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Defense Distributed: Unterschied zwischen den Versionen

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Bürgerrechtsaktivisten der Electronic Frontier Foundation (EFF) veröffentlichten im Dezember 2015 einen Aufruf, in dem sie die Forderung, Software-Code als freie Meinungsäußerung anzuerkennen, wiederholten. Im September 2016 entschied der Fifth Circuit Court of Appeals, dass die Verbreitung von 3D-Druckdaten für eine Waffe nicht durch das Verfassungsrecht gedeckt sei – sofern dadurch die Sicherheit des Landes gefährdet würde. Damit bestätigte das Gericht die Entscheidung der Vorinstanz, dass sich Defense Distributed bei der Veröffentlichung der Waffen-Blaupausen nicht auf das verfassungsmäßig verbriefte Recht auf Redefreiheit (''First Amendment'') berufen könne.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Gericht-Bauplaene-fuer-Pistole-aus-3D-Drucker-fallen-nicht-unter-Redefreiheit-3331241.html US-Gericht: Baupläne für Pistole aus 3D-Drucker fallen nicht unter Redefreiheit | heise online, 25.09.2016]</ref> Mitte 2018 bot das Außenministerium unter US-Präsident [[Donald Trump]] einen Vergleich an, um den Rechtsstreit zu beenden, der 2015 von Wilson und eine Gruppe von Mitklägern gegen die US-Regierung begonnen wurde. Wilson und Defense Distributed starteten daraufhin die Website Defcad.com wieder.<ref name="wired"/><ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Waffen-aus-dem-3D-Drucker-US-Regierung-macht-den-Weg-frei-4107862.html Waffen aus dem 3D-Drucker: US-Regierung macht den Weg frei | heise online, 11.07.2018]</ref>
Bürgerrechtsaktivisten der Electronic Frontier Foundation (EFF) veröffentlichten im Dezember 2015 einen Aufruf, in dem sie die Forderung, Software-Code als freie Meinungsäußerung anzuerkennen, wiederholten. Im September 2016 entschied der Fifth Circuit Court of Appeals, dass die Verbreitung von 3D-Druckdaten für eine Waffe nicht durch das Verfassungsrecht gedeckt sei – sofern dadurch die Sicherheit des Landes gefährdet würde. Damit bestätigte das Gericht die Entscheidung der Vorinstanz, dass sich Defense Distributed bei der Veröffentlichung der Waffen-Blaupausen nicht auf das verfassungsmäßig verbriefte Recht auf Redefreiheit (''First Amendment'') berufen könne.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/US-Gericht-Bauplaene-fuer-Pistole-aus-3D-Drucker-fallen-nicht-unter-Redefreiheit-3331241.html US-Gericht: Baupläne für Pistole aus 3D-Drucker fallen nicht unter Redefreiheit | heise online, 25.09.2016]</ref> Mitte 2018 bot das Außenministerium unter US-Präsident [[Donald Trump]] einen Vergleich an, um den Rechtsstreit zu beenden, der 2015 von Wilson und eine Gruppe von Mitklägern gegen die US-Regierung begonnen wurde. Wilson und Defense Distributed starteten daraufhin die Website Defcad.com wieder.<ref name="wired"/><ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Waffen-aus-dem-3D-Drucker-US-Regierung-macht-den-Weg-frei-4107862.html Waffen aus dem 3D-Drucker: US-Regierung macht den Weg frei | heise online, 11.07.2018]</ref>


Daraufhin klagten mehrere US-Bundesstaaten gegen das Außenministerium in [[Washington, D.C.]] Am 31. Juli 2018 wurde Defense Distributed per einstweiliger Verfügung verboten, Plänen für Schusswaffen aus dem 3D-Drucker zu veröffentlichten. Die einstweilige Verfügung wurde Ende August 2018 von einem US-Bundesgericht in Seattle verlängert.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Schusswaffen-aus-3D-Druckern-Defense-Distributed-darf-weiter-keine-Plaene-anbieten-4148028.html Schusswaffen aus 3D-Druckern: Defense Distributed darf weiter keine Pläne anbieten | heise online]</ref> Kurz darauf begann Defense Distributed damit, die Pläne online zu verkaufen. Damit würde laut Wilson nicht gegen die einstweilige Verfügung verstossen. Bestellungen sind nur aus den US-Bundesstaaten möglich, die nicht gegen Wilson klagen.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Waffen-aus-3D-Druckern-Defense-Distributed-verkauft-die-Bauplaene-nun-4148676.html Waffen aus 3D-Druckern: Defense Distributed verkauft die Baupläne nun | heise online, 29.08.2018]</ref> Am 6. September 2018 floh Cody Wilson nach Taipeh in [[Taiwan]], wo er am 21. September 2018 wegen illegaler Einreise verhaftet wurde, nachdem die US-Behörden den Reisepass des Gesuchten für ungültig erklärt hatten. Wilson wird wegen Vergewaltigung in den USA gesucht.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Waffendrucker-Cody-Wilson-in-Taipeh-verhaftet-4170773.html Waffendrucker Cody Wilson in Taipeh verhaftet | heise online, 22.09.2018]</ref><ref>[https://arstechnica.com/tech-policy/2018/09/taiwanese-authorities-arrest-cody-wilson-intend-to-deport-him/ Taiwanese authorities arrest Cody Wilson, intend to deport him | Ars Technica, 9/21/2018]</ref>
Daraufhin klagten mehrere US-Bundesstaaten gegen das Außenministerium in [[Washington, D.C.]] Am 31. Juli 2018 wurde Defense Distributed per einstweiliger Verfügung verboten, Plänen für Schusswaffen aus dem 3D-Drucker zu veröffentlichten. Die einstweilige Verfügung wurde Ende August 2018 von einem US-Bundesgericht in Seattle verlängert.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Schusswaffen-aus-3D-Druckern-Defense-Distributed-darf-weiter-keine-Plaene-anbieten-4148028.html Schusswaffen aus 3D-Druckern: Defense Distributed darf weiter keine Pläne anbieten | heise online]</ref> Kurz darauf begann Defense Distributed damit, die Pläne online zu verkaufen. Damit würde laut Wilson nicht gegen die einstweilige Verfügung verstossen. Bestellungen sind nur aus den US-Bundesstaaten möglich, die nicht gegen Wilson klagen.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Waffen-aus-3D-Druckern-Defense-Distributed-verkauft-die-Bauplaene-nun-4148676.html Waffen aus 3D-Druckern: Defense Distributed verkauft die Baupläne nun | heise online, 29.08.2018]</ref> Am 6. September 2018 floh Cody Wilson nach Taipeh in [[Taiwan]], wo er am 21. September 2018 wegen illegaler Einreise verhaftet wurde, nachdem die US-Behörden den Reisepass des Gesuchten für ungültig erklärt hatten. Wilson wird wegen Vergewaltigung in den USA gesucht.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Waffendrucker-Cody-Wilson-in-Taipeh-verhaftet-4170773.html Waffendrucker Cody Wilson in Taipeh verhaftet | heise online, 22.09.2018]</ref><ref>[https://arstechnica.com/tech-policy/2018/09/taiwanese-authorities-arrest-cody-wilson-intend-to-deport-him/ Taiwanese authorities arrest Cody Wilson, intend to deport him | Ars Technica, 9/21/2018]</ref> Cody Wilson trat 2018 als Chef von Defense Distributed zurück. Seine Nachfolgerin wurde die [[Vereinigtes Königreich|Britin]] Paloma Heindorff, die auch bei Ghost Gunner übernahm.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Vergewaltigungsvorwurf-Waffendrucker-Cody-Wilson-verlaesst-Defense-Distributed-4173937.html Vergewaltigungsvorwurf: Waffendrucker Cody Wilson verlässt Defense Distributed | heise online, 26.09.2018]</ref> Im Herbst 2019 kam es zum Gerichtsverfahren, seitdem ist Wilson als Sexualstraftäter registriert. Er kam zurück zu Defense Distributed und wiedereröffnete im März 2020 seine Plattform zur Verbreitung von 3D-Druckdateien für Schusswaffen für US-amerikanische Bürger.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Schusswaffen-aus-3D-Druckern-Onlineportal-verkauft-Bauplaene-im-Abo-4693259.html Schusswaffen aus 3D-Druckern: Onlineportal verkauft Baupläne im Abo | heise online, 30.03.2020]</ref>


Defense Distributed verwaltet das Produktionsunternehmen Ghost Runner, das unter anderem Open-Source CNC-Maschinen und Rahmen für Feuerwaffen entwickelt und verkauft.<ref>[https://ghostgunner.net/faq/ FAQ – Ghost Gunner]</ref>
Defense Distributed verwaltet das Produktionsunternehmen Ghost Gunner, das unter anderem Open-Source CNC-Maschinen und Rahmen für Feuerwaffen entwickelt und verkauft.<ref>[https://ghostgunner.net/faq/ FAQ – Ghost Gunner]</ref>


== Weblinks ==
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