Slowakei: Unterschied zwischen den Versionen

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  |REGIERUNGSSYSTEM = parlamentarische Demokratie
  |REGIERUNGSSYSTEM = parlamentarische Demokratie
  |STAATSOBERHAUPT  = Präsident Andrej Kiska
  |STAATSOBERHAUPT  = Präsident Andrej Kiska
  |REGIERUNGSCHEF  = Ministerpräsident Robert Fico
  |REGIERUNGSCHEF  = Ministerpräsident Peter Pellegrini
  |FLÄCHE          =  
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  |EINWOHNER        =  
  |EINWOHNER        =  
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  |UNABHÄNGIGKEIT  =  
  |UNABHÄNGIGKEIT  =  
  |AUFLÖSUNG        =  
  |AUFLÖSUNG        =  
  |NATIONALHYMNE    = ''Nad Tatrou sa blýska''<br />(„Über der Tatra blitzt es“) <!-- <br />[[File:Slovak_anthem1.ogg|noicon|120px]] -->
  |NATIONALHYMNE    = ''Nad Tatrou sa blýska''<br />(„Über der Tatra blitzt es“)<br />[[File:Nad_Tatrou_sa_blýska.ogg|noicon|120px]]
  |NATIONALFEIERTAG =  
  |NATIONALFEIERTAG = 1. September<ref name="strasbourg">[http://de.strasbourg-europe.eu/slowakei,14373,de.html Straβburg Europa: Slowakei]</ref>
  |ZEITZONE        = UTC+1 MEZ<br />UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
  |ZEITZONE        = UTC+1 MEZ<br />UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
  |KFZ-KENNZEICHEN  = SK
  |KFZ-KENNZEICHEN  = SK
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Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (1914 bis 1918) gründeten Slowaken und Tschechen 1918 den gemeinsamen Staat [[Tschechoslowakei]]. Nach der Revolutionen im Jahr 1989 wurde der Staat in Tschechische und Slowakische Föderative Republik (ČSFR) umbenannt und löste sich am 31. Dezember 1992 auf. Der slowakische Ministerpräsident Vladimír Mečiar (* 1942) und der tschechische Ministerpräsident Václav Klaus (* 1941) konnten sich nicht auf eine gemeinsame Bundesregierung verständigen und einigten sich auf eine Auflösung der Tschechoslowakei in die zwei unabhängige Staaten Tschechien und Slowakei zum 31. Dezember 1992.  
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] (1914 bis 1918) gründeten Slowaken und Tschechen 1918 den gemeinsamen Staat [[Tschechoslowakei]]. Nach der Revolutionen im Jahr 1989 wurde der Staat in Tschechische und Slowakische Föderative Republik (ČSFR) umbenannt und löste sich am 31. Dezember 1992 auf. Der slowakische Ministerpräsident Vladimír Mečiar (* 1942) und der tschechische Ministerpräsident Václav Klaus (* 1941) konnten sich nicht auf eine gemeinsame Bundesregierung verständigen und einigten sich auf eine Auflösung der Tschechoslowakei in die zwei unabhängige Staaten Tschechien und Slowakei zum 31. Dezember 1992.  


Am 19. Januar 1993 wurde die Slowakei Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen.<ref>[http://www.unric.org/de/pressemitteilungen/4116-die-192-mitgliedstaaten-der-vereinten-nationen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen]</ref> Seit dem 29. März 2004 ist die Slowakei Mitgliedstaat der NATO (North Atlantic Treaty Organization). Die Slowakei ist seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Von 2006 bis 2010 und seit dem 4. April 2012 ist Robert Fico (* 1964) Ministerpräsident der Slowakei. Seit 2014 ist Andrej Kiska (* 1963) der Präsident der Slowakei. Nach der Ermordung des 27-jährigen Enthüllungsjournalisten Ján Kuciak (1990–2018) und seiner Verlobten am 25. Februar 2018 kam es zu landesweiten Protesten. Der slowakische Kulturminister Marek Madaric erklärte seinen Rücktritt, Präsident Andrej Kiska forderte am 4. März 2018 Neuwahlen oder eine umfassende Regierungsumbildung.<ref>[https://www.focus.de/politik/ausland/nach-mord-an-journalist-praesident-der-slowakei-fordert-neuwahlen_id_8558651.html Mord an Journalist Jan Kuciak: Präsident der Slowakei fordert Neuwahlen - FOCUS Online, 04.03.2018]</ref>
Am 19. Januar 1993 wurde die Slowakei Mitgliedsstaat der Vereinten Nationen.<ref>[http://www.unric.org/de/pressemitteilungen/4116-die-192-mitgliedstaaten-der-vereinten-nationen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen]</ref> Seit dem 29. März 2004 ist die Slowakei Mitgliedstaat der NATO (North Atlantic Treaty Organization). Die Slowakei ist seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der [[Europäische Union|Europäischen Union]]. Von 2006 bis 2010 und von 2012 bis 2018 war Robert Fico (* 1964) Ministerpräsident der Slowakei. Am 1. Januar 2009 trat die Slowakei der Eurozone bei.<ref name="strasbourg"/> Seit 2014 ist Andrej Kiska (* 1963) der Präsident der Slowakei.
 
=== Regierungskrise 2018 ===
Nach der Ermordung des 27-jährigen Enthüllungsjournalisten Ján Kuciak (1990–2018) und seiner Verlobten am 25. Februar 2018 kam es zu landesweiten Protesten. Der slowakische Kulturminister Marek Madaric erklärte seinen Rücktritt, Präsident Andrej Kiska forderte am 4. März 2018 Neuwahlen oder eine umfassende Regierungsumbildung.<ref>[https://www.focus.de/politik/ausland/nach-mord-an-journalist-praesident-der-slowakei-fordert-neuwahlen_id_8558651.html Mord an Journalist Jan Kuciak: Präsident der Slowakei fordert Neuwahlen - FOCUS Online, 04.03.2018]</ref> Der Innenminister Robert Kaliňák (* 1971) trat ebenfalls zurück<ref>[https://www.spiegel.de/politik/ausland/slowakei-innenminister-robert-kalinak-tritt-nach-journalistenmord-zurueck-a-1197627.html Slowakei: Robert Kalinak tritt nach Journalistenmord zurück - SPIEGEL ONLINE, 12.03.2018]</ref> Am 14. März 2018 bot Ministerpräsident Fico seinen Rücktritt an, der am Folgetag von Präsident Andrej Kiska angenommen wurde. Kiska beauftragte den bisherigen Vizeregierungschef Peter Pellegrini (* 1975) mit der Regierungsbildung.<ref>[https://www.spiegel.de/politik/ausland/slowakei-andrej-kiska-nimmt-ruecktrittsgesuch-von-robert-fico-an-a-1198276.html Slowakei: Andrej Kiska nimmt Rücktrittsgesuch von Robert Fico an - SPIEGEL ONLINE, 15.03.2018]</ref> Am 22. März 2018 wurde Pellegrini (* 1975) vereidigt, Tage später sprach das Parlament dem neuen Ministerpräsidenten Pellegrini das Vertrauen aus.<ref>[http://www.dw.com/de/pellegrini-gewinnt-vertrauensabstimmung-in-slowakei/a-43146352 Pellegrini gewinnt Vertrauensabstimmung in Slowakei | DW | 26.03.2018]</ref> Am 29. März 2018 trat Róbert Krajmer als Chef der Anti-Korruptions-Einheit der Polizei zurück.<ref>[https://derstandard.at/2000077054648/Slowakei-Chef-der-Anti-Korruptions-Einheit-der-Polizei-tritt-zurueck Slowakei: Chef der Anti-Korruptions-Einheit der Polizei tritt zurück - Slowakei - derStandard.at › International, 29. März 2018]</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==