Sega AI Computer

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Der Sega AI Computer ist ein 16-Bit-Heimcomputer des japanischen Unternehmens Sega aus den 1980er Jahren. Der Verkauf startete in Japan im Augst 1986. Das AI im Namen steht für Artificial Intelligence, also Künstliche Intelligenz (KI). Die Programme sind in der Programmiersprache Prolog AI geschrieben. Die verfügbare Software für den Heimcomputer beschränkt sich auf Lernsoftware, vorwiegend für Kinder. Programme können von Steckkarten ähnlich wie beim Sega Master System (SMS) gestartet werden. Der verfügbare Speicher ist mit 128 KB und 256 KB jedoch deutlich größer als beim SMS. Programme können auch von einem Kassettenlaufwerk gestartet werden. Die Kassetten sind in Stereo bespielt. Ein Kanal enthält verschlüsselte Daten, der andere Kanal ist für Audio gedacht. Dadurch kann während der üblicherweise langen Ladezeit Hintergrundmusik abgespielt werden. Es wurden über 30 Softwaretitel mindestens in der Zeit von August 1986 bis Mai 1989 entwickelt.[1]

Sega AI Computer im Museum

Für englischsprachige Programme plante Sega eine Zusammenarbeit mit Linguaphone Institute (Japan) Ltd. aus Tokio. Englischsprachige Lernsoftware war ab 1987 geplant.[1] In Nordamerika sollte der Computer 1987 als Sega DI 8300 verkauft werden, dazu kam es jedoch nicht.[2] Der Sega AI zählt zu den wenig bekannten und selten Systemen von Sega.[1]

Technische Daten

  • CPU: 16-Bit NEC V20 mit 5 MHz
  • ROM: 512 KB insgesamt
    • 2 x 64 KB System ROM (“Operating System, Prolog”)
    • 1 x 128 KB Character ROM
    • 2 x 128 KB Speech ROM
  • RAM: 128 KB
  • Video : Yamaha V9938 (Auflösung 256 x 212) mit 64 KB VRAM
  • Sound: SN76489 PSG
  • Eingabe: Touchfläche mit Overlays, Pad und 3 Knöpfen / Mikrophon
  • Anschlüsse: RS-232 Centronics, Tastatur, Sound Box mit YM2151 FM Chip
  • Kassettenlaufwerk: 9600 BpS[1]
  • Maße: 520 x 250 x 72 mm[2]

Software

Es wurden mindestens 33 Softwaretitel in der Zeit von August 1986 bis Mai 1989 entwickelt. Es kann aber sein, dass diese teilweise nie veröffentlicht worden sind. Manche Titel wurden zuerst auf Kassette veröffentlicht und erschienen später als dannn auf Steckkarten.[1]

Titel Japanischer Titel Veröffentlichung
AI Enikki AIえにっき 1986
Alice World ありす・わーるど 1988
Andersen Dream あんでるせん・どりーむ 1988
Arabian Night あらびあん・ないと 1988
Cinderella Labyrinth しんでれら・らびりんす 1988
Columbus Map ころんぶす・まっぷ 1988
Cosmic Train こすみっく・とれいん 1988
English Wonder School: Popo's Adventure - Eigo de Game Popo's Adventure - えいごでげーむ 1989
English Wonder School: Folk & Fairy Tales - Eigo de Ohanashi Folk & Fairy Tales - えいごでおはなし 1989
Gulliver Pocket がりばー・ぽけっと 1988
Mozart Academy もーつぁると・あかでみー 1988
Ocean Fantasy おーしゃん・ふぁんたじー 1988
Pinpon Pasokon: Pinpon Music Melody ピンポン ミュージック メロディー 1987
Pinpon Pasokon: Pinpon Music Rhythm ピンポン ミュージック リズム 1987
Pinpon Pasokon: Pinpon Numbers ピンポン ナンバーズ 1987
Ranran Melody らんらん・めろでぃー 1988
Robinson Land ろびんそん・らんど 1988
Runrun Music ころんぶす・まっぷ 1988
Surasura Moji Wonder School: Henshin Kanji へんしんかんじ 1988
Surasura Moji Wonder School: Okeiko/Hanamaru Aiueo おけいこ・はなまる あいえうお 1988
Surasura Moji Wonder School: Waku Waku ABC to 123 わくわくABCと123 1988
Tantan Rhythm たんたん・りずむ 1988

Emulation

In dem plattformübergreifende Multi-System-Emulator MAME wurde erstmals in MAME 0.262 vom 31. Januar 2024 eine (noch nicht ausreichend funktionsfähige) Emulation des Sega AI hinzugefügt.[3] U. a. funktioniert in dieser Version das Kassettenlaufwerk und die Tastatur nicht.[1]

Weblinks

Quellen