Compucolor II

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Der Compucolor II ist ein 8-Bit-Heimcomputer der US-amerikanischen Unternehmens Intelligent Systems Corp. (ISC) aus Norcross, Georgia aus den 1970er Jahren. Er wurde von Intecolor entwickelt und von der Compucolor Corporation verkauft. Beides waren Unternehmen der ISC.

Compucolor II mit Centronics 737 Drucker

Geschichte

Im Jahr 1973 gründete Charles A. Muench die Intelligent Systems Corporation, um ein Terminal zu entwickeln, das farbige Grafiken anzeigen kann. Das erste Produkt war der Intecolor 8001 für den professionellen Markt. Später konnte der Intecolor 8001 zum Compucolor 8001 erweitert werden. Der Compucolor 8001 ist kein Terminal mehr sondern ein eingeständiger Computer mit der Programmiersprache BASIC.[1]

Der Compucolor II ist der Nachfolder des Compucolor 8001 und ist für den Hausgebrauch gedacht. Der Compucolor II wurde ab 1977 verkauft und ist einer der ersten Heimcomputer mit farbiger Anzeige und bietet BASIC als Programmiersprache. Das ROM enthält eine kopierte Version von Microsoft BASIC und ein einfaches Dateisystem. Als Microsoft das herausfand, drängten sie ISC dazu, zu einem Microsoft Distributor zu werden und verdienten an jedem verkauften Modell mit. Daten können auf dem internen oder externen 5,25" Diskettenlaufwerk gespeichert werden, aber von Haus aus gab es keine Möglichkeit die Disketten selbst zu formatieren, so dass man vorformatierte Disketten kaufen musste. Einige Programmierer haben jedoch Programme zur Formatierung von Disketten geschrieben. Das Diskettenlaufwerk war ursprünglich als 8-Track-Bandlaufwerk entwickelt worden. Als sich das als unverlässlich herausstellte, wurde es in ein Diskettenlaufwerk geändert. Das Dateisystem blieb jedoch dasselbe! Das führt zum Beispiel dazu, das bei der Löschung einer Datei alle übrigen Dateien neu an den Anfang der Diskette geschrieben werden. Dazu werden 8 KB des Bildschirmspeichers genutzt, was zu komischen bunten Bildschirmausgaben führt.[2] Da der Computer keine Kleinbuchstaben kennt, müssen Buchstaben mit der Shift-Taste eingegeben werden.[3] ISC baute den Computer direkt in ein 13"-Fernseh-Gehäuse[4] ein. Da der Compucolor II keine elektromagnetische Abschirmung hatte, führte das zu Problemen mit der Federal Communications Commission (FCC), woraufhin ISC die Produktion letztendlich eingestellt hat.[2] Die Tastatur ist mit einem Flachbandkabel mit dem Computer verbunden. Er wurde in drei Varianten mit unterschiedler RAM-Ausstattung (8 KB, 16 KB oder 32 KB) verkauft.

Technische Daten

  • CPU: Intel 8080/8080A; 1,9968 MHz
  • Koprozessor: Intel CRT Controller
  • RAM: 8 KB; 16 KB; 32 KB
  • ROM: 16 KB
  • Anzeige: 64 x 32 Zeichen; 8 Vordergrund- und 8 Hintergrundfarben
  • Grafik: 128 x 128
  • Tastatur: vollwertige Tastatur mit teilweise farbigen Tasten, Funktionstasten
  • Massenspeicher: 5,25" Diskettenlaufwerk mit 51,2 KB; Single Sided; 40 Tracks; 10 Sektoren/Track; 128 Bytes/Sektor
  • Schnittstellen: Tastatur; Monitor; RS-232-C seriell; externes Diskettenlaufwerk[2][5]

Emulation

Der Compucolor II wird von dem von Jim Battle in JavaScript geschriebenen Emulator Compucolor II Emulator emuliert. In der Version 0.153 vom 7. April 2014 des Multi-System-Emulators MAME/MESS ist erstmals mit der Entwicklung der Emulation des Compucolor II begonnen worden.

Weblinks

Quellen