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Bahnhof Hamburg-Jungfernstieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab 1967 wurde der heutige Schnellbahnknoten Jungfernstieg gebaut. Zum einen sollte die U-Bahnlinie U2 vom Schlump kommend hier halten. Zum anderen wurde die City-S-Bahn zwischen Hauptbahnhof in Richtung [[Bahnhof Hamburg-Landungsbrücken|Landungsbrücken]] hier verknüpft. Anfangs dachte man daran, die U2-Haltestelle "Ballindamm" zu nennen, doch wurde die gesamte Haltestelle schließlich Jungfernstieg genannt.<ref name="uac"/> Der Haltestellenbau erfolgte in offener Bauweise, die anschließenden U-Bahntunnel wurden im Schildvortrieb errichtet. Ausgelegt war die Planung für bis zu 300.000 Fahrgäste täglich, von denen bald etwa 100.000 erreicht wurden. Die S-Bahn-Linie wurde dagegen quer durch die Binnenalster gebaut. Die S-Bahnhaltestelle wurde unter einer Schalterhalle (Ebene -1), der alten Haltestelle der KellJung-Linie (Ebene -2) in der Ebene -3 errichtet (Bahnsteigkante 10,9 Meter unter der Wasseroberfläche). Darunter entstand die U-Bahnhaltestelle in der Ebene -4 mit einer Sohle bei 18,5 Meter unter der Wasseroberfläche. Sie war viergleisig ausgelegt, da sie in der Lage sein sollte, die damals geplante U4 von der City Nord nach Lurup aufzunehmen - heute nutzt die neue U4 in die HafenCity die damaligen Vorleistungen. Die Rohbaukosten lagen bei 35 Millionen D-Mark.<ref name="uac"/>
Ab 1967 wurde der heutige Schnellbahnknoten Jungfernstieg gebaut. Zum einen sollte die U-Bahnlinie U2 vom Schlump kommend hier halten. Zum anderen wurde die City-S-Bahn zwischen Hauptbahnhof in Richtung [[Bahnhof Hamburg-Landungsbrücken|Landungsbrücken]] hier verknüpft. Anfangs dachte man daran, die U2-Haltestelle "Ballindamm" zu nennen, doch wurde die gesamte Haltestelle schließlich Jungfernstieg genannt.<ref name="uac"/> Der Haltestellenbau erfolgte in offener Bauweise, die anschließenden U-Bahntunnel wurden im Schildvortrieb errichtet. Ausgelegt war die Planung für bis zu 300.000 Fahrgäste täglich, von denen bald etwa 100.000 erreicht wurden. Die S-Bahn-Linie wurde dagegen quer durch die Binnenalster gebaut. Die S-Bahnhaltestelle wurde unter einer Schalterhalle (Ebene -1), der alten Haltestelle der KellJung-Linie (Ebene -2) in der Ebene -3 errichtet (Bahnsteigkante 10,9 Meter unter der Wasseroberfläche). Darunter entstand die U-Bahnhaltestelle in der Ebene -4 mit einer Sohle bei 18,5 Meter unter der Wasseroberfläche. Sie war viergleisig ausgelegt, da sie in der Lage sein sollte, die damals geplante U4 von der City Nord nach Lurup aufzunehmen - heute nutzt die neue U4 in die HafenCity die damaligen Vorleistungen. Die Rohbaukosten lagen bei 35 Millionen D-Mark.<ref name="uac"/>


Während der Bauphase sorgten Hochleistungspumpen für eine Absicherung der Baustelle, 25 Meter tiefe Spundwände wurden gerammt. 3000 bis zu 30 Meter lange Erdanker nahmen den Druck auf. Eine Wasserbrücke sorgte für den Abfluss des Wassers der Alster zum [[Alsterfleet]]. Die [[Alsterschleuse]] musste völlig neu gebaut werden. Der Schnellbahnknoten selbst wurde ebenfalls mit Pumpen und Rolltoren gegen Wassereinbrüche gesichert. Zugleich wurde er als Mehrzweckanlage für den Zivilschutz ausgelegt. Dies betrifft die Ebene der Schalterhalle, die Schutz vor atomaren und chemischen Bedrohungen bieten soll. Am 2. Juni 1973 ging die U-Bahnstation Jungfernstieg als letzter Bauabschnitt der U2 zwischen Schlump und Wandsbek-Gartenstadt mit einem Volksfest in Betrieb. Am 30. Mai 1975 erfolgte die Eröffnung des ersten Teilstücks der City-S-Bahn zu den Landungsbrücken erneut mit einem Volksfest.<ref name="uac"/>
Während der Bauphase sorgten Hochleistungspumpen für eine Absicherung der Baustelle, 25 Meter tiefe Spundwände wurden gerammt. 3000 bis zu 30 Meter lange Erdanker nahmen den Druck auf. Eine Wasserbrücke sorgte für den Abfluss des Wassers der Alster zum Alsterfleet. Die Alsterschleuse musste völlig neu gebaut werden. Der Schnellbahnknoten selbst wurde ebenfalls mit Pumpen und Rolltoren gegen Wassereinbrüche gesichert. Zugleich wurde er als Mehrzweckanlage für den Zivilschutz ausgelegt. Dies betrifft die Ebene der Schalterhalle, die Schutz vor atomaren und chemischen Bedrohungen bieten soll. Am 2. Juni 1973 ging die U-Bahnstation Jungfernstieg als letzter Bauabschnitt der U2 zwischen Schlump und Wandsbek-Gartenstadt mit einem Volksfest in Betrieb. Am 30. Mai 1975 erfolgte die Eröffnung des ersten Teilstücks der City-S-Bahn zu den Landungsbrücken erneut mit einem Volksfest.<ref name="uac"/>


== Lage und Bau ==
== Lage und Bau ==
[[File:Jungfernstieg - Hamburg - U-Bahn (13307275545).jpg|thumb|right|U-Bahnsteig der U2 und U4, Ebene -4, 2013.]]
[[File:Jungfernstieg - Hamburg - U-Bahn (13307275545).jpg|thumb|right|U-Bahnsteig der U2 und U4, Ebene -4, 2013.]]
Der U-Bahnhof ist als Tunnelbauwerk auf vier Ebenen konstruiert. Die Ebene -1 nimmt die Schalterhalle mit Geschäften auf, ein Zugang zum Alsteranleger besteht. Am [[Hamburger Rathaus]] wurden ebenfalls zusätzliche Geschäfte und Cafés unter dem [[Rathausmarkt]] auf dieser Ebene errichtet. Auch ein Zugang zur [[Europa Passage]] wurde später ergänzt. Zudem ist von hier aus der Tunnel zur U3-Haltestelle Rathaus zu erreichen. Auf der Ebene -2 liegt die U1-Haltestelle, in etwa unter der Alsterschleuse am Reesendamm. Die S-Bahn-Ebene -3 ist unter anderem mit einem Eingang vom U1-Bahnsteig, aber auch von den Bahnsteigenden des S-Bahnsteigs aus sowie einem eigenen Zugangstunnel in der Bahnsteigmitte zu erreichen. Die U-Bahn-Ebene -4 (U2 und U4) schließlich ist vom S-Bahnsteig aus, wie auch von der Schalterhalle und vom Ballindamm aus zu erreichen, inzwischen wurden für diese Ebene auch Aufzüge ergänzt, die für die S-Bahn- und U1-Ebene noch fehlen.
Der U-Bahnhof ist als Tunnelbauwerk auf vier Ebenen konstruiert. Die Ebene -1 nimmt die Schalterhalle mit Geschäften auf, ein Zugang zum Alsteranleger besteht. Am Hamburger Rathaus wurden ebenfalls zusätzliche Geschäfte und Cafés unter dem Rathausmarkt auf dieser Ebene errichtet. Auch ein Zugang zur Europa Passage wurde später ergänzt. Zudem ist von hier aus der Tunnel zur U3-Haltestelle Rathaus zu erreichen. Auf der Ebene -2 liegt die U1-Haltestelle, in etwa unter der Alsterschleuse am Reesendamm. Die S-Bahn-Ebene -3 ist unter anderem mit einem Eingang vom U1-Bahnsteig, aber auch von den Bahnsteigenden des S-Bahnsteigs aus sowie einem eigenen Zugangstunnel in der Bahnsteigmitte zu erreichen. Die U-Bahn-Ebene -4 (U2 und U4) schließlich ist vom S-Bahnsteig aus, wie auch von der Schalterhalle und vom Ballindamm aus zu erreichen, inzwischen wurden für diese Ebene auch Aufzüge ergänzt, die für die S-Bahn- und U1-Ebene noch fehlen.


== Verkehrsanbindung ==
== Verkehrsanbindung ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.hochbahn.de/ Offizielle Seite der Hochbahn] (Betreiber der Hamburger U-Bahn)
*[http://www.hochbahn.de/ Offizielle Seite der Hochbahn] (Betreiber der Hamburger U-Bahn)
<!-- *[http://www.hamburger-untergrundbahn.de/met-hh-jga.htm Bahnhof Jungfernstieg, Übersichtspläne auf Hamburger-untergrundbahn.de] 24.09.2020: Nun ausländische Werbeseite -->
*[https://web.archive.org/web/20170609054923/http://www.hamburger-untergrundbahn.de/met-hh-jga.htm Bahnhof Jungfernstieg, Übersichtspläne auf Hamburger-untergrundbahn.de] @ [[Wayback Machine]]
*[https://web.archive.org/web/20170609014247/http://www.hamburger-untergrundbahn.de/met-hh-jg-bau.htm Die Haltestelle Jungfernstieg der U1 aus bautechnischer Sicht auf Hamburger-untergrundbahn.de] @ [[Wayback Machine]]
*[https://web.archive.org/web/20170704190247/http://www.hamburger-untergrundbahn.de/met-hh-jgp.htm Bahnhof Jungfernstieg (U-Bahnlinie U1) auf Hamburger-untergrundbahn.de] @ [[Wayback Machine]]
*[https://web.archive.org/web/20170608235240/http://www.hamburger-untergrundbahn.de/met-hh-jgu.htm Bahnhof Jungfernstieg (U-Bahnlinie U2/U4) auf Hamburger-untergrundbahn.de] @ [[Wayback Machine]]
*[https://web.archive.org/web/20170618031940/http://www.hamburger-untergrundbahn.de/met-hh-jgs.htm Bahnhof Jungfernstieg (S-Bahn) auf Hamburger-untergrundbahn.de] @ [[Wayback Machine]]
*{{Commons|Category:Bahnhof_Jungfernstieg}}
*{{Commons|Category:Bahnhof_Jungfernstieg}}


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