffen das LNG von dem vor der Küste Rügens liegenden Tanker ''Seapeak Hispania''. Da lief die Anlage noch im Testbetrieb, die Betriebsgenehmigung lag noch nicht vor.<ref>[https://www.heise.de/news/Tanker-mit-Fluessigerdgas-hat-erstmals-Lubminer-Terminal-angelaufen-7444822.html Tanker mit Flüssigerdgas hat erstmals Lubminer Terminal angelaufen | heise online, 31.12.2022]</ref> Am 5. Januar 2023 wurde die Betriebsgenehmigung angekündigt. Für ein zweites LNG-Terminal ist der Bau einer Pipeline durch den Greifswalder Bodden geplant, möglich wäre auch die Nutzung der bereits bestehenden Gas-Pipeline Nord Stream 2.<ref>[https://www.heise.de/news/Bauzeit-Zweites-geplantes-LNG-Terminal-in-Lubmin-weckt-Sorge-um-Laichgebiet-7451776.html Bauzeit: Zweites geplantes LNG-Terminal in Lubmin weckt Sorge um Laichgebiet | heise online, 07.01.2023]</ref> Am 14. Januar 2023 nahm in Lubmin das erste erste privat finanzierte Flüssiggas-Terminal in Deutschland den Betrieb auf. Bei der Eröffnung waren u. a. Bundeskanzler [[Olaf Scholz]], Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD)<ref>[https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/LNG-Terminal-in-Lubmin-Das-Gas-stroemt-ins-deutsche-Netz,lubminlng106.html LNG-Terminal in Lubmin: Das Gas strömt ins deutsche Netz | NDR.de - Nachrichten - Mecklenburg-Vorpommern, 14.01.2023]</ref> vor Ort.<ref>[https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/lng-terminal-eroeffnet-2157792 Nächstes LNG-Terminal in Lubmin eröffnet | Bundesregierung, 14. Januar 2023]</ref> Bundeswirtschaftsminister [[Robert Habeck]] fehlte erkrankt und wurde durch seinen Parlamentarischen Staatssekretär Michael Kellner vertreten.<ref>[https://www.zeit.de/politik/2023-01/lng-terminal-lubmin-scholz-habeck Lubmin: Olaf Scholz weiht zweites LNG-Terminal ein | ZEIT ONLINE, 14. Januar 2023]</ref>


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