Argentinien: Unterschied zwischen den Versionen

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1930 kam es zu einem Militärputsch. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] (1939 bis 1945) war Argentinien offiziell neutral. 1945 war Argentinien eines der Gründungsmitglieder der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]]. Nach einer Laufbahn als General und Minister in der Militärregierung gewann Juan Domingo Perón Sosa (1895–1974) im Jahr 1946 die Präsidentschaftswahlen. 1951 wurde Perón wiedergewählt, 1955 wurde er vom Militär gestürzt. Bis 1983 regierten abwechselnd zivile- und Militär-Regierungen das Land. Im Oktober 1973 kam erneut Perón an die Macht. Nach deinem Tod am 1. Juli 1974 wurde seine Ehefrau, die Vizepräsidentin Isabel Perón (* 1931), auf Betreiben der Peronistischen Partei als Präsidentin eingesetzt. 1976 kam es erneut zu einem Militärputsch und in der Folge zu einer Militärdiktatur. Im April 1982 führte Argentinien gegen [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] den Falklandkrieg um die Falklandinseln, Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln. Der Krieg dauerte bis Juni 1982 an, die Inseln blieben in britischer Hand. In Argentinien führte der Krieg zum Sturz der Militärjunta und zur Wiederherstellung der Demokratie.
1930 kam es zu einem Militärputsch. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] (1939 bis 1945) war Argentinien offiziell neutral. 1945 war Argentinien eines der Gründungsmitglieder der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]]. Nach einer Laufbahn als General und Minister in der Militärregierung gewann Juan Domingo Perón Sosa (1895–1974) im Jahr 1946 die Präsidentschaftswahlen. 1951 wurde Perón wiedergewählt, 1955 wurde er vom Militär gestürzt. Bis 1983 regierten abwechselnd zivile- und Militär-Regierungen das Land. Im Oktober 1973 kam erneut Perón an die Macht. Nach deinem Tod am 1. Juli 1974 wurde seine Ehefrau, die Vizepräsidentin Isabel Perón (* 1931), auf Betreiben der Peronistischen Partei als Präsidentin eingesetzt. 1976 kam es erneut zu einem Militärputsch und in der Folge zu einer Militärdiktatur. Im April 1982 führte Argentinien gegen [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]] den Falklandkrieg um die Falklandinseln, Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln. Der Krieg dauerte bis Juni 1982 an, die Inseln blieben in britischer Hand. In Argentinien führte der Krieg zum Sturz der Militärjunta und zur Wiederherstellung der Demokratie.


Am 28. Oktober 2007 wurde Cristina Fernández de Kirchner (* 1953) zur Präsidentin gewählt, 2011 wurde sie im Amt bestätigt. Am 10. Dezember 2015 wurde Mauricio Macri (* 1959) der Staatspräsident Argentiniens. Am 22. Oktober 2017 wurde in Argentinien die Parlamentswahl durchgeführt. Es siegte die konservative Regierungskoalition ''Cambiemos'' des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-10/mauricio-macri-argentinien-wahlen-liberalisierung Mauricio Macri: Wahlsieg stärkt Argentiniens Regierungschef | ZEIT ONLINE, 23. Oktober 2017]</ref> Während Argentinien in einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise steckt, setzte sich am 27. Oktober 2019 bei der Präsidentschaftswahl der Mitte-Links-Politiker Alberto Ángel Fernández (* 1959) vor Amtsinhaber Macri durch. Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner ist Fernández' Vizekandidatin.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/argentinien-wahl-105.html Argentinien: Mitte-Links-Politiker gewinnt Wahl | tagesschau.de, 28.10.2019]</ref> Fernández trat sein Amt als argentinischer Präsident am 10. Dezember 2019 an. Als erste unmittelbare Maßnahme auf den Wahlsieg von Fernández verkündete die argentinische Zentralbank, dass Privatpersonen bis Dezember 2019 argentinische Pesos nur noch maximal im Wert von 200 US-Dollar tauschen dürfen, um eine Kapitalflucht und den weiteren Verlust von Devisen zu verhindern.<ref>[https://amerika21.de/2019/10/233334/argentinien-wahlen-reaktion-maerkte Nach Wahl in Argentinien: Märkte reagieren besonnen, IWF gratuliert, Bolsonaro nicht | amerika21, 31.10.2019]</ref> Die Stichwahl am 19. November 2023 zur Präsidentschaftswahl gewann der Rechtspopulist und Oppositionspolitiker Javier Milei (* 1970) der Partei La Libertad Avanza deutlich vor Wirtschaftsminister Sergio Massa (* 1972 ) von der linken Unión por la Patria. Milei will den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einführen, die Zentralbank sowie viele Ministerien abschaffen und die Sozialausgaben kürzen. Die designierte Vizepräsidentin Victoria Villarruel (* 1975) ist die Tochter eines Offiziers.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/argentinien-stichwahl-100.html Rechtspopulist Milei gewinnt Präsidentschaftswahl in Argentinien | tagesschau.de, 20.11.2023]</ref>
Am 28. Oktober 2007 wurde Cristina Fernández de Kirchner (* 1953) zur Präsidentin gewählt, 2011 wurde sie im Amt bestätigt. Am 10. Dezember 2015 wurde Mauricio Macri (* 1959) der Staatspräsident Argentiniens. Am 22. Oktober 2017 wurde in Argentinien die Parlamentswahl durchgeführt. Es siegte die konservative Regierungskoalition ''Cambiemos'' des argentinischen Präsidenten Mauricio Macri.<ref>[http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-10/mauricio-macri-argentinien-wahlen-liberalisierung Mauricio Macri: Wahlsieg stärkt Argentiniens Regierungschef | ZEIT ONLINE, 23. Oktober 2017]</ref> Während Argentinien in einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise steckt, setzte sich am 27. Oktober 2019 bei der Präsidentschaftswahl der Mitte-Links-Politiker Alberto Ángel Fernández (* 1959) vor Amtsinhaber Macri durch. Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner ist Fernández' Vizekandidatin.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/argentinien-wahl-105.html Argentinien: Mitte-Links-Politiker gewinnt Wahl | tagesschau.de, 28.10.2019]</ref> Fernández trat sein Amt als argentinischer Präsident am 10. Dezember 2019 an. Als erste unmittelbare Maßnahme auf den Wahlsieg von Fernández verkündete die argentinische Zentralbank, dass Privatpersonen bis Dezember 2019 argentinische Pesos nur noch maximal im Wert von 200 US-Dollar tauschen dürfen, um eine Kapitalflucht und den weiteren Verlust von Devisen zu verhindern.<ref>[https://amerika21.de/2019/10/233334/argentinien-wahlen-reaktion-maerkte Nach Wahl in Argentinien: Märkte reagieren besonnen, IWF gratuliert, Bolsonaro nicht | amerika21, 31.10.2019]</ref>
 
Die Stichwahl am 19. November 2023 zur Präsidentschaftswahl gewann der Rechtspopulist und Oppositionspolitiker Javier Milei (* 1970) der Partei La Libertad Avanza deutlich vor Wirtschaftsminister Sergio Massa (* 1972 ) von der linken Unión por la Patria. Milei will den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel einführen, die Zentralbank sowie viele Ministerien abschaffen und die Sozialausgaben kürzen.<ref name="tagesschau201123">[https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/argentinien-stichwahl-100.html Rechtspopulist Milei gewinnt Präsidentschaftswahl in Argentinien | tagesschau.de, 20.11.2023]</ref> Am 10. Dezember 2023 wurde Javier Milei als Präsident vereidigt. Zur Amtseinführung waren Gäste wie [[Jair Bolsonaro]], [[Wolodymyr Selenskyj]], der [[Ungarn|ungarische]] Ministerpräsident Viktor Orban, der spanische König Felipe VI. und Santiago Abascal, der Chef der spanischen rechtsextremen Vox-Partei, angereist.<ref>[https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/argentinien-milei-amtsantritt-102.html Argentiniens neuer Präsident Milei tritt Amt an | tagesschau.de, 10.12.2023]</ref> Die Vizepräsidentin Victoria Villarruel (* 1975) ist die Tochter eines Offiziers.<ref name="tagesschau201123"/>


== Verwaltungsgliederung ==
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