Hypotransferrinämie: Unterschied zwischen den Versionen

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==Therapie==
==Therapie==
Die Behandlung der Hypotransferrinämie hat verschiedene Stadien zugrundezulegen. Generell ist die Hypotransferrinämie nur indirekt therapierbar bzw. deren potenziellen Folgen durch Früherkennung zu reduzieren.
Die Behandlung der Hypotransferrinämie hat verschiedene Stadien zugrundezulegen. Generell ist die Hypotransferrinämie nur indirekt therapierbar bzw. deren potenziellen Folgen durch Früherkennung zu reduzieren.<ref>Nishida, Yuzo: The chemical mechanism of oxidative stress due to the non-transferrin-bound iron (NTBI). Advances in Bioscience and Biotechnology, 2012, 3, 1076-1086 ABB http://dx.doi.org/10.4236/abb.2012.327131 Published Online November 2012</ref>
 
===Verhinderung von Organschäden===
===Verhinderung von Organschäden===
Durch ein frühzeitiges Erkennen von Organschäden durch eine Kontrolle des Transferrinwertes und der Sättigung (TF-Sat) kann durch diätische Maßnahmen gefördert werden, dass die Eisenbindungskapazität des Körpers nicht überlastet wird, wodurch NTBI iron im Blut und schließlich in den Geweben verhindert werden kann. Transferrinsättigungswerte >50% haben als suspekt zu gelten, ab rund 60% kann von einer abklärungsbedürftigen Anomalie ausgegangen werden. Da in der Alltagspraxis meist nur das Ferritin erhoben wird und ungebundenes Eisen sich in der Anfärbung von histologischen Präparaten (z.B. mit “Berliner Blau”) nicht darstellt, wird die Störung in aller Regel übersehen. Einzig bei bereits anderweitig erkrankten Patienten, wird diesem Thema im Klinikalltag Beachtung geschenkt<ref>tBoshuizen, van der Ploeg, von Bonsdorff, et al.: Therapeutic use of transferrin to modulate anemia and conditions of iron toxicity. Blood Rev. 2017 Nov;31(6):400-405. doi: 10.1016/j.blre.2017.07.005. Epub 2017 Jul 24.</ref>
Durch ein frühzeitiges Erkennen von Organschäden durch eine Kontrolle des Transferrinwertes und der Sättigung (TF-Sat) kann durch diätische Maßnahmen gefördert werden, dass die Eisenbindungskapazität des Körpers nicht überlastet wird, wodurch NTBI iron im Blut und schließlich in den Geweben verhindert werden kann. Transferrinsättigungswerte >50% haben als suspekt zu gelten, ab rund 60% kann von einer abklärungsbedürftigen Anomalie ausgegangen werden. Da in der Alltagspraxis meist nur das Ferritin erhoben wird und ungebundenes Eisen sich in der Anfärbung von histologischen Präparaten (z.B. mit “Berliner Blau”) nicht darstellt, wird die Störung in aller Regel übersehen. Einzig bei bereits anderweitig erkrankten Patienten, wird diesem Thema im Klinikalltag Beachtung geschenkt<ref>tBoshuizen, van der Ploeg, von Bonsdorff, et al.: Therapeutic use of transferrin to modulate anemia and conditions of iron toxicity. Blood Rev. 2017 Nov;31(6):400-405. doi: 10.1016/j.blre.2017.07.005. Epub 2017 Jul 24.</ref>