Schenefelder Landstraße

Aus InkluPedia
Datei:Iserbrook Schenefelder Landstraße.JPG
Kreuzung der Schenefelder Landstraße mit der Sülldorfer (rechts) und Osdorfer Landstraße (links), 2009. In der Bildmitte das ehemalige Waldhotel Iserbrook.

Die Schenefelder Landstraße ist eine Straße in Hamburg-Blankenese, -Nienstedten und -Iserbrook. Die zweistreifige Straße ist in ihrem südlichen Abschnitt Teil des Ring 3. In diesem Abschnitt ist sie zudem die Stadtteilgrenze von Blankenese (westlich) und Nienstedten (östlich).

Lage

Die Straße führt von der Fünf-Wege-Kreuzung mit der Elbchaussee, dem Mühlenberg und der Manteuffelstraße nach Norden. Sie führt unter der Brücke der Altona-Blankeneser Eisenbahn hindurch, die in den 1970er-Jahren in Betonbauweise neu gebaut wurde. Die Straße Bockhorst mündet kurz darauf von Osten. An der Verzweigung mit der Isfeldstraße wird die Hauptfahrtrichtung auf dieser fortgeführt - die Schenefelder Landstraße zweigt nach Nordwesten ab. Nach mehreren kleineren Einmündungen trifft die Straße auf den Straßenzug der Bundesstraße 431, namentlich Sülldorfer (westlich) und Osdorfer Landstraße (östlich), die sie überquert. Nahe der Stadtgrenze mündet östlich die Straße Holtbarg, die zum Wohngebiet Schenefelder Holt führt. Hinter der Stadtgrenze heißt die Straße Blankeneser Chaussee und ist zugleich die L104 in Schleswig-Holstein.

Geschichte und Bauwerke

Die Kirche Maria Grün an der Schenefelder Landstraße 3 im Jahr 2013.

Der Straßenzug der Schenefelder Landstraße ist bereits auf einer Karte der Herrschaft Pinneberg von 1814 eingezeichnet. Damals war er die Verbindung der Dörfer Dockenhuden und Schenefeld. Ein Grenzstein aus dem 18./19.Jahrhundert nördlich von Hausnummer 285, der denkmalgeschützt ist, weist auf das Alter der Straße hin. Das Meßtischblatt von 1880 zeigt die Straße ebenfalls, damals noch völlig unbebaut durch Waldgebiete führend, die auf die Aufforstung mit Fichten durch Johan Cesar VI. Godeffroy (1813–1885) zurückgehen. Zu dieser Zeit gab es eine Kiesbahn, die von der Altona-Blankeneser Eisenbahn kurz vor dem Bahnhof Blankenese abzweigte und nach Nordosten (über den heutigen Sportplatz), dann nach Norden, östlich an der Schenefelder Landstraße entlang führte. Auf dem heutigen Kasernengelände wurde damals Kies abgebaut.

Die Schenefelder Landstraße wurde 1928 offiziell so benannt.[1] Zuvor - auf einer Karte des Gebiets von 1910 - hieß sie im südlichen Abschnitt schlicht Allee, nach der Abzweigung nach Nordwesten Schenefelder Chaussee. Im nördlichen Abschnitt wurde sie einfach als Chaussee bezeichnet. Zu dieser Zeit entstanden an der Schenefelder Chaussee in dem zum Teil noch bewaldeten Gebiet, das meist nur Ausflügler zum Waldhotel Iserbrook an der Ecke der heutigen Sülldorfer/Osdorfer Landstraße durchquerten, erste Gebäude, meist Villen im Gründerzeitstil. Sie gehörten zur Villenkolonie Dockenhuden. Auch das Landrat-Scheiff-Krankenhaus wurde kurz zuvor, 1906, erbaut. Heute gehört es zum Gebäudebestand der Reichspräsident-Ebert-Kaserne, bis 1965 Iserbrook-Kaserne. Es ist wie mehrere Gebäude, u. a. Offizierswohnungen, auf dem Kasernengelände denkmalgeschützt. Am Südteil der Straße gab es damals schon etwas mehr Bebauung, vor allem nahe dem Bockhorst (damals Kamp-Straße) und der Frahmstraße (damals Bleicher-Straße).

Martin-Luther-Kirche, erbaut 1954, im Jahr 2009.

1929/30 wurde nahe der Einmündung zur Elbchaussee die ebenfalls denkmalgeschützte Kirche Maria Grün durch den österreichischen Architekten Clemens Holzmeister (1886–1983) erbaut.[2][3] Etwas weiter nördlich befindet sich östlich der Straße auf Nienstedtener Gebiet die Führungsakademie der Bundeswehr.

Nördlich der Kreuzung mit der Sülldorfer Landstraße, an der das Gebäude des ehemaligen Waldhotels Iserbrook sowie eine Sparkassenfiliale zu finden ist, befindet sich östlich die Martin-Luther-Kirche, die 1954 erbaut wurde.

Verkehr

Entlang der Schenefelder Landstraße verkehrt die Metrobuslinie M1 sowie die Nachtbuslinie 601, im nördlichen Abschnitt auch die Buslinie 285.

Weblinks

Quellen

  1. Horst Beckershaus: Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten, 5. Aufl., Hamburg 2002, S.53f.
  2. Seite Denkmalliste Hamburg Open Data Portal Hamburg.
  3. Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013 (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.