Raspberry Pi 4: Unterschied zwischen den Versionen

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== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Der Raspberry Pi 4 ist das erste Modell der Raspberry Pi Serie, der mehr als 1 GB RAM (Arbeitsspeicher) bietet, optional stehen gegen Aufpreis 2 oder 4 GB zur Verfügung. Er kann zwei HDMI-Displays mit hoher Auflösung ansteuern und bietet erstmals auch Gigabit Ethernet und USB 3.0. Das neue System on Chip (SoC) kann nun auch 4K-Videos mit H.265 (HEVC) und sechzig Standbildern in der Sekunde (2160p60) dekodieren. Herzstück des Raspberry Pi 4 Model B (RPi4B) ist der Broadcom-Chip BCM2711. Er vereint vier Rechenkerne vom Typ ARM Cortex-A72 mit Out-of-Order-Mikroarchitektur, eine neue VideoCore VI (VC6) GPU sowie die Controller für Gigabit Ethernet und PCI Express (PCIe).<ref name="heise4452964">[https://www.heise.de/ct/artikel/Raspberry-Pi-4-4-GByte-RAM-4K-USB-3-0-und-mehr-Rechenpower-4452964.html Raspberry Pi 4: 4 GByte RAM, 4K, USB 3.0 und mehr Rechenpower | c't Magazin, 24.06.2019]</ref> Der VideoCore VI-Grafikprozessor unterstützt OpenGL ES 3.x.<ref name="prolinux">[https://www.pro-linux.de/news/1/27184/raspberry-pi-4-erschienen.html Raspberry Pi 4 erschienen - Pro-Linux, 24. Juni 2019]</ref>
Der Raspberry Pi 4 ist das erste Modell der [[Raspberry Pi]] Serie, der mehr als 1 GB RAM (Arbeitsspeicher) bietet, optional stehen gegen Aufpreis 2, 4 oder 8 GB zur Verfügung. Er kann zwei HDMI-Displays mit hoher Auflösung ansteuern und bietet erstmals auch Gigabit Ethernet und USB 3.0. Das neue System on Chip (SoC) kann nun auch 4K-Videos mit H.265 (HEVC) und sechzig Standbildern in der Sekunde (2160p60) dekodieren. Herzstück des Raspberry Pi 4 Model B (RPi4B) ist der Broadcom-Chip BCM2711. Er vereint vier Rechenkerne vom Typ ARM Cortex-A72 mit Out-of-Order-Mikroarchitektur, eine neue VideoCore VI (VC6) GPU sowie die Controller für Gigabit Ethernet und PCI Express (PCIe).<ref name="heise4452964">[https://www.heise.de/ct/artikel/Raspberry-Pi-4-4-GByte-RAM-4K-USB-3-0-und-mehr-Rechenpower-4452964.html Raspberry Pi 4: 4 GByte RAM, 4K, USB 3.0 und mehr Rechenpower | c't Magazin, 24.06.2019]</ref> Der VideoCore VI-Grafikprozessor unterstützt OpenGL ES 3.x.<ref name="prolinux">[https://www.pro-linux.de/news/1/27184/raspberry-pi-4-erschienen.html Raspberry Pi 4 erschienen - Pro-Linux, 24. Juni 2019]</ref>


Der USB-3.0-Controller VIA Labs VL805 bindet zwei USB-A-Buchsen an. Zwei weitere USB 2.0-Buchsen stehen zusätzlich zur Verfügung. Für die Stromversorgung mit 5 Volt hat der Raspberry Pi 4 nun eine USB-C-Buchse statt wie bisher MicroUSB. Statt einem normalen HDMI-Anschluss besitzt der Raspberry Pi 4 nun zwei Micro-HDMI-Buchsen. Sie liefern HDMI-2.0-Signale für Displays mit Auflösungen bis zu 4K alias Ultra HD (UHD, 3840 × 2160 Pixel). Das Betriebssystem [[Raspbian]] basiert nun auf Debian Buster, welches offiziell erst im Juli 2019 vom Debian-Projekt freigegeben wird. Auf Kompatibilitätsgründen zu den Vorgängern bleibt Raspbian zunächst 32-bittig. Daher können die potenziellen Vorteile der 64-Bit-ARMv8-kompatiblen Cortex-A72-Kerne nicht ausgenutzt werden, Raspbian spricht sie als ARMv7-Kerne an. Der Hardware-Decoder für H.264 (MPEG-4 AVC) arbeitet nur bis Full HD (1080p60). Im Leerlauf verbraucht der RPi4B 4,4 Watt inklusive USB-Tastatur, Maus und Gigabit-Ethernet-Verbindung. Mit WLAN statt Ethernet sind es 4,2 Watt. Im Vergleich zu den Vorgängern ist die Leistungsaufnahme damit deutlich gestiegen.<ref name="heise4452964"/> Es gibt Pins für Power over Ethernet und Schnittstellen für Kameras (CSI) und Displays (DSI). Wie bei den früheren Modellen stehen auch beim RPi4B eine Reihe von frei programmierbaren I/O-Ports zur Verfügung. Das Format des Einplatinencomputers ist gleich geblieben.<ref name="prolinux"/> Die USB-C-Buchse der ersten Boardrevision entspricht nicht der USB-Spezifikation, was zu einer Einschränkung bei der Stromversorgung führt, da Kabel mit einem E-Marker-Chip nicht funktionieren. Der E-Marker-Chip übernimmt die Aushandlung des Betriebsmodus.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Raspberry-Pi-4-Zukuenftige-Board-Revision-soll-Probleme-mit-USB-C-Kabeln-loesen-4467303.html Raspberry Pi 4: Zukünftige Board-Revision soll Probleme mit USB-C-Kabeln lösen | heise online, 10.07.2019]</ref>
Der USB-3.0-Controller VIA Labs VL805 bindet zwei USB-A-Buchsen an. Zwei weitere USB 2.0-Buchsen stehen zusätzlich zur Verfügung. Für die Stromversorgung mit 5 Volt hat der Raspberry Pi 4 nun eine USB-C-Buchse statt wie bisher MicroUSB. Statt einem normalen HDMI-Anschluss besitzt der Raspberry Pi 4 nun zwei Micro-HDMI-Buchsen. Sie liefern HDMI-2.0-Signale für Displays mit Auflösungen bis zu 4K alias Ultra HD (UHD, 3840 × 2160 Pixel). Das Betriebssystem [[Raspbian]] basiert nun auf Debian Buster, welches offiziell erst im Juli 2019 vom Debian-Projekt freigegeben wird. Auf Kompatibilitätsgründen zu den Vorgängern bleibt Raspbian zunächst 32-bittig. Daher können die potenziellen Vorteile der 64-Bit-ARMv8-kompatiblen Cortex-A72-Kerne nicht ausgenutzt werden, Raspbian spricht sie als ARMv7-Kerne an. Der Hardware-Decoder für H.264 (MPEG-4 AVC) arbeitet nur bis Full HD (1080p60). Im Leerlauf verbraucht der RPi4B 4,4 Watt inklusive USB-Tastatur, Maus und Gigabit-Ethernet-Verbindung. Mit WLAN statt Ethernet sind es 4,2 Watt. Im Vergleich zu den Vorgängern ist die Leistungsaufnahme damit deutlich gestiegen.<ref name="heise4452964"/> Es gibt Pins für Power over Ethernet und Schnittstellen für Kameras (CSI) und Displays (DSI). Wie bei den früheren Modellen stehen auch beim RPi4B eine Reihe von frei programmierbaren I/O-Ports zur Verfügung. Das Format des Einplatinencomputers ist gleich geblieben.<ref name="prolinux"/> Die USB-C-Buchse der ersten Boardrevision entspricht nicht der USB-Spezifikation, was zu einer Einschränkung bei der Stromversorgung führt, da Kabel mit einem E-Marker-Chip nicht funktionieren. Der E-Marker-Chip übernimmt die Aushandlung des Betriebsmodus.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Raspberry-Pi-4-Zukuenftige-Board-Revision-soll-Probleme-mit-USB-C-Kabeln-loesen-4467303.html Raspberry Pi 4: Zukünftige Board-Revision soll Probleme mit USB-C-Kabeln lösen | heise online, 10.07.2019]</ref>
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== Raspberry Pi 400 PC ==
== Raspberry Pi 400 PC ==
Anfang November 2020 kam mit dem Raspberry Pi 400 ein Mini-PC von der Raspberry Pi Foundation auf den Markt. Darin ist ein Raspberry Pi 4 mit 4 GByte RAM enthalten, die Platine ist jedoch eine andere. Der PC ist 25,5 x 12,5 x 2 cm groß und alle Anschlüsse des Raspberry Pi 400 befinden sich an seiner Rückseite: Drei USB-A-Buchsen (zweimal USB 3.0, einmal USB 2.0), Gigabit Ethernet (RJ-45), zweimal Micro-HDMI, Stromversorgung per USB-C, microSD-Kartenleser und die GPIO-Pinleiste mit 40 Kontakten. Die Audio-Klinkenbuchse sowie die internen Anschlüsse für Kamera (CSI), Display (DSI) und Power-over-Ethernet (PoE) des Raspberry Pi 4 fehlen beim Raspberry Pi 400, ein Tastaturcontroller ist hingegen dazugekommen. Der ARM-Chip Broadcom BCM2711 ist mit 1,8 GHz Taktfrequenz 300 MHz schneller getaktet als der Raspberry Pi 4. Die Funktionstaste F10 der Tastatur dient gleichzeitig als Ein-/Ausschalter.<ref>[https://www.heise.de/tests/Raspberry-Pi-400-im-Tastaturgehaeuse-nicht-nur-fuer-Schueler-4942922.html Raspberry Pi 400 im Tastaturgehäuse (nicht nur) für Schüler | heise online, 02.11.2020]</ref> Tage später wurder er auch mit deutschem Tastatur-Layout bestellbar.<ref>[https://www.heise.de/news/Raspberry-Pi-400-mit-deutscher-Tastatur-und-mehr-Details-4948581.html Raspberry Pi 400 mit deutscher Tastatur und mehr Details | heise online, 05.11.2020]</ref>
Anfang November 2020 kam mit dem Raspberry Pi 400 ein Mini-PC von der Raspberry Pi Foundation auf den Markt. Darin ist ein Raspberry Pi 4 mit 4 GByte RAM enthalten, die Platine ist jedoch eine andere. Der PC ist 25,5 x 12,5 x 2 cm groß und alle Anschlüsse des Raspberry Pi 400 befinden sich an seiner Rückseite: Drei USB-A-Buchsen (zweimal USB 3.0, einmal USB 2.0), Gigabit Ethernet (RJ-45), zweimal Micro-HDMI, Stromversorgung per USB-C, microSD-Kartenleser und die GPIO-Pinleiste mit 40 Kontakten. Die Audio-Klinkenbuchse sowie die internen Anschlüsse für Kamera (CSI), Display (DSI) und Power-over-Ethernet (PoE) des Raspberry Pi 4 fehlen beim Raspberry Pi 400, ein Tastaturcontroller ist hingegen dazugekommen. Der ARM-Chip Broadcom BCM2711 ist mit 1,8 GHz Taktfrequenz 300 MHz schneller getaktet als der Raspberry Pi 4. Die Funktionstaste F10 der Tastatur dient gleichzeitig als Ein-/Ausschalter.<ref>[https://www.heise.de/tests/Raspberry-Pi-400-im-Tastaturgehaeuse-nicht-nur-fuer-Schueler-4942922.html Raspberry Pi 400 im Tastaturgehäuse (nicht nur) für Schüler | heise online, 02.11.2020]</ref> Tage später wurde er auch mit deutschem Tastatur-Layout bestellbar.<ref>[https://www.heise.de/news/Raspberry-Pi-400-mit-deutscher-Tastatur-und-mehr-Details-4948581.html Raspberry Pi 400 mit deutscher Tastatur und mehr Details | heise online, 05.11.2020]</ref>


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