Hopfenmarkt

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Der Hopfenmarkt ist ein Platz in Hamburg-Altstadt. Er liegt nahe der Willy-Brandt-Straße unmittelbar vor der im Zweiten Weltkrieg zerstörten St.-Nikolai-Kirche, die heute ein Mahnmal ist.

Vierländerin-Brunnen auf dem Hopfenmarkt 2011

Lage und Nutzung

Der Platz grenzt im Norden und Westen an die Straßen Kleiner Burstah, Hahntrapp und Hopfenmarkt, im Süden liegt der sechsstreifige Straßenzug der Willy-Brandt-Straße. Die Cremon-Brücke, eine dreistrahlige Fußgängerbrücke, führt vom Hopfenmarkt hinüber zur Holzbrücke und zur Deichstraße. Auf dem Hopfenmarkt steht der Vierländerin-Brunnen. Dieser stand früher auf dem Meßberg, wo er 1838 nach einem Entwurf von F. A. Meyer gebaut wurde.[1] Ansonsten wird der baumbestandene, asphaltierte Platz heute hauptsächlich als Parkplatz genutzt. Ein Teil ist von Beeten und Hecken umsäumt und verfügt über Sitzbänke.

Bis zum Sommer 2014 fand einmal in der Woche am Donnerstag ein kleiner Markt statt, der von den Angestellten der umliegenden Büros genutzt wurde. Da der Bezirk sich jedoch einen vollen Markt mit Blumen- und Gemüseständen wünschte, dieser jedoch von den Marktbetreibern nicht realisiert werden konnte, wurde der Markt zum Juli 2014 eingestellt.[2]

Geschichte

 
Hopfenmarkt um 1900. In der linken Bildmitte sind die von halbhohen Säulen umringten Treppenabgänge auszumachen.

Den Hopfenmarkt gibt es seit dem 14. Jahrhundert, vorher hieß er Neuer Markt - der Hopfen wurde anfangs nahe der Brauerstraße/Hopfensack umgeschlagen. Die fast 500 kleinen Brauereien Hamburgs wurden hier viele Jahre lang mit dem über den Nikolaifleet angelandeten Hopfen versorgt.[3] Später wurden auch andere Waren umgeschlagen, so etwa Obst und Gemüse aus dem Alten Land auf der anderen Elbseite. Die Landeplattform an der Holzbrücke mit gemauerter Treppe existiert heute noch.

Die früheren Bauten der Nikolaikirche befanden sich ursprünglich auf der Nordseite des Platzes, etwa an der Ecke Hahntrapp/Hopfenmarkt. Erst der heutige, neugotische Bau wurde an dem jetzigen Ort errichtet. Derzeit läuft eine Ausgrabung des Archäologischen Museums Hamburg an jener Straßenecke. Hier werden sowohl die Überreste des Walls der hier im 11. Jahrhundert errichteten Neuen Burg sowie die Fundamente der 1195 erstmals erwähnten alten Nikolaikirche freigelegt.[4]

Im 19. Jahrhundert gab es mittig zwei Freitreppen zu Kasematten unter dem Platz. Hier befanden sich offenbar öffentliche Toiletten für die Händler und Kunden. Diese sind inzwischen zugeschüttet.[5]

Quellen