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Barack Obama: Unterschied zwischen den Versionen

555 Bytes hinzugefügt ,  28. Dezember 2021
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1992 kehrte Obama nach Chicago zurück und begann als erste politische Aktivität eine Kampagne für die Wählerregistrierung afroamerikanischer Bürger anlässlich der Wahl Bill Clintons. Zugleich arbeitete er in einer Anwaltskanzlei, die auf Bürgerrechte spezialisiert ist. 1996 wurde er Stadtvertreter des 13. Bezirks in Chicago und wurde im Ausschuss für öffentliches Gesundheitswesen und Wohlfahrt tätig. Unter anderem setzte er sich für Hilfen für arme Arbeiterfamilien ein, für Schwule und Lesben sowie für die AIDS-Prävention. 1998 und 2002 wurde er wiedergewählt. 2000 nahm er an den Vorwahlen der Demokratischen Partei im Ersten Kongressdistrikt für das Repräsentantenhaus teil, unterlag aber dem langjährigen Amtsinhaber. 2004 jedoch war er Kandidat der Demokraten für den US-Senat und errang bei den Vorwahlen als Überraschungssieger 52 Prozent der Stimmen. Seitdem avancierte er zum Hoffnungsträger seiner Partei. Als er bei der Democratic National Convention 2004 in [[Boston]] - John Kerry wurde zum Präsidentschaftskandidaten gekürt - zudem eine Grundsatzrede hielt, in der er die Einheit der Vereinigten Staaten betonte, erlangte er nationale Bekanntheit. Unter anderem sagte er: "Es gibt nicht ein liberales Amerika und ein konservatives Amerika – es gibt die Vereinigten Staaten von Amerika. Es gibt kein schwarzes Amerika und ein weißes Amerika und ein Latino-Amerika und asiatisches Amerika – es gibt die Vereinigten Staaten von Amerika." Er gewann die Senatswahl mit 70 zu 27 Prozent.
1992 kehrte Obama nach Chicago zurück und begann als erste politische Aktivität eine Kampagne für die Wählerregistrierung afroamerikanischer Bürger anlässlich der Wahl Bill Clintons. Zugleich arbeitete er in einer Anwaltskanzlei, die auf Bürgerrechte spezialisiert ist. 1996 wurde er Stadtvertreter des 13. Bezirks in Chicago und wurde im Ausschuss für öffentliches Gesundheitswesen und Wohlfahrt tätig. Unter anderem setzte er sich für Hilfen für arme Arbeiterfamilien ein, für Schwule und Lesben sowie für die AIDS-Prävention. 1998 und 2002 wurde er wiedergewählt. 2000 nahm er an den Vorwahlen der Demokratischen Partei im Ersten Kongressdistrikt für das Repräsentantenhaus teil, unterlag aber dem langjährigen Amtsinhaber. 2004 jedoch war er Kandidat der Demokraten für den US-Senat und errang bei den Vorwahlen als Überraschungssieger 52 Prozent der Stimmen. Seitdem avancierte er zum Hoffnungsträger seiner Partei. Als er bei der Democratic National Convention 2004 in [[Boston]] - John Kerry wurde zum Präsidentschaftskandidaten gekürt - zudem eine Grundsatzrede hielt, in der er die Einheit der Vereinigten Staaten betonte, erlangte er nationale Bekanntheit. Unter anderem sagte er: "Es gibt nicht ein liberales Amerika und ein konservatives Amerika – es gibt die Vereinigten Staaten von Amerika. Es gibt kein schwarzes Amerika und ein weißes Amerika und ein Latino-Amerika und asiatisches Amerika – es gibt die Vereinigten Staaten von Amerika." Er gewann die Senatswahl mit 70 zu 27 Prozent.


Obama gehörte als Senator mehreren Ausschüssen an, so dem für Außenpolitik, für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Renten sowie dem für Innere Sicherheit und Veteranen. 2006 besuchte Obama sowohl die Truppen in [[Kuwait]] nahe dem [[Irak]], wie auch [[Israel]] und [[Palästina]]. Schon damals sagte er, es gebe keine militärische Lösung für den Konflikt im Irak. Den Irak-Krieg hatte er bereits 2002 abgelehnt. Zudem machte er eine Reise in mehrere afrikanische Staaten, darunter Kenia, das Heimatland seiner Vorfahren. 2008 machte er - nun als voraussichtlicher Präsidentschaftskandidat - erneut Truppenbesuche, um dann in Deutschland vor 200.000 Menschen in [[Berlin]] eine weltweit übertragene Rede zu halten. Obama gewann die Vorwahlen in 29 der 50 Bundesstaaten und machte Joe Biden zu seinem designierten Vizepräsidenten. Bei den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten 2008 errang er eine Mehrheit von 365 Wahlmännern des Wahlmännerkollegiums und 53 Prozent aller abgegebenen Wählerstimmen. Seine Gegner John McCain und Sarah Palin kamen auf 173 Wahlmänner und 46 Prozent der Stimmen. Beim Wahlkampf Obamas hatte erstmals das Internet eine wichtige Rolle gespielt, so etwa Videos auf [[YouTube]]. Am 20. Januar 2009 wurde Obama in sein Amt eingeführt. Noch im selben Jahr erhielt er den Friedensnobelpreis. Am 25. April 2009 wurde seine Antrittsrede als Präsident in der Kategorie "TV-Moment des Jahres" mit dem [[österreich]]ischen Film- und Fernsehpreis "Romy" ausgezeichnet.
Obama gehörte als Senator mehreren Ausschüssen an, so dem für Außenpolitik, für Gesundheit, Bildung, Arbeit und Renten sowie dem für Innere Sicherheit und Veteranen. 2006 besuchte Obama sowohl die Truppen in [[Kuwait]] nahe dem [[Irak]], wie auch [[Israel]] und [[Palästina]]. Schon damals sagte er, es gebe keine militärische Lösung für den Konflikt im Irak. Den Irak-Krieg hatte er bereits 2002 abgelehnt. Zudem machte er eine Reise in mehrere afrikanische Staaten, darunter Kenia, das Heimatland seiner Vorfahren. 2008 machte er - nun als voraussichtlicher Präsidentschaftskandidat - erneut Truppenbesuche, um dann in Deutschland vor 200.000 Menschen in [[Berlin]] eine weltweit übertragene Rede zu halten. Obama gewann die Vorwahlen in 29 der 50 Bundesstaaten und machte [[Joe Biden]] zu seinem designierten Vizepräsidenten. Bei den Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten 2008 errang er eine Mehrheit von 365 Wahlmännern des Wahlmännerkollegiums und 53 Prozent aller abgegebenen Wählerstimmen. Seine Gegner John McCain und Sarah Palin kamen auf 173 Wahlmänner und 46 Prozent der Stimmen. Beim Wahlkampf Obamas hatte erstmals das Internet eine wichtige Rolle gespielt, so etwa Videos auf [[YouTube]]. Am 20. Januar 2009 wurde Obama in sein Amt eingeführt. Noch im selben Jahr erhielt er den Friedensnobelpreis. Am 25. April 2009 wurde seine Antrittsrede als Präsident in der Kategorie "TV-Moment des Jahres" mit dem [[österreich]]ischen Film- und Fernsehpreis "Romy" ausgezeichnet.


Obama stellte während seiner Regierungszeit zunächst die nicht in Kraft getretenen Verordnungen seines Vorgängers George W. Bush auf den Prüfstand. Auch die Prozesse im Guantanamo Bay ließ er zur Überprüfung für 120 Tage aussetzen. Er verbot der Central Intelligence Agency (CIA) die Anwendung von Folter und ordnete die Schließung von Geheimgefängnissen und Guantanamo Bay innerhalb eines Jahres an - letzteres konnte aber bis heute nicht umgesetzt werden, u. a. wegen des Mangels an Aufnahmestaaten für die dort Inhaftierten. Zudem erließ er eine Einkommensobergrenze für Regierungsmitglieder und erleichterte die Einführung strengerer Abgasvorschriften. Obama unterstützte das Eingreifen mehrerer Staaten in [[Libyen]] militärisch, um den Dikator Muammar al Gaddafi zu besiegen. Im Syrischen Bürgerkrieg griff seine Regierung zunächst nicht ein. Erst nachdem die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) 2014 weite Gebiete im Irak erobert hatte, ordnete er die Lieferung von Waffen an kurdische Peschmerga-Kämpfer und Luftangriffe auf IS-Stellungen zunächst im Irak, dann in Syrien an. Seit Ende 2014 trieb Obama die Aussöhnung mit [[Kuba]] voran und begann Verhandlungen mit dem kommunistischen Regime des Landes. Bei der Präsidentschaftswahl am 8. November 2016 wurde [[Donald Trump]] zu seinem Nachfolger bestimmt. Die Amtsübergabe fand am 20. Januar 2017 statt.
Obama stellte während seiner Regierungszeit zunächst die nicht in Kraft getretenen Verordnungen seines Vorgängers George W. Bush auf den Prüfstand. Auch die Prozesse im Guantanamo Bay ließ er zur Überprüfung für 120 Tage aussetzen. Er verbot der Central Intelligence Agency (CIA) die Anwendung von Folter und ordnete die Schließung von Geheimgefängnissen und Guantanamo Bay innerhalb eines Jahres an - letzteres konnte aber bis heute nicht umgesetzt werden, u. a. wegen des Mangels an Aufnahmestaaten für die dort Inhaftierten. Zudem erließ er eine Einkommensobergrenze für Regierungsmitglieder und erleichterte die Einführung strengerer Abgasvorschriften. Obama unterstützte das Eingreifen mehrerer Staaten in [[Libyen]] militärisch, um den Dikator Muammar al Gaddafi zu besiegen. Im Syrischen Bürgerkrieg griff seine Regierung zunächst nicht ein. Erst nachdem die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) 2014 weite Gebiete im Irak erobert hatte, ordnete er die Lieferung von Waffen an kurdische Peschmerga-Kämpfer und Luftangriffe auf IS-Stellungen zunächst im Irak, dann in Syrien an. Seit Ende 2014 trieb Obama die Aussöhnung mit [[Kuba]] voran und begann Verhandlungen mit dem kommunistischen Regime des Landes. Bei der Präsidentschaftswahl am 8. November 2016 wurde [[Donald Trump]] zu seinem Nachfolger bestimmt. Die Amtsübergabe fand am 20. Januar 2017 statt.


Bereits vor seiner Karriere als Präsident wurde Obama von der Recording Academy in [[Los Angeles]] mit zwei Grammies ausgezeichnet. Bei den 48. (2006) und 50. (2008) Grammy Awards wurde er jeweils für seine Werke ''Dreams From My Father (Senator Barack Obama)'' (Deutscher Titel: ''Ein amerikanischer Traum. Die Geschichte meiner Familie'') und ''The Audicity of Hope: Thoughts on Reclaiming the American Dream'' (Deutscher Titel: ''Hoffnung wagen: Gedanken zur Rückbesinnung auf den American Dream'') mit dem Grammy in der Kategorie „Bestes gesprochenes Album“ ausgezeichnet. Zwei weitere Male wurde er für einen Grammy nominiert.<ref>[https://www.grammy.com/grammys/artists/barack-obama Barack Obama | Artist | www.grammy.com] (abgerufen am 14. Dezember 2019)</ref><ref>[https://www.n-tv.de/archiv/Barack-Obama-gewinnt-Grammy-article248545.html Der amerikanische Traum: Barack Obama gewinnt Grammy - n-tv.de, 11. Februar 2008]</ref>
Bereits vor seiner Karriere als Präsident wurde Obama von der Recording Academy in [[Los Angeles]] mit zwei Grammies ausgezeichnet. Bei den 48. (2006) und 50. (2008) Grammy Awards wurde er jeweils für seine Werke ''Dreams From My Father (Senator Barack Obama)'' (Deutscher Titel: ''Ein amerikanischer Traum. Die Geschichte meiner Familie'') und ''The Audicity of Hope: Thoughts on Reclaiming the American Dream'' (Deutscher Titel: ''Hoffnung wagen: Gedanken zur Rückbesinnung auf den American Dream'') mit dem Grammy in der Kategorie „Bestes gesprochenes Album“ ausgezeichnet. Zwei weitere Male wurde er für einen Grammy nominiert.<ref>[https://www.grammy.com/grammys/artists/barack-obama Barack Obama | Artist | www.grammy.com] (abgerufen am 14. Dezember 2019)</ref><ref>[https://www.n-tv.de/archiv/Barack-Obama-gewinnt-Grammy-article248545.html Der amerikanische Traum: Barack Obama gewinnt Grammy - n-tv.de, 11. Februar 2008]</ref>
2018 gründeten Michelle und Barack Obama die Produktionsfirma Higher Ground. Im Februar 2021 begann auf [[Spotify]] die Veröffentlichung des acht Folgen umfassenden Podcasts ''Renegades: Born in the USA''. Darin unterhält sich Barack Obama mit dem US-amerikanischen [[Rockmusik]]er Bruce Springsteen.<ref>[https://www.spiegel.de/kultur/bruce-springsteen-und-barack-obama-machen-podcast-gemischtes-us-hack-a-e960a672-e1fb-41e0-8c69-1ea993fab98f Bruce Springsteen und Barack Obama machen Podcast: Gemischtes US-Hack - DER SPIEGEL, 24.02.2021]</ref>


== Schriften ==
== Schriften ==
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