Angriff von Konstanz 2017

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Beim Angriff von Konstanz 2017 attackierte am 30. Juli 2017 ein 34-jähriger Mann aus dem Irak mit einer Schusswaffe eine Diskothek in der Stadt. Insgesamt wurden zwei Menschen getötet, zwei oder drei weitere wurden schwer verletzt,[1][2] ein Polizist wurde ebenfalls schwer verletzt,[3] weitere Menschen standen unter Schock.

Hergang

Der Täter war in einen Streit mit seinem Schwiegervater, dem Besitzer der Diskothek Grey in der Max-Stromeyer-Straße in einem Konstanzer Industriegebiet geraten, verließ diese, kehrte zurück und griff gegen 4.30 Uhr mit einer großkalibrigen Waffe, einem US-amerikanischen M-16,[2] die Disko an.[4] Zunächst war unklar, ob es noch weitere Täter gab, dies bestätigte sich allerdings nicht.[5] Der Angreifer schoss das Magazin der Waffe leer.[3]

Der Angriff galt dem Eingangsbereich, in der Disko wurden keine Einschüsse gefunden. Ein Türsteher starb,[2] ein weiterer wurde verletzt.[5] Der Täter wurde etwas später bei einem Schusswechsel mit den eintreffenden Polizeibeamten, auf die er sofort zielte, auf dem Parkplatz vor dem Gebäude angeschossen und kam in ein Krankenhaus, wo er seinen Verletzungen erlag. Auch ein Polizist erlitt Schussverletzungen, war jedoch nicht in Lebensgefahr.[4] Er überlebte dank der schweren "Amokausrüstung", die er trug, mit einem Helm, der den Schuss abfing.[2] Die Menschen flüchteten panikartig, viele versteckten sich in der Disko.[4] Einige berichteten später, sie seien stundenlang in der Disko eingesperrt gewesen.[2] Während der Pressekonferenz wurde dies damit begründet, dass die Polizei zunächst eine sichere Lage außerhalb des Gebäudes, wo sich der Schütze zu dieser Zeit befand, herstellen wollte.

Die Polizei setzte starke Kräfte ein, darunter auch Spezialkräfte und einen Hubschrauber.[4] Das Motiv der Tat war zunächst unklar. Polizeisprecher Bezikofer sagte, die Polizei gehe nicht von einem terroristischen Hintergrund aus.[5] Auch während einer Pressekonferenz am Abend wurde bestätigt, dass es keinen islamistischen Hintergrund gebe.[2]

Täter

Der 34-jährige irakische Kurde war ein anerkannter Asylbewerber, lebte bereits seit 1991, als er als Kind hierher kam, in Deutschland und war offenbar der Polizei wegen Gewalt- und Drogendelikten bekannt.[5][2]

Hintergrund

Die Disko Grey zählt in Konstanz nicht zu den besten Adressen, ist jedoch die einzige Großraumdisko der Region. Sie war auch bei Tagesgästen aus der Schweiz beliebt.[3] Konstanz war erst im März vom gewaltsamen Tod eines 19-jährigen Schweizers betroffen, der vor einer Shishabar erstochen wurde.[2]

Quellen