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Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Erkrankung '''PANS''' (offiziell, aber nur in Fachkreisen geläufig: ''Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome'' oder ''PANS Syndrom'') ist ein - bei entsprechender genetischer Empfänglichkeit - immunologisch verursachtes neurologisches Syndrom mit einer Vielzahl neuropsychiatrischer, kognitiver und systemischer Symptome, das stets vor der Pubertät mit einem ersten Schub beginnt. Anders als zu Beginn der Forschungen am PANS-Syndrom in den 1990er Jahren weiß man seit Mitte der 2010er Jahre, dass PANS eine lebenslange Erkrankung sein kann, wobei erwachsene Patienten chronische und progrediente Verläufe zeigen.<ref>[https://www.pandasppn.org/ppn-pans-diagnostic-guidelines/ PANS Guidelines Punkt 4. (Stand März 2018)]</ref> Im Kindes- und Jugendalter wechseln sich dagegen Schübe und symptomarme Zeiten ab. Üblicherweise flaut das PANS Syndrom im dritten Lebensjahrzehnt sogar soweit ab, dass man die Symptome kaum noch bemerkt. Ein Wiederauftreten erfolgt bei einem Teil der Patienten meist nach dem dreißigsten Lebensjahr und verläuft dann unheilbar fortschreitend, jedoch langsam und symptomatisch in einem gewissen Rahmen behandelbar.<ref>Tanya K. Murphy u.a. (2017): A Survey of Pediatric Acute-Onset Neuropsychiatric Syndrome Characteristics and Course. Journal of Child and Adolescent Psychopharmacology. Jan 17, doi:10.1089/cap.2016.0105</ref>  
Die Erkrankung '''PANS''' (offiziell, aber nur in Fachkreisen geläufig: ''Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome'' oder ''PANS Syndrom'') ist ein - bei entsprechender genetischer Empfänglichkeit - immunologisch verursachtes neurologisches Syndrom mit einer Vielzahl neuropsychiatrischer, kognitiver und systemischer Symptome, das stets vor der Pubertät mit einem ersten Schub beginnt. Anders als zu Beginn der Forschungen am PANS-Syndrom in den 1990er Jahren weiß man seit Mitte der 2010er Jahre, dass PANS eine lebenslange Erkrankung sein kann, wobei erwachsene Patienten chronische und progrediente Verläufe zeigen.<ref>[https://www.pandasppn.org/ppn-pans-diagnostic-guidelines/ PANS Guidelines Punkt 4. (Stand März 2018)]</ref> Im Kindes- und Jugendalter wechseln sich dagegen Schübe und symptomarme Zeiten ab. Üblicherweise flaut das PANS Syndrom im dritten Lebensjahrzehnt sogar soweit ab, dass man die Symptome kaum noch bemerkt. Ein Wiederauftreten erfolgt bei einem Teil der Patienten meist nach dem dreißigsten Lebensjahr und verläuft dann unheilbar fortschreitend, jedoch langsam und symptomatisch in einem gewissen Rahmen behandelbar.<ref>Tanya K. Murphy u.a. (2017): A Survey of Pediatric Acute-Onset Neuropsychiatric Syndrome Characteristics and Course. Journal of Child and Adolescent Psychopharmacology. Jan 17, doi:10.1089/cap.2016.0105</ref>


== Charakteristika ==
== Charakteristika ==
Unverwechselbares und für eine Diagnose des PANS Syndrom zwingendes Merkmal ist ein ''schlagartig einsetzender Krankheitsbeginn'' (teils binnen Minuten bis Stunden) im Kontext einer Infektionskrankheit im Kindes- und Jugendalter bei entsprechender genetischer Vorbelastung. Dem folgen im Jugendalter Schübe unterschiedlich starker Auspräg und ein fluktuierender Verlauf, der im Falle des Wiederauftretens und einer Chronifizierung im Erwachsenenalter zu einer chronischen Eskalation des PANS Syndroms führen kann. Von einer erblichen Empfänglichkeit (Vulnerabilität) für das Syndrom ist mit hoher Sicherheit auszugehen.<ref>[http://healthier.stanfordchildrens.org/q-sudden-symptoms-first-sign-pans-pandas/ FAQ (englisch) - Webseite der Universitätsmedizin der Stanford Universty]</ref><ref>Fornaro, Michele et al.: "Obsessive-compulsive disorder and related disorders: a comprehensive survey'". In: "Annals of General Psychiatry", 2009</ref><ref>Andrew Mitelman: "Treatment & Further Research into PANDAS/PANS". In: "What is PANDAS". Massachusetts General Hospital OCD and Rilated Disorders Program, 2012.</ref><ref>Janice Wood, John M. Grohol: [http://psychcentral.com/news/2012/03/29/new-syndrome-expands-on-possible-causes-of-sudden-onset-ocd-in-kids/36500.html "New Syndrome Expands on Possible Causs of Sudden Onset OCD in Kids".] 2012. </ref><ref>S. Jeff: [http://www.health.harvard.edu/blog/can-an-infection-suddenly-cause-ocd-201202274417 "Can an infection suddenly cause OCD?"] Harvard Health Publication, Feb. 2012</ref><ref>Moretto, Germana, Pasquini Massimo, et al.: "What every psychiatrist should know about PANDAS: a review". Department of Psychiatric Sciences and Psychological Medicine, „Sapienza“ University of Rome. In: "Clinical Practice and Epidemiology in Mental Health", 2008.</ref><ref>I. Cabo López, P.J. García Ruiz Espiga, A. Herranz Bárcenas, I. Bustamante de Garnica: "PANDAS: adult variant". In: "Neurologia", 2010 Jan-Feb, 25(1), S. 63–65.</ref>
Unverwechselbares und für eine Diagnose des PANS Syndrom zwingendes Merkmal ist ein ''schlagartig einsetzender Krankheitsbeginn'' (teils binnen Minuten bis Stunden) im Kontext einer Infektionskrankheit im Kindes- und Jugendalter bei entsprechender genetischer Vorbelastung. Dem folgen im Jugendalter Schübe unterschiedlich starker Auspräg und ein fluktuierender Verlauf, der im Falle des Wiederauftretens und einer Chronifizierung im Erwachsenenalter zu einer chronischen Eskalation des PANS Syndroms führen kann. Von einer erblichen Empfänglichkeit (Vulnerabilität) für das Syndrom ist mit hoher Sicherheit auszugehen.<ref>[http://healthier.stanfordchildrens.org/q-sudden-symptoms-first-sign-pans-pandas/ FAQ (englisch) - Webseite der Universitätsmedizin der Stanford Universty]</ref><ref>Fornaro, Michele et al.: "Obsessive-compulsive disorder and related disorders: a comprehensive survey'". In: "Annals of General Psychiatry", 2009</ref><ref>Andrew Mitelman: "Treatment & Further Research into PANDAS/PANS". In: "What is PANDAS". Massachusetts General Hospital OCD and Rilated Disorders Program, 2012.</ref><ref>Janice Wood, John M. Grohol: [http://psychcentral.com/news/2012/03/29/new-syndrome-expands-on-possible-causes-of-sudden-onset-ocd-in-kids/36500.html "New Syndrome Expands on Possible Causs of Sudden Onset OCD in Kids".] 2012. </ref><ref>S. Jeff: [http://www.health.harvard.edu/blog/can-an-infection-suddenly-cause-ocd-201202274417 "Can an infection suddenly cause OCD?"] Harvard Health Publication, Feb. 2012</ref><ref>Moretto, Germana, Pasquini Massimo, et al.: "What every psychiatrist should know about PANDAS: a review". Department of Psychiatric Sciences and Psychological Medicine, „Sapienza“ University of Rome. In: "Clinical Practice and Epidemiology in Mental Health", 2008.</ref><ref>I. Cabo López, P.J. García Ruiz Espiga, A. Herranz Bárcenas, I. Bustamante de Garnica: "PANDAS: adult variant". In: "Neurologia", 2010 Jan-Feb, 25(1), S. 63–65.</ref>


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Typisch sind, wie man aus einer groß angelegten fünfjährigen epidemiologischen Studie von 2012 bis 2017 (Tanya K. Murphy et al.) und den seit 2017 geltenden PANS-Behandlungsguidelines (Frankovich, Murphy, Swedo, et al.) weiß, die unten genannten Symptome. Praktisch alle PANS-Patienten leiden an mindestens zwei Leitsymptomen und mindestens zwei weiteren Begleitsymptomen, die blitzartig einsetzen. Kein Patient zeigt jedoch alle mit PANS-assoziierten Krankheitszeichen auf einmal.<ref>Chang K, Frankovich J, Cooperstock M, Cunningham M, Latimer ME, Murphy TK, Pasternack M, Thienemann M, Williams K, Walter J, Swedo SE: Clinical Evaluation of Youth with Pediatric Acute Onset Neuropsychiatric Syndrome (PANS). Recommendations from the 2013 PANS Consensus Conference. J Child Adolesc Psychopharmacol 1–11, 2015. (Quelle gilt, sofern keine andere angegeben ist, für das gesamte Kapitel)</ref>
Typisch sind, wie man aus einer groß angelegten fünfjährigen epidemiologischen Studie von 2012 bis 2017 (Tanya K. Murphy et al.) und den seit 2017 geltenden PANS-Behandlungsguidelines (Frankovich, Murphy, Swedo, et al.) weiß, die unten genannten Symptome. Praktisch alle PANS-Patienten leiden an mindestens zwei Leitsymptomen und mindestens zwei weiteren Begleitsymptomen, die blitzartig einsetzen. Kein Patient zeigt jedoch alle mit PANS-assoziierten Krankheitszeichen auf einmal.<ref>Chang K, Frankovich J, Cooperstock M, Cunningham M, Latimer ME, Murphy TK, Pasternack M, Thienemann M, Williams K, Walter J, Swedo SE: Clinical Evaluation of Youth with Pediatric Acute Onset Neuropsychiatric Syndrome (PANS). Recommendations from the 2013 PANS Consensus Conference. J Child Adolesc Psychopharmacol 1–11, 2015. (Quelle gilt, sofern keine andere angegeben ist, für das gesamte Kapitel)</ref>


=== Leuchtturm-Symptom und Verlauf===
=== Leuchtturm-Symptom und Verlauf ===
Der diagnostische "Leuchtturm” (wegweisender Befund) ist ein erster Schub vor der Hochpubertät (in der Regel vor dem zwölften Lebensjahr), der foudroyant (blitzartig) einsetzt. Typisch ist die Entwicklung der Leitsymptome bei einem bislang unauffälligen Kind oder Jugendlichen binnen Sekunden bis Stunden, in der Regel während oder direkt nach einer Infektion oder Autoimmunerkrankung. Das Wiederauftreten im Erwachsenenalter verläuft teils ebenfalls hochakut, gefolgt von einem chronischen Verlauf.
Der diagnostische "Leuchtturm” (wegweisender Befund) ist ein erster Schub vor der Hochpubertät (in der Regel vor dem zwölften Lebensjahr), der foudroyant (blitzartig) einsetzt. Typisch ist die Entwicklung der Leitsymptome bei einem bislang unauffälligen Kind oder Jugendlichen binnen Sekunden bis Stunden, in der Regel während oder direkt nach einer Infektion oder Autoimmunerkrankung. Das Wiederauftreten im Erwachsenenalter verläuft teils ebenfalls hochakut, gefolgt von einem chronischen Verlauf.


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=== Leitsymptome ===
=== Leitsymptome ===
* Denkstörungen
* Denkstörungen
* Kognitive Beeinträchtigungen
* Kognitive Beeinträchtigungen
* Nichtpsychologisch begründete Verhaltensauffälligkeiten aus dem Zwangsspektrum
* Nichtpsychologisch begründete Verhaltensauffälligkeiten aus dem Zwangsspektrum
* Touretteartige Tics mit teils schwersten Verläufen (bei Erwachsenen Patienten auch anfallsweise)
* Touretteartige Tics mit teils schwersten Verläufen (bei Erwachsenen Patienten auch anfallsweise)
* Hyperkinesien im Sinne von Bewegungsunruhe, überaktiver Motorik und/oder Koordinationsschwierigkeiten, auch anfallsweise  
* Hyperkinesien im Sinne von Bewegungsunruhe, überaktiver Motorik und/oder Koordinationsschwierigkeiten, auch anfallsweise
* Gestörtes Verhältnis zur Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
* Gestörtes Verhältnis zur Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme
* Nicht psychisch begründete Angst und Panik
* Nicht psychisch begründete Angst und Panik


=== Weitere PANS-typische Symptome ===
=== Weitere PANS-typische Symptome ===
* Albträume  
* Albträume  
* Emotionale Labilität
* Emotionale Labilität
* Reizbarkeit, Aggression und/oder der Situation unangemessenes Verhalten
* Reizbarkeit, Aggression und/oder der Situation unangemessenes Verhalten
* Sensorische Überempfindlichkeit (z.B. gegen Licht, Geräusche, Berührungen, Menschenmengen, etc.)
* Sensorische Überempfindlichkeit (z. B. gegen Licht, Geräusche, Berührungen, Menschenmengen, etc.)
* Verschlechterung oder Zerfall der Handschrift<ref>Michael Jenike: [http://www.ocfoundation.org/PANDAS/ "Sudden and Severe Onset OCD (PANS/PANDAS) - Practical Advice for Practitioners and Parents"]</ref>
* Verschlechterung oder Zerfall der Handschrift<ref>Michael Jenike: [http://www.ocfoundation.org/PANDAS/ "Sudden and Severe Onset OCD (PANS/PANDAS) - Practical Advice for Practitioners and Parents"]</ref>
* Rückentwicklung in der Verhaltensentwicklung/Reife (bei Kindern und Jugendlichen)
* Rückentwicklung in der Verhaltensentwicklung/Reife (bei Kindern und Jugendlichen)
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* Halluzinationen (selten)
* Halluzinationen (selten)
* Sensorische und/oder motorische Auffälligkeiten verschiedener Art  
* Sensorische und/oder motorische Auffälligkeiten verschiedener Art  
* Schlafstörungen (ggf. auch Umkehrung des Tag-/Nachtrhythmus) sowie Störungen des REM-Schlafes (Schenck-Syndrom)<ref>Finn E. Somnier: "Autoimmune encephalitis - History & current knowledge". Department of Clinical Biochemistry, Immunology and Genetics,  Staten’s Serum Institute, Copenhagen, Denmark. 24 June 2013. S. 31ff. [http://pandasnetwork.org/wp-content/uploads/2013/07/Autoimmune_encephalitis.pdf] (PDF; 3,1&nbsp;MB) Quelle, abgerufen am 19. August 2013.</ref><ref>PANS Diagnostic Guidelines: Somatic Signs and Symptoms including sleep disturbances, enuresis, or urinary frequency. PANDAS Physicians Network. [https://www.pandasppn.org/ppn-pans-diagnostic-guidelines]</ref >   
* Schlafstörungen (ggf. auch Umkehrung des Tag-/Nachtrhythmus) sowie Störungen des REM-Schlafes (Schenck-Syndrom)<ref>Finn E. Somnier: "Autoimmune encephalitis - History & current knowledge". Department of Clinical Biochemistry, Immunology and Genetics,  Staten’s Serum Institute, Copenhagen, Denmark. 24 June 2013. S. 31ff. [http://pandasnetwork.org/wp-content/uploads/2013/07/Autoimmune_encephalitis.pdf] (PDF; 3,1&nbsp;MB) Quelle, abgerufen am 19. August 2013.</ref><ref>PANS Diagnostic Guidelines: Somatic Signs and Symptoms including sleep disturbances, enuresis, or urinary frequency. PANDAS Physicians Network. [https://www.pandasppn.org/ppn-pans-diagnostic-guidelines]</ref>   
* Enuresis (Bettnässen) und/oder eine Änderung in der Häufigkeit/Dringlichkeit des Wasserlassens, u.ä.
* Enuresis (Bettnässen) und/oder eine Änderung in der Häufigkeit/Dringlichkeit des Wasserlassens, u. ä.
* Weitere vielfältige neurologische und psychiatrische Auffälligkeiten<ref>Adam B. Lewin, Eric A. Storch, P. Jane Mutch, Tanya K. Murphy: Neurocognitive Functioning in Youth With Pediatric Autoimmune Neuropsychiatric Disorders Associated With Streptococcus. The Journal of Neuropsychiatry and Clinical Neurosciences 2011;23:391-398</ref>  
* Weitere vielfältige neurologische und psychiatrische Auffälligkeiten<ref>Adam B. Lewin, Eric A. Storch, P. Jane Mutch, Tanya K. Murphy: Neurocognitive Functioning in Youth With Pediatric Autoimmune Neuropsychiatric Disorders Associated With Streptococcus. The Journal of Neuropsychiatry and Clinical Neurosciences 2011;23:391-398</ref>  
* Trennungsängste
* Trennungsängste
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* Abbau grundlegender kognitiver Fähigkeiten (leichte “Verdummung”, jedoch nur im Langzeitverlauf, meist irreversibel)
* Abbau grundlegender kognitiver Fähigkeiten (leichte “Verdummung”, jedoch nur im Langzeitverlauf, meist irreversibel)
* Rückgang oder Verlust des Geruchssinns (nur im Langzeitverlauf)
* Rückgang oder Verlust des Geruchssinns (nur im Langzeitverlauf)
* Amnesien (d.h. Gedächtnisprobleme, auch partiell)
* Amnesien (d. h. Gedächtnisprobleme, auch partiell)
* Abnorme Leberenzymwerte
* Abnorme Leberenzymwerte
* Kryptische Leberfunktionsstörungen
* Kryptische Leberfunktionsstörungen
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Die Behandlung erfolgt (Stand März 2018) nach den 2017er Leitlinien zweigeteilt, je nach Altersklasse und Krankheitsstadium
Die Behandlung erfolgt (Stand März 2018) nach den 2017er Leitlinien zweigeteilt, je nach Altersklasse und Krankheitsstadium


*Die Forschung zielt vor allem auf das Management der ersten Episode ab, um chronische Verläufe zu verhindern. So wird bei frisch Erkrankten an PANS-Kompetenzzentren in den USA versucht, das Syndrom so früh wie möglich durch eine aggressive Therapie der auslösenden Infektion zu stoppen, da chronische Fälle - vor allem im Erwachsenenalter - als derzeit weiterhin nicht ursächlich behandelbar gelten. Das "National Institute of Mental Health" und die "PANS Consortium" Forschungsgruppe nennt als experimentelle Behandlungsoptionen zudem immunbasierte<ref>[http://intramural.nimh.nih.gov/pdn/web.htm intramural.nimh.nih.gov]</ref><ref>[http://intramural.nimh.nih.gov/pdn/PANDAS-REF5.pdf intramural.nimh.nih.gov] (PDF; 94&nbsp;kB)</ref><ref>Susan J Perlmutter, Susan F Leitman, Marjorie A Garvey: [http://intramural.nimh.nih.gov/pdn/PANDAS-REF7.pdf "Therapeutic plasma exchange and intravenous immunoglobulin for obsessive-compulsive disorder and tic disorders in childhood".] (PDF; 103&nbsp;kB)</ref><ref>[http://www.news-medical.net/news/20120326/New-IVIG-trial-can-reduce-OCD-symptoms-in-children-with-PANDAS.aspx news-medical.net]</ref> Therapien, Behandlungen mit spezifischen Entzündungshemmern und antibiotische Kuren.<ref>[http://intramural.nimh.nih.gov/pdn/PANDAS-REF6.pdf intramural.nimh.nih.gov] (PDF; 137&nbsp;kB)</ref>  
*Die Forschung zielt vor allem auf das Management der ersten Episode ab, um chronische Verläufe zu verhindern. So wird bei frisch Erkrankten an PANS-Kompetenzzentren in den USA versucht, das Syndrom so früh wie möglich durch eine aggressive Therapie der auslösenden Infektion zu stoppen, da chronische Fälle - vor allem im Erwachsenenalter - als derzeit weiterhin nicht ursächlich behandelbar gelten. Das "National Institute of Mental Health" und die "PANS Consortium" Forschungsgruppe nennt als experimentelle Behandlungsoptionen zudem immunbasierte<ref>[http://intramural.nimh.nih.gov/pdn/web.htm intramural.nimh.nih.gov]</ref><ref>[http://intramural.nimh.nih.gov/pdn/PANDAS-REF5.pdf intramural.nimh.nih.gov] (PDF; 94&nbsp;kB)</ref><ref>Susan J Perlmutter, Susan F Leitman, Marjorie A Garvey: [http://intramural.nimh.nih.gov/pdn/PANDAS-REF7.pdf "Therapeutic plasma exchange and intravenous immunoglobulin for obsessive-compulsive disorder and tic disorders in childhood".] (PDF; 103&nbsp;kB)</ref><ref>[http://www.news-medical.net/news/20120326/New-IVIG-trial-can-reduce-OCD-symptoms-in-children-with-PANDAS.aspx news-medical.net]</ref> Therapien, Behandlungen mit spezifischen Entzündungshemmern und antibiotische Kuren.<ref>[http://intramural.nimh.nih.gov/pdn/PANDAS-REF6.pdf intramural.nimh.nih.gov] (PDF; 137&nbsp;kB)</ref>


*Chronifizierte Fälle, vor allem bei postpubertären und erwachsenen Patienten können derzeit (Stand März 2018) nur symptomatisch behandelt werden.<ref>Thienemann M, Murphy T, Leckman J, Shaw R, Williams K, Kapphahn C, Frankovich J, Geller D, Bernstein G, Chang K, Elia J, Swedo S: Clinical Management of Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome: Part I–Psychiatric and Behavioral Interventions. J Child Adolesc Psychopharmacol, geplant 2017, ggw. in Peer Rv.</ref><ref>Frankovich J, Swedo SE, Hernandez J, Dale R, Agalliu D, Williams K, Daines M, Hornig M, Chugani H, Sanger T, Muscal E, Pasternack M, Cooperstock M, Gans H, Zhang Y, Cunningham M, Bromberg R, Willet T, Bernstein G, Brown K, Farhadian B, Chang K, Geller D, Sherr J, Shaw R, Murphy T, Thienemann M: Clinical Management of Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome Part II - Use of Immunomodulatory Therapies. J Child Adolesc Psychopharmacol, geplant 2017, ggw. in Peer Rv.</ref><ref>Cooperstock M, Murphy TK, Pasternack M, Swedo SE: Clinical Management of Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome (PANS): Part III- Treatment and Prevention of Infections. J Child Adolesc Psychopharmacol, 2017</ref>
*Chronifizierte Fälle, vor allem bei postpubertären und erwachsenen Patienten können derzeit (Stand März 2018) nur symptomatisch behandelt werden.<ref>Thienemann M, Murphy T, Leckman J, Shaw R, Williams K, Kapphahn C, Frankovich J, Geller D, Bernstein G, Chang K, Elia J, Swedo S: Clinical Management of Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome: Part I–Psychiatric and Behavioral Interventions. J Child Adolesc Psychopharmacol, geplant 2017, ggw. in Peer Rv.</ref><ref>Frankovich J, Swedo SE, Hernandez J, Dale R, Agalliu D, Williams K, Daines M, Hornig M, Chugani H, Sanger T, Muscal E, Pasternack M, Cooperstock M, Gans H, Zhang Y, Cunningham M, Bromberg R, Willet T, Bernstein G, Brown K, Farhadian B, Chang K, Geller D, Sherr J, Shaw R, Murphy T, Thienemann M: Clinical Management of Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome Part II - Use of Immunomodulatory Therapies. J Child Adolesc Psychopharmacol, geplant 2017, ggw. in Peer Rv.</ref><ref>Cooperstock M, Murphy TK, Pasternack M, Swedo SE: Clinical Management of Pediatric Acute-onset Neuropsychiatric Syndrome (PANS): Part III- Treatment and Prevention of Infections. J Child Adolesc Psychopharmacol, 2017</ref>
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* Michael Jenike, MD (Harvard Universität)
* Michael Jenike, MD (Harvard Universität)


== Medien ==
== Weblinks ==
* [http://youtu.be/RbJxelJHu4o Fachvortrag von Professor Gail Bernstein, MD - University of Minnesota - "PANS Clinical Research Update" (YouTube, English, 2016)]
* [http://youtu.be/vKAjsHrzkhI PANS Conference at Washington University - Q&A with leading researchers (YouTube, Englisch, 2015)]
* [http://youtu.be/NicTVKqJrMU Fachvortrag von Miro Kovacevic, MD - PANS/PANDAS Advisory Council Summit 2017 (YouTube, English, 2017)]
* [http://youtu.be/TmQRAETVQNY Vortrag von Tanya Murphy, MD - PANS Consortium (Forschungsgruppe)]
 
== Internetlinks (verschiedensprachig) ==
* [https://www.pandasppn.org PANS Physicians Network]
* [https://www.pandasppn.org PANS Physicians Network]
* [http://med.stanford.edu/pans.html Webseite der PANS-Clinic der Universitätsmedizin der Stanford University (Englisch)]
* [http://med.stanford.edu/pans.html Webseite der PANS-Clinic der Universitätsmedizin der Stanford University (Englisch)]
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* [http://www.health.harvard.edu/blog/can-an-infection-suddenly-cause-ocd-201202274417 Harvard Health Publications zu PANS/PANDAS]
* [http://www.health.harvard.edu/blog/can-an-infection-suddenly-cause-ocd-201202274417 Harvard Health Publications zu PANS/PANDAS]


== Einzelnachweise ==
;Medien
* [http://youtu.be/RbJxelJHu4o Fachvortrag von Professor Gail Bernstein, MD - University of Minnesota - "PANS Clinical Research Update" (YouTube, English, 2016)]
* [http://youtu.be/vKAjsHrzkhI PANS Conference at Washington University - Q&A with leading researchers (YouTube, Englisch, 2015)]
* [http://youtu.be/NicTVKqJrMU Fachvortrag von Miro Kovacevic, MD - PANS/PANDAS Advisory Council Summit 2017 (YouTube, English, 2017)]
* [http://youtu.be/TmQRAETVQNY Vortrag von Tanya Murphy, MD - PANS Consortium (Forschungsgruppe)]
 
 
== Quellen ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Medizin]]
[[Kategorie:Krankheitsbild in der Neurologie]]
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