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Esso-Häuser: Unterschied zwischen den Versionen

130 Bytes hinzugefügt ,  22. Dezember 2013
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[[File:Hamburg Esso buildings.jpg|thumb|Esso-Häuser am Spielbudenplatz in Hamburg-St. Pauli, Deutschland]]
[[File:Hamburg Esso buildings.jpg|thumb|hochkant=1.2|Esso-Häuser am Spielbudenplatz in Hamburg-St. Pauli, Deutschland]]
Die '''Esso-Häuser''' sind ein Gebäudekomplex in [[Hamburg-St. Pauli]]. Zu ihm gehören der [[Musikclub]] [[Molotow]] und die [[Esso-Tankstelle Reeperbahn]], die oft als bekannteste Tankstelle Deutschlands genannt wird. Um die Häuser, die nach der Tankstelle bzw. den ebenfalls dort befindlichen Esso-Garagen benannt sind, gibt es jahrelange Diskussionen. Der Eigentümer, die [[Bayerische Hausbau]], die zur [[Schörghuber Unternehmensgruppe]] gehört, möchte diese 2014 inklusive der Tankstelle und des Musikclubs abreißen lassen und durch Neubauten ersetzen.<ref name="az">[http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.notfaelle-in-hamburg-einsturzgefahr-polizei-raeumt-haeuser-auf-reeperbahn.6c7a3f2b-e496-42c9-8f48-7da049206333.html Einsturzgefahr: Polizei räumt Häuser auf Reeperbahn | Abendzeitung-muenchen.de]</ref> Bürgerinitiativen wollen dies verhindern. Am Abend des 14. Dezember 2013 wurden die Häuser evakuiert, nachdem Bewohner von "wackelnden Wänden" und von der Decke fallendem Putz im hinteren der beiden Wohnhäuser berichtet hatten.<ref name="spon">[http://www.spiegel.de/panorama/reeperbahn-in-hamburg-esso-haeuser-wegen-einsturzgefahr-geraeumt-a-939171.html Hamburger Reeperbahn: Polizei evakuiert Esso-Häuser wegen Einsturzgefahr | Spiegel.de]</ref>
Die '''Esso-Häuser''' sind ein Gebäudekomplex in [[Hamburg-St. Pauli]]. Zu ihm gehören der [[Musikclub]] [[Molotow]] und die [[Esso-Tankstelle Reeperbahn]], die oft als bekannteste Tankstelle Deutschlands genannt wird. Um die Häuser, die nach der Tankstelle bzw. den ebenfalls dort befindlichen Esso-Garagen benannt sind, gibt es jahrelange Diskussionen. Der Eigentümer, die [[Bayerische Hausbau]], die zur [[Schörghuber Unternehmensgruppe]] gehört, möchte diese 2014 inklusive der Tankstelle und des Musikclubs abreißen lassen und durch Neubauten ersetzen.<ref name="az">[http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.notfaelle-in-hamburg-einsturzgefahr-polizei-raeumt-haeuser-auf-reeperbahn.6c7a3f2b-e496-42c9-8f48-7da049206333.html Einsturzgefahr: Polizei räumt Häuser auf Reeperbahn | Abendzeitung-muenchen.de]</ref> Bürgerinitiativen wollen dies verhindern. Am Abend des 14. Dezember 2013 wurden die Häuser evakuiert, nachdem Bewohner von "wackelnden Wänden" und von der Decke fallendem Putz im hinteren der beiden Wohnhäuser berichtet hatten.<ref name="spon">[http://www.spiegel.de/panorama/reeperbahn-in-hamburg-esso-haeuser-wegen-einsturzgefahr-geraeumt-a-939171.html Hamburger Reeperbahn: Polizei evakuiert Esso-Häuser wegen Einsturzgefahr | Spiegel.de]</ref>


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Auf dem Gelände stand zuvor das [[Theater Eden]], das während der [[Operation Gomorrha]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört wurde.<ref name="mo1">[http://www.mopo.de/nachrichten/raeumung-der-kiez-hochhaeuser-so-wurden-die-bruchbuden-einst-bejubelt,5067140,25652766.html So wurden die Bruchbuden einst bejubelt | Mopo.de]</ref> Die Tankstelle entstand 1949, sie befand sich zunächst in der Mitte des Spielbudenplatzes. Die Wohngebäude und der übrige Gebäudekomplex an der Taubenstraße wurden ab 1958 ergänzt. Der Betreiber der Esso-Garagen, Ernst Schütze, engagierte hierzu die Architekten Professor Hanns Stich und Herbert Großner. Damals galten die Gebäude als "schlicht, funktional und imposant". Am 4. Mai 1961 fand das Richtfest statt. Die Baukosten betrugen etwa sechs Millionen Mark. Die Tankstelle selbst befand sich bis in die 1970-er Jahre noch auf dem Spielbudenplatz und wurde erst später an die Taubenstraße verlegt.<ref name="mo1"/>
Auf dem Gelände stand zuvor das [[Theater Eden]], das während der [[Operation Gomorrha]] im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] zerstört wurde.<ref name="mo1">[http://www.mopo.de/nachrichten/raeumung-der-kiez-hochhaeuser-so-wurden-die-bruchbuden-einst-bejubelt,5067140,25652766.html So wurden die Bruchbuden einst bejubelt | Mopo.de]</ref> Die Tankstelle entstand 1949, sie befand sich zunächst in der Mitte des Spielbudenplatzes. Die Wohngebäude und der übrige Gebäudekomplex an der Taubenstraße wurden ab 1958 ergänzt. Der Betreiber der Esso-Garagen, Ernst Schütze, engagierte hierzu die Architekten Professor Hanns Stich und Herbert Großner. Damals galten die Gebäude als "schlicht, funktional und imposant". Am 4. Mai 1961 fand das Richtfest statt. Die Baukosten betrugen etwa sechs Millionen Mark. Die Tankstelle selbst befand sich bis in die 1970-er Jahre noch auf dem Spielbudenplatz und wurde erst später an die Taubenstraße verlegt.<ref name="mo1"/>


[[File:Hamburg Esso-Tankstelle Spielbudenplatz 02.jpg|thumb|hochkant=1.2|Esso-Tankstelle an der Taubenstraße 2008]]
Die Tankstelle entwickelte sich über die Jahre zum Kultobjekt. Eine grundlegende Sanierung des Gesamtkomplexes durch die Eigentümer, die Familie Schütze blieb jedoch aus.<ref name="mo1"/> Bereits seit längerem gab es daher Diskussionen um die Gebäude und die Zukunft des Molotow, ein bekannter Club, für den sich bereits 2008 Gäste, Bands und Künstler u. a. mit Benefizkonzerten einsetzten.<ref>[http://www.welt.de/welt_print/article2302403/Gaeste-retten-Musikclub-Molotow.html Gäste retten Musikclub "Molotow" | Welt.de]</ref> 2009 verkaufte die Familie Schütze den Komplex an die Bayerische Hausbau.<ref name="mo1"/> Diese will dort Wohnbauten mit Miet-, Eigentums- und Sozialwohnungen mit höherer Geschossfläche als bisher sowie zum Spielbudenplatz Gewerbebauten für "auch für St. Pauli affines Gewerbe" errichten und nach eigenen Angaben den Charakter eines "Dorfplatzes" für St. Pauli erhalten, die Tankstelle soll jedoch bei der Neubebauung entfallen.<ref>[http://www.hausbau.de/presse/archiv/archiv-news-detail/article/die-bayerische-hausbau-bekraeftigt-ihr-angebot-an-die-mieterinnen-und-mieter-am-spielbudenplatz/69.html Die Bayerische Hausbau bekräftigt ihr Angebot an die Mieterinnen und Mieter am Spielbudenplatz | Hausbau.de]</ref> Sowohl die Bayerische Hausbau als auch anschließend die Initiative Esso-Häuser gaben daraufhin Gutachten in Auftrag, die zu unterschiedlichen Bewertungen in Bezug auf die Sanierungsmöglichkeiten der Häuser kamen. Das Gutachten im Auftrag der Hausbaugesellschaft verneinte diese, das im Auftrag der Initiative kam zu dem Schluss, es gebe einen "hohen Sanierungsbedarf", der aber zu bewältigen sei. Der Streit zwischen beiden Parteien verschärfte sich. Die Mieterinitative befürchtete eine Vertreibung der Altmieter sowie weitere [[Gentrifizierung]] im Viertel und drängte auf ein Rückkehrrecht.<ref>[http://www.ndr.de/regional/hamburg/kiez101.html Reeperbahn: Streit über Abriss wird schärfer | NDR.de]</ref>
Die Tankstelle entwickelte sich über die Jahre zum Kultobjekt. Eine grundlegende Sanierung des Gesamtkomplexes durch die Eigentümer, die Familie Schütze blieb jedoch aus.<ref name="mo1"/> Bereits seit längerem gab es daher Diskussionen um die Gebäude und die Zukunft des Molotow, ein bekannter Club, für den sich bereits 2008 Gäste, Bands und Künstler u. a. mit Benefizkonzerten einsetzten.<ref>[http://www.welt.de/welt_print/article2302403/Gaeste-retten-Musikclub-Molotow.html Gäste retten Musikclub "Molotow" | Welt.de]</ref> 2009 verkaufte die Familie Schütze den Komplex an die Bayerische Hausbau.<ref name="mo1"/> Diese will dort Wohnbauten mit Miet-, Eigentums- und Sozialwohnungen mit höherer Geschossfläche als bisher sowie zum Spielbudenplatz Gewerbebauten für "auch für St. Pauli affines Gewerbe" errichten und nach eigenen Angaben den Charakter eines "Dorfplatzes" für St. Pauli erhalten, die Tankstelle soll jedoch bei der Neubebauung entfallen.<ref>[http://www.hausbau.de/presse/archiv/archiv-news-detail/article/die-bayerische-hausbau-bekraeftigt-ihr-angebot-an-die-mieterinnen-und-mieter-am-spielbudenplatz/69.html Die Bayerische Hausbau bekräftigt ihr Angebot an die Mieterinnen und Mieter am Spielbudenplatz | Hausbau.de]</ref> Sowohl die Bayerische Hausbau als auch anschließend die Initiative Esso-Häuser gaben daraufhin Gutachten in Auftrag, die zu unterschiedlichen Bewertungen in Bezug auf die Sanierungsmöglichkeiten der Häuser kamen. Das Gutachten im Auftrag der Hausbaugesellschaft verneinte diese, das im Auftrag der Initiative kam zu dem Schluss, es gebe einen "hohen Sanierungsbedarf", der aber zu bewältigen sei. Der Streit zwischen beiden Parteien verschärfte sich. Die Mieterinitative befürchtete eine Vertreibung der Altmieter sowie weitere [[Gentrifizierung]] im Viertel und drängte auf ein Rückkehrrecht.<ref>[http://www.ndr.de/regional/hamburg/kiez101.html Reeperbahn: Streit über Abriss wird schärfer | NDR.de]</ref>


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