Reeperbahn: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Reeperbahn beginnt im Westen an der Kreuzug [[Königstraße (Hamburg-Altona)|Königstraße]]/[[Pepermölenbek]]/[[Holstenstraße]] und führt vierstreifig in östliche Richtung. Am [[Millerntorplatz]] mündet sie in die [[Ludwig-Erhard-Straße]], ehemals Teil der Ost-West-Straße. Von der Reeperbahn zweigen etliche weitere Straßen ab, die zum Vergnügungsviertel zählen, darunter nördlich die [[Große Freiheit]], die [[Talstraße]], der [[Hamburger Berg]] und die [[Hein-Hoyer-Straße]], südlich etwa die [[Silbersackstraße]], die [[Davidstraße]] und die [[Taubenstraße]]. Südlich grenzen auch der [[Hans-Albers-Platz]] und der [[Spielbudenplatz]] an. | Die Reeperbahn beginnt im Westen an der Kreuzug [[Königstraße (Hamburg-Altona)|Königstraße]]/[[Pepermölenbek]]/[[Holstenstraße]] und führt vierstreifig in östliche Richtung. Am [[Millerntorplatz]] mündet sie in die [[Ludwig-Erhard-Straße]], ehemals Teil der Ost-West-Straße. Von der Reeperbahn zweigen etliche weitere Straßen ab, die zum Vergnügungsviertel zählen, darunter nördlich die [[Große Freiheit]] nahe dem [[Beatles-Platz]], die [[Talstraße]], der [[Hamburger Berg]] und die [[Hein-Hoyer-Straße]], südlich etwa die [[Silbersackstraße]], die [[Davidstraße]] und die [[Taubenstraße]]. Südlich grenzen auch der [[Hans-Albers-Platz]] und der [[Spielbudenplatz]] an. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
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Die Reeperbahn ist nach den Bahnen der [[Reepschläger]] benannt. Diese nutzten zwischen 1626 und 1883 ein baumbestandenes Areal nahe der heutigen [[Seilerstraße]] zur Herstellung von Schiffstauen ("Reep") aus Hanf. Der Name Reeperbahn wurde dann im 18. Jahrhundert auf den sündlich der Seilerstraße gelegenen Weg von Hamburg nach [[Hamburg-Altona|Altona]] übertragen. Um 1826 wurde die Straße erstmals mit Häusern bebaut. 1899 wurde die sich ursprünglich westlich anschließende ''Lange Reihe'' zum Teil der Reeperbahn.<ref name="hl"/> | Die Reeperbahn ist nach den Bahnen der [[Reepschläger]] benannt. Diese nutzten zwischen 1626 und 1883 ein baumbestandenes Areal nahe der heutigen [[Seilerstraße]] zur Herstellung von Schiffstauen ("Reep") aus Hanf. Der Name Reeperbahn wurde dann im 18. Jahrhundert auf den sündlich der Seilerstraße gelegenen Weg von Hamburg nach [[Hamburg-Altona|Altona]] übertragen. Um 1826 wurde die Straße erstmals mit Häusern bebaut. 1899 wurde die sich ursprünglich westlich anschließende ''Lange Reihe'' zum Teil der Reeperbahn.<ref name="hl"/> | ||
Die Vergnügungsmeile begann sich bereits vor 1800 zu entwickeln, zunächst mit Holzbuden am Spielbudenplatz. Als Wahrzeichen galt zunächst der "[[Trichter (Hamburg)|Trichter]]", ein hölzerner Pavillon für Erfrischungen - der sich heute noch in der Benennung der südlichen Seitenstraße [[Beim Trichter]] widerspiegelt. Schließlich wurde die Reeperbahn zunehmend von Seeleuten des nahen Hafens besucht. Seit 1840 gab es mehrere Volkstheater, schließlich ab etwa 1860 auch Bierhallen und Tanzpaläste.<ref name="hl"/> Ab der Jahrhundertwende gab es mit [[Knopf's Lichtspielhaus]] hier eines der ersten ortsfesten Kinos [[Deutschland]]s. 1953 eröffnete mit dem [[Café Keese]] ein bekanntes Tanzlokal. Ab den 1960er-Jahren kamen zunehmend Diskotheken ([[Top Ten (Hamburg)|Top Ten]], [[Docks]]), Bordelle und Sex-Shops hinzu. In jüngerer Zeit traten mit [[Schmidt's Tivoli]] und [[Schmidts Theater]] auch Kleinkunsttheater hinzu. Auch das [[Operettenhaus Hamburg]], in dem Musicals gezeigt werden, liegt nahe der Reeperbahn. Mit der "[[Zur heißen Ecke|Heißen Ecke]]" lag auch ein bekannter Imbiss nahe der Reeperbahn, nach dessen Abbruch sich eine bis heute andauernde politische | Die Vergnügungsmeile begann sich bereits vor 1800 zu entwickeln, zunächst mit Holzbuden am Spielbudenplatz. Als Wahrzeichen galt zunächst der "[[Trichter (Hamburg)|Trichter]]", ein hölzerner Pavillon für Erfrischungen - der sich heute noch in der Benennung der südlichen Seitenstraße [[Beim Trichter]] widerspiegelt. Schließlich wurde die Reeperbahn zunehmend von Seeleuten des nahen Hafens besucht. Seit 1840 gab es mehrere Volkstheater, schließlich ab etwa 1860 auch Bierhallen und Tanzpaläste.<ref name="hl"/> Ab der Jahrhundertwende gab es mit [[Knopf's Lichtspielhaus]] hier eines der ersten ortsfesten Kinos [[Deutschland]]s. 1953 eröffnete mit dem [[Café Keese]] ein bekanntes Tanzlokal. Ab den 1960er-Jahren kamen zunehmend Diskotheken ([[Top Ten (Hamburg)|Top Ten]], [[Docks]]), Bordelle und Sex-Shops hinzu. In jüngerer Zeit traten mit [[Schmidt's Tivoli]] und [[Schmidts Theater]] auch Kleinkunsttheater hinzu. Auch das [[Operettenhaus Hamburg]], in dem Musicals gezeigt werden, liegt nahe der Reeperbahn. Mit der "[[Zur heißen Ecke|Heißen Ecke]]" lag auch ein bekannter Imbiss nahe der Reeperbahn, nach dessen Abbruch sich eine bis heute andauernde politische Auseinandersetzung um das leerstehende Grundstück entwickelte. | ||
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