Wolfgang Amadeus Mozart: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Ausbildung und Karriere ===
=== Ausbildung und Karriere ===
Der in Augsburg geborene Vater Leopold Mozart zog zum Studium ab 1737<ref>[https://web.archive.org/web/20220410194232/http://www.ubs.sbg.ac.at/uniarchiv/matrikel.htm Universitätsbibliothek Salzburg | Berühmte Studenten]</ref> an der damaligen Benediktineruniversität nach Salzburg und arbeitete dort als fürstbischöflicher Kammermusikus und später als Hofkomponist und Vizekapellmeister. Bereits im Alter von vier Jahren erhielt Wolfgang Amadeus (genannt ''Wolferl'') mit seiner rund 4,5 Jahre älteren Schwester Maria Anna (genannt ''Nannerl'') vom Vater den ersten Musik- und allgemeinbildenden Unterricht in Klavier, Violine und Komposition. Wolferl und Nannerl traten gemeinsam als ''Wunderkind'' bereits 1761 in Salzburg auf. Erste Konzertreisen führten 1762 nach [[München]], [[Passau]], [[Linz]], Wien und Pressburg. Aufgrund der Erfolge ging die Familie avon 1763 bis 1765 auf Tourneen nach [[London]], [[Paris]] und Deutschland. Dabei ergaben sich Kontakte zu zeitgenössischen Musikern, der stärkste kompositorische Einfluss ging darunter von Johann Christian Bach (1735–1782) in London aus. In Paris erschienen die ersten Mozart-Werke in Druck. Zurück in Salzburg folgten erste Uraufführungen, darunter am 12. März 1767 auch das Singspiel <!-- Schuloper --> ''Die Schuldigkeit des ersten Gebots''. Der elfjährige Mozart komponierte es mit den Salzburger Hofmusikern Anton Cajetan Adlgasser (1729–1777) und Michael Haydn (1737–1806).<ref name="ausforum-wam">[https://austria-forum.org/af/AEIOU/Mozart,_Wolfgang_Amadeus Mozart, Wolfgang Amadeus | AEIOU Österreich-Lexikon im Austria-Forum]</ref>
Der in Augsburg geborene Vater Leopold Mozart zog zum Studium ab 1737<ref>[https://web.archive.org/web/20220410194232/http://www.ubs.sbg.ac.at/uniarchiv/matrikel.htm Universitätsbibliothek Salzburg | Berühmte Studenten]</ref> an der damaligen Benediktineruniversität nach Salzburg und arbeitete dort als fürstbischöflicher Kammermusikus und später als Hofkomponist und Vize[[kapellmeister]]. Bereits im Alter von vier Jahren erhielt Wolfgang Amadeus (genannt ''Wolferl'') mit seiner rund 4,5 Jahre älteren Schwester Maria Anna (genannt ''Nannerl'') vom Vater den ersten Musik- und allgemeinbildenden Unterricht in Klavier, Violine und Komposition. Wolferl und Nannerl traten gemeinsam als ''Wunderkind'' bereits 1761 in Salzburg auf. Erste Konzertreisen führten 1762 nach [[München]], [[Passau]], [[Linz]], Wien und Pressburg. Aufgrund der Erfolge ging die Familie avon 1763 bis 1765 auf Tourneen nach [[London]], [[Paris]] und Deutschland. Dabei ergaben sich Kontakte zu zeitgenössischen Musikern, der stärkste kompositorische Einfluss ging darunter von Johann Christian Bach (1735–1782) in London aus. In Paris erschienen die ersten Mozart-Werke in Druck. Zurück in Salzburg folgten erste Uraufführungen, darunter am 12. März 1767 auch das Singspiel <!-- Schuloper --> ''Die Schuldigkeit des ersten Gebots''. Der elfjährige Mozart komponierte es mit den Salzburger Hofmusikern Anton Cajetan Adlgasser (1729–1777) und Michael Haydn (1737–1806).<ref name="ausforum-wam">[https://austria-forum.org/af/AEIOU/Mozart,_Wolfgang_Amadeus Mozart, Wolfgang Amadeus | AEIOU Österreich-Lexikon im Austria-Forum]</ref>


Im Oktober 1769 wurde Vater Leopold Konzertmeister der erzbischöflichen Kapelle in Salzburg. Nach fast einjährigem Salzburgaufenthalt brachen Vater und Sohn Mozart Ende 1769 zu einer Tournee nach [[Italien]] auf, wo sie auf Einladung von Adeligen Konzerte gaben und auf Aufträge für Kompositionen hofften. In [[Rom]] wurde Wolfgang Amadeus Mozart in den Orden zum Goldenen Sporn im Rang eines Ritters aufgenommen. Im Oktober 1770 wurde in [[Mailand]] mit großem Erfolg die Oper ''Mitridate, Rè di Ponto'' mit 21 Wiederholungen aufgeführt. Mozart bekam einige Kompositionsaufträge. Knapp fünf Monate später reiste er wieder von Salzburg nach Italien, wo er bis Dezember 1771 blieb. Das Oratorium ''La betulia liberata'' und die Serenata ''Ascanio in Alba'' entstanden in dieser Zeit. Kurz nach Mozart Rückkehr starb der Fürsterzbischof von Salzburg, Sigismund III. Christoph von Schrattenbach (1698–1771). Für die Inthronisation seines Nachfolgers Erzbischof Hieronymus von Colloredo (1732–1812) komponierte Mozart die Serenata ''Il sogno di Scipione''. Eine dritte Reise nach Italien folgte von Oktober 1772 bis März 1773, dabei wurde die Opera seria ''Lucio Silla'' in Mailand aufgeführt. Zurück in Salzburg entwickelte Mozart seine Kompositionstechnik weiter. Besonder ein Zusammentreffen mit Joseph Haydn (1732–1809) in Wien und die Beschäftigung mit der beginnenden Wiener Klassik waren für Mozarts Werdegang von großer Bedeutung. Neben den durch seine Anstellung an einem geistlichen Hof bedingten Kirchenmusikkompositionen erlangte die Instrumentalmusik für ihn immer größere Bedeutung.<ref name="ausforum-wam"/>
Im Oktober 1769 wurde Vater Leopold Konzertmeister der erzbischöflichen Kapelle in Salzburg. Nach fast einjährigem Salzburgaufenthalt brachen Vater und Sohn Mozart Ende 1769 zu einer Tournee nach [[Italien]] auf, wo sie auf Einladung von Adeligen Konzerte gaben und auf Aufträge für Kompositionen hofften. In [[Rom]] wurde Wolfgang Amadeus Mozart in den Orden zum Goldenen Sporn im Rang eines Ritters aufgenommen. Im Oktober 1770 wurde in [[Mailand]] mit großem Erfolg die Oper ''Mitridate, Rè di Ponto'' mit 21 Wiederholungen aufgeführt. Mozart bekam einige Kompositionsaufträge. Knapp fünf Monate später reiste er wieder von Salzburg nach Italien, wo er bis Dezember 1771 blieb. Das Oratorium ''La betulia liberata'' und die Serenata ''Ascanio in Alba'' entstanden in dieser Zeit. Kurz nach Mozart Rückkehr starb der Fürsterzbischof von Salzburg, Sigismund III. Christoph von Schrattenbach (1698–1771). Für die Inthronisation seines Nachfolgers Erzbischof Hieronymus von Colloredo (1732–1812) komponierte Mozart die Serenata ''Il sogno di Scipione''. Eine dritte Reise nach Italien folgte von Oktober 1772 bis März 1773, dabei wurde die Opera seria ''Lucio Silla'' in Mailand aufgeführt. Zurück in Salzburg entwickelte Mozart seine Kompositionstechnik weiter. Besonder ein Zusammentreffen mit Joseph Haydn (1732–1809) in Wien und die Beschäftigung mit der beginnenden Wiener Klassik waren für Mozarts Werdegang von großer Bedeutung. Neben den durch seine Anstellung an einem geistlichen Hof bedingten Kirchenmusikkompositionen erlangte die Instrumentalmusik für ihn immer größere Bedeutung.<ref name="ausforum-wam"/>
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=== Nachkommen ===
=== Nachkommen ===
Wolfgang Amadeus Mozart hinterließ zwei Kinder: Carl Thomas Mozart (1784–1858), der das Salzburger Mozarteum zu seinem Universalerben bestimmte, und Franz Xaver Wolfgang Mozart (1791-1844), Komponist, Pianist und Kapellmeister.<ref name="ausforum-wam"/> Vier weitere gemeinsame Kinder (Raimund Leopold, Johann Thomas Leopold, Theresia Maria Anna Mozart, Anna Maria Mozart) verstarben alle nach wenigen Wochen oder Monaten.<ref>[https://www.constanze-mozart.de/html/die_ahnentafel.html Constanze Mozart | Die Ahnentafel]</ref> Carl Thomas Mozart und Franz Xaver Wolfgang Mozart verstarben kinderlos, so dass es keine direkten Nachkommen von Mozart mehr gibt.
Wolfgang Amadeus Mozart hinterließ zwei Kinder: Carl Thomas Mozart (1784–1858), der das Salzburger Mozarteum zu seinem Universalerben bestimmte, und Franz Xaver Wolfgang Mozart (1791–1844), Komponist, Pianist und Kapellmeister.<ref name="ausforum-wam"/> Vier weitere gemeinsame Kinder (Raimund Leopold, Johann Thomas Leopold, Theresia Maria Anna Mozart, Anna Maria Mozart) verstarben alle nach wenigen Wochen oder Monaten.<ref>[https://www.constanze-mozart.de/html/die_ahnentafel.html Constanze Mozart | Die Ahnentafel]</ref> Carl Thomas Mozart und Franz Xaver Wolfgang Mozart verstarben kinderlos, so dass es keine direkten Nachkommen von Mozart mehr gibt.


== Gedenken an W. A. Mozart ==
== Gedenken an W. A. Mozart ==