Terroranschlag in Sankt Petersburg 2017: Unterschied zwischen den Versionen
Terroranschlag in Sankt Petersburg 2017 (Quelltext anzeigen)
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Bei einem '''Terroranschlag in [[Sankt Petersburg]]''' am 3. April 2017 explodierte eine Bombe in einem Metro-Zug der [[Russland|russischen]] Stadt. 14 Tote und mindestens 64 Verletzte wurden gezählt.<ref name="nytimes">[https://www.nytimes.com/2017/04/04/world/europe/st-petersburg-russia-explosion-suspect.html?_r=1 St. Petersburg Bomber Said to Be Man From Kyrgyzstan; Death Toll Rises], New York Times</ref> | Bei einem '''Terroranschlag in [[Sankt Petersburg]]''' am 3. April 2017 explodierte eine Bombe in einem Metro-Zug der [[Russland|russischen]] Stadt. 14 Tote und mindestens 64 Verletzte wurden gezählt.<ref name="nytimes">[https://www.nytimes.com/2017/04/04/world/europe/st-petersburg-russia-explosion-suspect.html?_r=1 St. Petersburg Bomber Said to Be Man From Kyrgyzstan; Death Toll Rises], New York Times</ref> | ||
== Tatverlauf == | == Tatverlauf == | ||
Um etwa 14:30 Uhr Ortszeit kam es zu einer Explosion in einem Zug der Metrolinie 2, der zwischen den Stationen Sennaja Ploschtschad und Technologitscheski Institut unterwegs war. Elf Menschen wurden sofort getötet, weitere drei verstarben später im Krankenhaus oder auf dem Weg dorthin.<ref name="faz"/> Der Fahrer schaffte es noch, mit seinem beschädigten Zug die Haltestelle Technologitscheski Institut zu erreichen. | Um etwa 14:30 Uhr Ortszeit kam es zu einer Explosion in einem Zug der Metrolinie 2, der zwischen den Stationen Sennaja Ploschtschad und Technologitscheski Institut unterwegs war. Elf Menschen wurden sofort getötet, weitere drei verstarben später im Krankenhaus oder auf dem Weg dorthin.<ref name="faz"/> Der Fahrer schaffte es noch, mit seinem beschädigten Zug die Haltestelle Technologitscheski Institut zu erreichen. | ||
Die Metrostationen der Stadt wurden daraufhin geschlossen und durchsucht. Dabei wurde eine weitere, stärkere Bombe in der Station Ploschtschad Wosstanija in einem Feuerlöscher gefunden.<ref name="nytimes"/> Sie wurde rechtzeitig entschärft. | Die Metrostationen der Stadt wurden daraufhin geschlossen und durchsucht. Dabei wurde eine weitere, stärkere Bombe in der Station Ploschtschad Wosstanija in einem Feuerlöscher gefunden.<ref name="nytimes"/> Sie wurde rechtzeitig entschärft. | ||
== Täter == | == Täter == | ||
Zunächst wurde in alle Richtungen ermittelt,<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/explosion-in-petersburg-101.html Mindestens neun Tote in St. Petersburg], Tagesschau</ref> alsbald wurde jedoch von einem Terroranschlag ausgegangen. Akbarschon Dschalilow aus Kirgisistan, der 1995 in der Stadt Osch geboren wurde und laut dem kirgisischen Geheimdienst "wahrscheinlich" auch die russische Staatsbürgerschaft hatte<ref name="faz">[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/anschlag-auf-u-bahn-attentaeter-von-st-petersburg-soll-kirgise-sein-14956412.html Attentäter von St. Petersburg soll Kirgise sein], Frankfurter Allgemeine</ref><ref name="nzz">[https://www.nzz.ch/international/russland-schwere-explosion-in-u-bahn-station-in-st-petersburg-ld.155088 23-Jähriger aus Zentralasien soll Täter sein], NZZ</ref> und der Verbindungen zu radikalen Islamisten gehabt haben soll,<ref name="welt"/> wurde als Täter identifiziert. Die DNA des Täters wurde an einer zurückgelassenen Tasche in der Station Ploschtschad Wosstanija gefunden, wo die zweite Bombe entschärft worden war.<ref name="nytimes"/> | Zunächst wurde in alle Richtungen ermittelt,<ref>[http://www.tagesschau.de/ausland/explosion-in-petersburg-101.html Mindestens neun Tote in St. Petersburg], Tagesschau</ref> alsbald wurde jedoch von einem Terroranschlag ausgegangen. Akbarschon Dschalilow aus [[Kirgisistan]], der 1995 in der Stadt Osch geboren wurde und laut dem kirgisischen Geheimdienst "wahrscheinlich" auch die russische Staatsbürgerschaft hatte<ref name="faz">[http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/anschlag-auf-u-bahn-attentaeter-von-st-petersburg-soll-kirgise-sein-14956412.html Attentäter von St. Petersburg soll Kirgise sein], Frankfurter Allgemeine</ref><ref name="nzz">[https://www.nzz.ch/international/russland-schwere-explosion-in-u-bahn-station-in-st-petersburg-ld.155088 23-Jähriger aus Zentralasien soll Täter sein], NZZ</ref> und der Verbindungen zu radikalen Islamisten gehabt haben soll,<ref name="welt"/> wurde als Täter identifiziert. Die DNA des Täters wurde an einer zurückgelassenen Tasche in der Station Ploschtschad Wosstanija gefunden, wo die zweite Bombe entschärft worden war.<ref name="nytimes"/> | ||
Unklar war, ob auch ein Selbstmordattentäter eingesetzt wurde. Der Nachrichtenagentur Tass zufolge soll neben dem Mann auch eine junge Frau unter Verdacht stehen.<ref name="welt">[https://www.welt.de/politik/ausland/article163388666/St-Petersburg-verschaerft-Sicherheitsvorkehrungen.html St. Petersburg verschärft Sicherheitsvorkehrungen], Die Welt</ref> | Unklar war, ob auch ein Selbstmordattentäter eingesetzt wurde. Der Nachrichtenagentur Tass zufolge soll neben dem Mann auch eine junge Frau unter Verdacht stehen.<ref name="welt">[https://www.welt.de/politik/ausland/article163388666/St-Petersburg-verschaerft-Sicherheitsvorkehrungen.html St. Petersburg verschärft Sicherheitsvorkehrungen], Die Welt</ref> | ||
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[[Kategorie:Islamistischer Terroranschlag (Europa)|SanktPetersburg]] | [[Kategorie:Islamistischer Terroranschlag (Europa)|SanktPetersburg]] |