Angela Merkel: Unterschied zwischen den Versionen

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== Privat ==
== Privat ==
Während ihres Physikstudiums in [[Leipzig]] lernte Angela Kasner im Jahr 1974 ihren ersten Ehemann Ulrich Merkel kennen. 1976 zogen sie zusammen, 1977 heirateten sie, 1981 trennten sie sich und 1992 wurde die Scheidung vollzogen. Seinen Nachnamen hat Frau Merkel behalten.<ref>[https://www.focus.de/politik/deutschland/deutschland-eines-tages-zog-sie-aus_aid_200326.html Deutschland: „Eines Tages zog sie aus“ - FOCUS Online, 10.09.2017]</ref> 1984 lernte Frau Merkel den Chemiker Joachim Sauer (* 19. April 1949 in Hosena) kennen, den sie am 30. Dezember 1998 heiratete. Beide haben ihre Nachnamen behalten.<ref>[https://www.merkur.de/politik/angela-merkel-kanzlerin-ehemann-joachim-sauer-stasi-privatleben-details-13572765.html Angela Merkel und ihr Liebesleben: Was man über die Beziehung zu Ehemann Joachim Sauer weiß | Politik, 08.03.20]</ref><ref>[https://www.cicero.de/innenpolitik/da-stimmt-die-chemie/37140 Da stimmt die Chemie | Cicero Online]</ref> Aus der Ehe gingen keine gemeinsamen Kinder hervor, Sauer brachte zwei Söhne aus erster Ehe mit in die Partnerschaft.<ref>[https://intouch.wunderweib.de/angela-merkel-kinder-mann-102243.html Angela Merkel: Die ganze Wahrheit über die Kinder ihres Mannes | InTouch, 23.12.2020]</ref>
Während ihres Physikstudiums in [[Leipzig]] lernte Angela Kasner im Jahr 1974 ihren ersten Ehemann Ulrich Merkel kennen. 1976 zogen sie zusammen, 1977 heirateten sie, 1981 trennten sie sich und 1992 wurde die Scheidung vollzogen. Seinen Nachnamen hat Frau Merkel behalten.<ref>[https://www.focus.de/politik/deutschland/deutschland-eines-tages-zog-sie-aus_aid_200326.html Deutschland: „Eines Tages zog sie aus“ - FOCUS Online, 10.09.2017]</ref> 1984 lernte Frau Merkel den Chemiker Joachim Sauer (* 19. April 1949 in Hosena) kennen, den sie am 30. Dezember 1998 heiratete. Beide haben ihre Nachnamen behalten.<ref>[https://www.merkur.de/politik/angela-merkel-kanzlerin-ehemann-joachim-sauer-stasi-privatleben-details-13572765.html Angela Merkel und ihr Liebesleben: Was man über die Beziehung zu Ehemann Joachim Sauer weiß | Politik, 08.03.20]</ref><ref>[https://www.cicero.de/innenpolitik/da-stimmt-die-chemie/37140 Da stimmt die Chemie | Cicero Online]</ref> Aus der Ehe gingen keine gemeinsamen Kinder hervor, Sauer brachte zwei Söhne aus erster Ehe mit in die Partnerschaft.<ref>[https://intouch.wunderweib.de/angela-merkel-kinder-mann-102243.html Angela Merkel: Die ganze Wahrheit über die Kinder ihres Mannes | InTouch, 23.12.2020]</ref>
== Kritik ==
=== Erneuerbare Energien ===
Angela Merkel sagte nach ihrem Antritt als Umwelministerin 1994<ref>[https://www.golfstrom.org/app/blog/2019-11-25-systemwechsel-statt-klimawandel Golfstrom Energiegemeinschaften - Systemwechsel statt Klimawandel!]</ref> in einem Radio-Interview, dass Sonne, Wasser oder Wind auch langfristig nicht mehr als 4 Prozent unseres Strombedarfs decken können. Diese Aussage stammt wörtlich aus einer ganzseitigen Werbeanzeige der Stromwirtschaft vom 1. Januar 1993, die in allen großen Tageszeitungen erschienen war. Tatsächlich lag der Anteil an erneuerbare Energien 2005 bereits bei 10 Prozent. Trotzdem warnte sie 2005 beim Verbandstag der Elektrizitätswirtschaft mit Blick auf erneuerbare Energien erneut vor hohen Erwartungen. Sie halte es für wenig realistisch, dass deren Anteil von zehn Prozent bis 2020 auf 20 Prozent ansteigt.<ref>[https://www.sfv.de/lokal/mails/wvf/vorurtei Solarenergie Förderverein Deutschland e.V. - Merkels Vorurteile gegen Erneuerbare Energien, 19.07.2005]</ref> 2020 lag der Anteil der erneuerbare Energien tatsächlich bei rund 46 Prozent.<ref>[https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/erneuerbare-energien.html BMWi - Erneuerbare Energien (abgerufen am 7. Juli 2021)</ref>
=== Zwischenlager Asse II ===
In dem ehemaligen Steinsalzbergwerk Asse II in [[Niedersachsen]] wurden von 1967 bis Ende 1978 ca. 40.000 m³ schwach- und mittelradioaktive Abfälle eingelagert.<ref>[https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/BriefBfS_01_0.pdf Brief des Bundesamts für Strahlenschutz vom 29. Februar 1996] (PDF)</ref> Seit 1988 tritt Wasser in die Asse ein.<ref name="rbb250509">[https://www.rbb-online.de/kontraste/ueber_den_tag_hinaus/umwelt/atom_endlager.html Atom-Endlager vor dem GAU – was wusste Kohls Umweltministerin Angela Merkel? | rbb, 28.05.2009]</ref> Im Februar 1996 warnte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) das Bundesumweltministerium unter Führung von Angela Merkel, dass die Lagerung von Atommüll in der Asse II mit erheblichen Sicherheitsrisiken verbunden ist. Ungeachtet dessen hat Angela Merkel als damalige Bundesumweltministerin noch im April 1998 die Betriebszeit von Morsleben um weitere fünf Jahre per Atomgesetzänderung verlängert. Auch den Ausbau des Salzstocks Gorleben zum Endlager für hochradioaktive Abfälle trieb sie durch eine Änderung des Atomgesetzes voran.<ref>[https://www.greenpeace.de/presse/presseerklaerungen/merkel-wusste-seit-1996-von-atommull-risiken-der-asse Merkel wusste seit 1996 von Atommüll-Risiken der Asse | Greenpeace, 05.08.2009]</ref> Laut Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wurden selbst dann noch 126.000 Fässer Atommüll in einen dritten Salzschacht neu gelagert, nachdem schon in den ersten beiden Salzschächten Wasser eingedrungen ist.<ref name="rbb250509"/>
=== Atomausstieg ===
Am 14. Dezember 2001 wurde von der Koalition aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen das Atomausstiegsgesetz verabschiedet, dass die Abschaltung aller 19 deutschen Kernkraftwerke bis etwa 2021 regeln sollte. 2002 trat das Atomausstiegsgesetz in Kraft. Im September 2010 setzte die schwarz-gelbe Regierungskoalition die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke um acht beziehungsweise 14 Jahre durch. Nach der Reaktorkatastrophe am 11. März 2011 im [[japan]]ischen Fukushima beschloss die schwarz-gelbe Koalition, den Atomausstieg wieder vorzuziehen und beschloss den Atomausstieg bis 2022.<ref>[https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2012/38640342_kw16_kalender_atomaustieg-208324 Deutscher Bundestag - Der Einstieg zum Ausstieg aus der Atomenergie, 2012]</ref> Die Konzerne RWE, Vattenfall, E.ON/PreussenElektra und EnBW bekamen 2021 für die mit dem Atomausstieg verbundenen Kosten 2,43 Milliarden Entschädigung zugesichert. Die Summe soll die Unternehmen für entgangene Gewinne und umsonst getätigte Investitionen entschädigen.<ref>[https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/atomausstieg-entschaedigung-101.html Streit über Atomausstieg: Bund und Betreiber einigen sich auf Milliardenentschädigung | tagesschau.de, 05.03.2021]</ref>
Für den jahrzehnte dauernden Rückbau der Atomkraftwerke zahlten die Konzerne E.on, RWE, EnBW und Vattenfall einmalig 46 Milliarden Euro. Die Summe ermittelte ab Ende 2015 eine 19-köpfige<ref>[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energie-beust-platzeck-und-trittin-leiten-atom-kommission-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-151014-99-04641 Energie - Beust, Platzeck und Trittin leiten Atom-Kommission - Wirtschaft - SZ.de, 14. Oktober 2015]</ref> Atom-Kommission, die von Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen), Matthias Platzeck (SPD) und Ole von Beust (CDU) geleitet wurde.
<ref>[https://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-10/bundesregierung-atomausstieg-atomkraftwerk-stilllegung-kosten Atomausstieg: Trittin, Platzeck und von Beust leiten Altlasten-Kommission | ZEIT ONLINE, 14. Oktober 2015]</ref> Die Energie-Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Claudia Kemfert, ging bereits 2016 davon aus, dass bei einem realistischen Zinssatz von zwei Prozent damals schon 75 Milliarden Euro notwendig wären, um später einmal auf die tatsächlich von der Bundesregierung kalkulierten Kosten von 170 Milliarden zu kommen.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/atomausstieg-kosten-monitor-101.html Kosten des Atomausstiegs: Ein unkalkulierbares Risiko | tagesschau.de, 25.07.2016]</ref> Ingesamt wurden in der deutschen Geschichte privatwirtschaftliche Atomkraftwerke mit hunderten Milliarden Euro aus Steuergeldern subventioniert. Der Rückbau und der Atommüll kostet dem Steuerzahler viele weitere Milliarden Euro.<ref>[https://www.greenpeace.de/themen/energiewende-atomkraft/atomkraftwerke/akw-rueckbau-die-altlast-des-nuklearen-wahns AKW-Rückbau - die Altlast des nuklearen Wahns | Greenpeace]</ref>
=== COVID-19-Pandemie ===
Im Januar 2020 entwickelte sich die [[COVID-19]]-Viruserkrankung in der Volksrepublik China zur Epidemie und im März 2020 zur Pandemie. In den ersten Monaten lieferte Deutschland viel Schutzausrüstung nach China, welche dann nach Ausbruch in Deutschland fehlte. Pharma-Großhändler in Deutschland meldeten schon im Februar 2020 massive Lieferengpässe bei allen Arten von Atemschutzmasken. Die Produktion fand vorwiegend in [[Asien]] statt.<ref>[https://www.tagesschau.de/inland/masken-produktion-deutschland-101.html Mangel an Schutzkleidung: Masken made in Germany? | tagesschau.de, 09.04.2020]</ref> Mit Beginn der [[COVID-19|Corona]]-Pandemie in Deutschland Anfang März 2020 stieg der Bedarf an persönlicher Schutzausrüstung für den professionellen Einsatz sprunghaft.<ref>[https://www.dguv.de/ifa/fachinfos/persoenliche-schutzausruestungen-(psa)/covid-19-und-psa/index.jsp IFA - Fachinformationen: Covid-19 und Persönliche Schutzausrüstung (PSA) - Fragen und Antworten zu Pandemie-PSA]</ref> Der Mangel war so groß, dass selbst Klinikbeschäftigte ihre Masken mehrfach verwenden mussten und eine Verwendung in der gesamten Bevölkerung zum Schutz zu spät erfolgte. Das Gesundheitsministerium bestellte dann massenhaft Masken in aller Welt, inklusive Abnahmegarantien. Allerdings waren bis zu zu 40 Prozent der Masken fehlerhaft. Laut Bundesrechnungshof wurden viel zu viele Masken beschafft und dabei enorme Ausgaben in Kauf genommen. Allein bei den FFP2-Masken habe das Gesundheitsministerium ohne Beschaffungen in Deutschland mit einer Stückzahl von einer Milliarde »das Dreizehnfache des ermittelten Mindestbedarfs« und das »Achtfache der an die Bundesländer und Kassenärztlichen Vereinigungen bis heute ausgelieferten Mengen« beschafft. Zu den Kosten für die Maskenbeschaffung in Höhe von 6,3 Milliarden Euro kamen weitere mehrere hundert Millionen Euro für Rechtsstreitigkeiten sowie die Entsorgung fehlerhafter Masken hinzu. Auch bei der Corona-Warn-App, bei Schnelltests und Impfungen kam es bis Mitte 2021 zu erheblichen Verzögerungen.<ref>[https://www.vorwaerts.de/artikel/fuenf-beispiele-jens-spahn-bekaempfung-corona-pandemie-versagt Fünf Beispiele, wie Jens Spahn bei der Pandemie-Bekämpfung versagt | vorwärts, 18. Juni 2021]</ref> 2018 holte Merkel Jens Spahn (CDU) als Gesundheitsminister in ihr Kabinett.
In der sogenannten Maskenaffäre bereicherten sich mutmaßlich mehrere Bundestags- und Landtagsabgeordneter der CDU (u. a. Nikolas Löbel, Mark Hauptmann, Karin Strenz (1967–2021), Niels Korte) und CSU <!-- (u. a. Georg Nüßlein, Tobias Zech, Alfred Sauter) --> im Zusammenhang der Beschaffung von Atemschutzmasken während der Pandemie. Es kam dabei zu mehreren Parteiaustritten der Abgeordneten.


== Veröffentlichungen ==
== Veröffentlichungen ==
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[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Haifa]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Universität Haifa]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Harvard University]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Harvard University]]
[[Kategorie:Ehrendoktor der Johns Hopkins University]]
[[Kategorie:DDR-Bürger]]
[[Kategorie:DDR-Bürger]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]