Raspberry Pi 4: Unterschied zwischen den Versionen
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Der USB-3.0-Controller VIA Labs VL805 bindet zwei USB-A-Buchsen an. Zwei weitere USB 2.0-Buchsen stehen zusätzlich zur Verfügung. Für die Stromversorgung mit 5 Volt hat der Raspberry Pi 4 nun eine USB-C-Buchse statt wie bisher MicroUSB. Statt einem normalen HDMI-Anschluss besitzt der Raspberry Pi 4 nun zwei Micro-HDMI-Buchsen. Sie liefern HDMI-2.0-Signale für Displays mit Auflösungen bis zu 4K alias Ultra HD (UHD, 3840 × 2160 Pixel). Das Betriebssystem Raspbian basiert nun auf Debian Buster, welches offiziell erst im Juli 2019 vom Debian-Projekt freigegeben wird. Auf Kompatibilitätsgründen zu den Vorgängern bleibt Raspbian zunächst 32-bittig. Daher können die potenziellen Vorteile der 64-Bit-ARMv8-kompatiblen Cortex-A72-Kerne nicht ausgenutzt werden, Raspbian spricht sie als ARMv7-Kerne an. Der Hardware-Decoder für H.264 (MPEG-4 AVC) arbeitet nur bis Full HD (1080p60). Im Leerlauf verbraucht der RPi4B 4,4 Watt inklusive USB-Tastatur, Maus und Gigabit-Ethernet-Verbindung. Mit WLAN statt Ethernet sind es 4,2 Watt. Im Vergleich zu den Vorgängern ist die Leistungsaufnahme damit deutlich gestiegen.<ref name="heise4452964"/> Es gibt Pins für Power over Ethernet und Schnittstellen für Kameras (CSI) und Displays (DSI). Wie bei den früheren Modellen stehen auch beim RPi4B eine Reihe von frei programmierbaren I/O-Ports zur Verfügung. Das Format des Einplatinencomputers ist gleich geblieben.<ref name="prolinux"/> Die USB-C-Buchse der ersten Boardrevision entspricht nicht der USB-Spezifikation, was zu einer Einschränkung bei der Stromversorgung führt, da Kabel mit einem E-Marker-Chip nicht funktionieren. Der E-Marker-Chip übernimmt die Aushandlung des Betriebsmodus.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Raspberry-Pi-4-Zukuenftige-Board-Revision-soll-Probleme-mit-USB-C-Kabeln-loesen-4467303.html Raspberry Pi 4: Zukünftige Board-Revision soll Probleme mit USB-C-Kabeln lösen | heise online, 10.07.2019]</ref> | Der USB-3.0-Controller VIA Labs VL805 bindet zwei USB-A-Buchsen an. Zwei weitere USB 2.0-Buchsen stehen zusätzlich zur Verfügung. Für die Stromversorgung mit 5 Volt hat der Raspberry Pi 4 nun eine USB-C-Buchse statt wie bisher MicroUSB. Statt einem normalen HDMI-Anschluss besitzt der Raspberry Pi 4 nun zwei Micro-HDMI-Buchsen. Sie liefern HDMI-2.0-Signale für Displays mit Auflösungen bis zu 4K alias Ultra HD (UHD, 3840 × 2160 Pixel). Das Betriebssystem Raspbian basiert nun auf Debian Buster, welches offiziell erst im Juli 2019 vom Debian-Projekt freigegeben wird. Auf Kompatibilitätsgründen zu den Vorgängern bleibt Raspbian zunächst 32-bittig. Daher können die potenziellen Vorteile der 64-Bit-ARMv8-kompatiblen Cortex-A72-Kerne nicht ausgenutzt werden, Raspbian spricht sie als ARMv7-Kerne an. Der Hardware-Decoder für H.264 (MPEG-4 AVC) arbeitet nur bis Full HD (1080p60). Im Leerlauf verbraucht der RPi4B 4,4 Watt inklusive USB-Tastatur, Maus und Gigabit-Ethernet-Verbindung. Mit WLAN statt Ethernet sind es 4,2 Watt. Im Vergleich zu den Vorgängern ist die Leistungsaufnahme damit deutlich gestiegen.<ref name="heise4452964"/> Es gibt Pins für Power over Ethernet und Schnittstellen für Kameras (CSI) und Displays (DSI). Wie bei den früheren Modellen stehen auch beim RPi4B eine Reihe von frei programmierbaren I/O-Ports zur Verfügung. Das Format des Einplatinencomputers ist gleich geblieben.<ref name="prolinux"/> Die USB-C-Buchse der ersten Boardrevision entspricht nicht der USB-Spezifikation, was zu einer Einschränkung bei der Stromversorgung führt, da Kabel mit einem E-Marker-Chip nicht funktionieren. Der E-Marker-Chip übernimmt die Aushandlung des Betriebsmodus.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Raspberry-Pi-4-Zukuenftige-Board-Revision-soll-Probleme-mit-USB-C-Kabeln-loesen-4467303.html Raspberry Pi 4: Zukünftige Board-Revision soll Probleme mit USB-C-Kabeln lösen | heise online, 10.07.2019]</ref> | ||
Die Mediaplayer-Software LibreELEC (Leia) 9.2 ALPHA1 vom 24. Juni 2019 unterstützt erstmals den Raspberry Pi 4.<ref name="libreelec">[https://libreelec.tv/2019/06/libreelec-9-2-alpha1-rpi4b/ LibreELEC (Leia) 9.2 ALPHA1 with Raspberry Pi 4B Support – LibreELEC, June 24, 2019]</ref> LibreELEC ist ein Derivat von OpenELEC, welches seit Juni 2017 nicht mehr weiterentwickelt wird. Beide basieren auf Kodi, ehemals XBMC.<ref>[https://kodi.wiki/view/Archive:OpenELEC Archive:OpenELEC - Official Kodi Wiki]</ref> | Die Mediaplayer-Software LibreELEC (Leia) 9.2 ALPHA1 vom 24. Juni 2019 unterstützt erstmals den Raspberry Pi 4.<ref name="libreelec">[https://libreelec.tv/2019/06/libreelec-9-2-alpha1-rpi4b/ LibreELEC (Leia) 9.2 ALPHA1 with Raspberry Pi 4B Support – LibreELEC, June 24, 2019]</ref> LibreELEC ist ein Derivat von OpenELEC, welches seit Juni 2017 nicht mehr weiterentwickelt wird. Beide basieren auf Kodi, ehemals XBMC.<ref>[https://kodi.wiki/view/Archive:OpenELEC Archive:OpenELEC - Official Kodi Wiki]</ref> Am 3. September 2019 wurde erstmals ein 64-Bit-Kernel der Raspberry-Pi-Foundation zum Testen angeboten.<ref>[https://www.raspberrypi.org/forums/viewtopic.php?f=29&t=250730 Pi4 64-bit raspbian kernel for testing - Focus on Pi4 - Raspberry Pi Forums, Sep 03, 2019]</ref> Änderungen an der 32-Bit-Userland-Software sind dafür nicht nötig. Der Fokus des 64-Bit-Kernels liegt auf dem Raspberry Pi 4, dieser läuft mit noch mehr Einschränkungen aber auch auf dem Raspberry Pi 3.<ref>[https://www.heise.de/newsticker/meldung/Raspberry-Pi-Erste-Fassung-des-64-Bit-Kernels-verfuegbar-4524121.html Raspberry Pi: Erste Fassung des 64-Bit-Kernels verfügbar | heise online, 16.09.2019]</ref> | ||
== Technische Daten == | == Technische Daten == |