Rissener Landstraße

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Rissener Landstraße im Hamburger Stadtteil Blankenese, 2020
Rissener Landstraße im Hamburger Stadtteil Sülldorf, 2022
Rissener Landstraße, 2022
Haus Rissen nahe der Rissener Landstraße im Jahr 2012.

Die Rissener Landstraße ist eine Straße, welche den Hamburger Stadtteil Blankenese mit dem Hamburger Stadtteil Rissen verbindet. Dabei wird auch der Hamburger Stadtteil Sülldorf gestreift, die Straße bildet streckenweise die Stadtteilgrenze zwischen Blankenese und Sülldorf.

Lage

Die Rissener Landstraße führt von der Abzweigung der Kösterbergstraße, wo sie zuvor Blankeneser Landstraße heißt, in Richtung Rissen. Nordöstlich zweigt die Straße Marienhöhe ab, die zum gleichnamigen denkmalgeschützten Gutshaus führt.[1][2] Hier führt die Straße durch den Waldpark Marienhöhe, der offiziell nordöstlich liegt. Das Waldgebiet erstreckt sich jedoch auch südlich der Straße bis zum Waldpark Falkenstein. Auch liegt südwestlich der Straße an der abzweigenden Straße In de Bargen der Golfplatz Falkenstein. Die Rissener Landstraße kreuzt sodann in Rissen den Sülldorfer Brooksweg. Sie endet an der Kreuzung Wedeler Landstraße/Alte Sülldorfer Landstraße/Klövensteenweg.

Geschichte

Bereits auf der Verkoppelungskarte des Dorfes Dockenhuden von 1789 ist die Straße nach Rissen zu erkennen. Sie führte auf Dockenhudener Gebiet durch die Fluren Op'n Schierenholt (das Flurstück inmitten der spitzwinkligen Abzweigung der heutigen Kösterbergstraße), Achter de Kuhlsbarg und Achtern Schierenholt in Richtung Rissen. Zu dieser Zeit war die Gegend noch nicht bewaldet, sondern hügeliges Wiesenland.[3]

Die Straße wurde 1928[4] bzw. 1929[5] in Rissener Landstraße umbenannt. Zuvor hieß zumindest die westlich liegende Blankeneser Landstraße, etwa um 1910, bis einschließlich des Abschnitts südlich des Blankeneser Bahnhofsplatzes Wedeler Chaussee. Nördlich des Abzweigs am Schierenholt (Kösterbergstraße) lag damals Röttgers Mühle, eine Windmühle, sowie etwas weiter nordöstlich der Altonaer Schützenhof, etwa an der heutigen Anne-Frank-Straße, die es damals noch nicht in voller Länge gab. Zudem gab es südlich der Straße, etwa am Ende des heutigen Strindbergwegs, eine Heilanstalt. Zwischen den Einmündungen In de Bargen und eines Feldwegs nördlich wurde die Rissener Landstraße damals von einer Kiesbahn der Rissener Kiesgrube gekreuzt, die sich nördlich der Straße befindet. Diese führte zum Elbufer. Ebenfalls südlich der Straße befand sich damals - etwa auf dem Gelände des heutigen Haus Rissen - "Harrer's Störcheheim".[6][7]

Verkehr

Auf der Rissener Landstraße verkehrt die Buslinie 189.

Bauwerke

Die Straße ist im Blankeneser und Rissener Bereich mit Wohnhäusern bebaut, über weite Strecken führt sie durch parkähnliches bzw. bewaldetes Gelände. Südwestlich liegt auf Höhe In de Bargen das Haus Rissen - Internationales Institut für Politik und Wirtschaft, ein Tagungszentrum und Schulungsinstitut im Bereich Wirtschaft und Streitkräfte. Dessen Parkplatz wird seit 2015 neu mit Wohnungen bebaut.

Weblinks

Quellen

  1. Seite Denkmalliste Hamburg Open Data Portal Hamburg.
  2. Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013 (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.
  3. Hamburg in historischen Karten 1528-1920, Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung 2009, S. 80
  4. Christian Hanke: Hamburgs Straßennamen erzählen Geschichte, Medien-Verlag Schubert, 5. überarb. und erw. Aufl., Hamburg 2014, S.299
  5. Horst Beckershaus: Die Hamburger Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten, 5. Aufl., Hamburg 2002, S.302.
  6. Karte Blankenese und Umgegend, 1:10.000, Verlag Alfred Jacobi & Co., Hamburg 1910
  7. Werner Johannsen: Historie Dockenhuden, PDF