Toni Tort i Santos: Unterschied zwischen den Versionen

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Während seiner Barceloneser Studienzeit arbeitete er sich bei der Restaurierung von modernistischen Treppenhäusern in die Wandmalerei ein. In dieser ersten künstlerischen Phase schuf er traumhafte, surrealistische Bilder mit gewissermaßen im Raum fliegenden Objekten. Zurück in seiner Heimatstadt Olot bestand seine erste Aufgabe in der Illustration des Buches des Biologen Miquel Macias „Els ocells de la Garrotxa“ (Die Vögel der Garrotxa). 1993 wurde er Koillustrator des Werkes „Els mamífers de la Garrotxa“ (Die Säugetiere der Garrotxa) desselben Verlages und desselben Autors. Auf diese Weise schuf Toni Tort eine Sammlung von nahezu 400 wissenschaftlichen Tierzeichnungen, die noch heute für manche Institutionen von großem Interesse sind. Er wandte sich jetzt künstlerisch Motiven wie Quitten, Granatäpfeln, Gemüse, Blumen, Zweigen und Blättern zu. Aber ihn interessierte auch die künstlerische Darstellung von Transparenzen in Glasgegenständen oder an Wasseroberflächen, also das Gebiet von feinen, zerbrechlichen Kompositionen großer Zartheit. Auf die Bleistiftzeichnungen wandte er Aquarell- oder andere wässrige Techniken an, so dass die Textur des Bleistifts unter der chromatischen Schicht sichtbar wurde. Solche Werke wurden oft in die Nähe feiner japanischer Zeichnungskompositionen gerückt.<ref name=":1" />
Während seiner Barceloneser Studienzeit arbeitete er sich bei der Restaurierung von modernistischen Treppenhäusern in die Wandmalerei ein. In dieser ersten künstlerischen Phase schuf er traumhafte, surrealistische Bilder mit gewissermaßen im Raum fliegenden Objekten. Zurück in seiner Heimatstadt Olot bestand seine erste Aufgabe in der Illustration des Buches des Biologen Miquel Macias „Els ocells de la Garrotxa“ (Die Vögel der Garrotxa). 1993 wurde er Koillustrator des Werkes „Els mamífers de la Garrotxa“ (Die Säugetiere der Garrotxa) desselben Verlages und desselben Autors. Auf diese Weise schuf Toni Tort eine Sammlung von nahezu 400 wissenschaftlichen Tierzeichnungen, die noch heute für manche Institutionen von großem Interesse sind. Er wandte sich jetzt künstlerisch Motiven wie Quitten, Granatäpfeln, Gemüse, Blumen, Zweigen und Blättern zu. Aber ihn interessierte auch die künstlerische Darstellung von Transparenzen in Glasgegenständen oder an Wasseroberflächen, also das Gebiet von feinen, zerbrechlichen Kompositionen großer Zartheit. Auf die Bleistiftzeichnungen wandte er Aquarell- oder andere wässrige Techniken an, so dass die Textur des Bleistifts unter der chromatischen Schicht sichtbar wurde. Solche Werke wurden oft in die Nähe feiner japanischer Zeichnungskompositionen gerückt.<ref name=":1" />


Toni Tort gehört wie [[Tavi Algueró i Sala|Tavi Algueró]], [[Àngel Rigall i Verdaguer|Àngel Rigall]] und [[Enric Peré i Solanilla|Enric Solanilla]] der Olotenser Künstlergruppe ''Cingle Quatre'' an.<ref>Die Gruppe wurde für eine Gemeinschaftsausstellung 1991 in dem Ort Castellfollit de la Roca, nahe der Stadt Olot, gegründet. Katalanisch „El cingle“ bedeutet die Lavafelswand, von denen es speziell in Castellfollit und dem vulkanischen Gebiet um Olot zahlreiche Exemplare gibt. „Quatre“, deutsch „vier“ weist auf die vier beteiligten Künstler hin.</ref> Seit 1984 nahm er an nahezu 100 Gruppen- wie auch Individualausstellungen in Katalonien (Olot, Girona und Barcelona), in [[Frankreich]], [[Italien]], [[Deutschland]] (in den 1990er Jahren mehrere Ausstellungen mit der Gruppe ''Cingle Quarte'' im Großraum [[Stuttgart]]) und den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] teil. Darüber hinaus nahm er an Events und Messen wie „Künstler für den Frieden“ in Olot oder „Pintura Jove“ in der Barceloneser ''Sala Parés'' teil.<ref name=":0" />
Toni Tort gehört wie [[Tavi Algueró i Sala|Tavi Algueró]], [[Àngel Rigall i Verdaguer|Àngel Rigall]] und [[Adrià Creus i Boix|Adrià Creus]] der Olotenser Künstlergruppe ''Cingle Quatre'' an.<ref>Die Gruppe wurde für eine Gemeinschaftsausstellung 1991 in dem Ort Castellfollit de la Roca, nahe der Stadt Olot, gegründet. Katalanisch „El cingle“ bedeutet die Lavafelswand, von denen es speziell in Castellfollit und dem vulkanischen Gebiet um Olot zahlreiche Exemplare gibt. „Quatre“, deutsch „vier“ weist auf die vier beteiligten Künstler hin.</ref> Seit 1984 nahm er an nahezu 100 Gruppen- wie auch Individualausstellungen in Katalonien (Olot, Girona und Barcelona), in [[Frankreich]], [[Italien]], [[Deutschland]] (in den 1990er Jahren mehrere Ausstellungen mit der Gruppe ''Cingle Quarte'' im Großraum [[Stuttgart]]) und den [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] teil. Darüber hinaus nahm er an Events und Messen wie „Künstler für den Frieden“ in Olot oder „Pintura Jove“ in der Barceloneser ''Sala Parés'' teil.<ref name=":0" />


Toni Tort ist auch kunstpädagogisch tätig. Er lehrt Zeichnung und Malerei am Kulturzentrum von Olot und gibt Kunstunterricht an mehreren allgemeinbildenden Schulen in und um Olot.<ref name=":0" />
Toni Tort ist auch kunstpädagogisch tätig. Er lehrt Zeichnung und Malerei am Kulturzentrum von Olot und gibt Kunstunterricht an mehreren allgemeinbildenden Schulen in und um Olot.<ref name=":0" />

Version vom 9. Januar 2021, 21:18 Uhr

Toni Tort i Santos (* 1962 in Olot, Provinz Girona, Spanien) ist ein katalanischer Maler, Zeichner und Buchillustrator. Er definiert sich selbst als „Der, der in den Bleistift verliebt ist.“ Sein künstlerisches Spezialgebiet sind feine Zeichnungen, Aquarelle, Illustrationen oder Stillleben vorwiegend mit Pflanzen- oder Tiermotiven. Toni Tort lebt und wirkt in dem kleinen Dorf Sales de Llierca nahe der Künstlerstadt Olot.[1][2]

Leben und Werk

Toni Tort besuchte die Grundschule der Pares Escolapis (Orden der Piaristen) in Olot. Anschließend besuchte er das Institut Montsacopa (Gymnasium) ebenfalls in seiner Heimatstadt. Sein erster Zeichenlehrer war der Olotenser Maler Lluís Carbonell, in dessen Atelier er privat Unterricht nahm. Eine zweite künstlerische Bezugsfigur wurde sein Vater, der selbst gerne zeichnete. Von 1984 bis 1987 studierte Toni Tort in Barcelona an der Hochschule für angewandte Kunst und Kunsthandwerk La Llotja und an der Escola Massana Malerei, Tonbearbeitung, Emaille und Keramik. Er erwarb sich einen künstlerischen Abschluss als Wandmaler.[1]

Während seiner Barceloneser Studienzeit arbeitete er sich bei der Restaurierung von modernistischen Treppenhäusern in die Wandmalerei ein. In dieser ersten künstlerischen Phase schuf er traumhafte, surrealistische Bilder mit gewissermaßen im Raum fliegenden Objekten. Zurück in seiner Heimatstadt Olot bestand seine erste Aufgabe in der Illustration des Buches des Biologen Miquel Macias „Els ocells de la Garrotxa“ (Die Vögel der Garrotxa). 1993 wurde er Koillustrator des Werkes „Els mamífers de la Garrotxa“ (Die Säugetiere der Garrotxa) desselben Verlages und desselben Autors. Auf diese Weise schuf Toni Tort eine Sammlung von nahezu 400 wissenschaftlichen Tierzeichnungen, die noch heute für manche Institutionen von großem Interesse sind. Er wandte sich jetzt künstlerisch Motiven wie Quitten, Granatäpfeln, Gemüse, Blumen, Zweigen und Blättern zu. Aber ihn interessierte auch die künstlerische Darstellung von Transparenzen in Glasgegenständen oder an Wasseroberflächen, also das Gebiet von feinen, zerbrechlichen Kompositionen großer Zartheit. Auf die Bleistiftzeichnungen wandte er Aquarell- oder andere wässrige Techniken an, so dass die Textur des Bleistifts unter der chromatischen Schicht sichtbar wurde. Solche Werke wurden oft in die Nähe feiner japanischer Zeichnungskompositionen gerückt.[2]

Toni Tort gehört wie Tavi Algueró, Àngel Rigall und Adrià Creus der Olotenser Künstlergruppe Cingle Quatre an.[3] Seit 1984 nahm er an nahezu 100 Gruppen- wie auch Individualausstellungen in Katalonien (Olot, Girona und Barcelona), in Frankreich, Italien, Deutschland (in den 1990er Jahren mehrere Ausstellungen mit der Gruppe Cingle Quarte im Großraum Stuttgart) und den Vereinigten Staaten teil. Darüber hinaus nahm er an Events und Messen wie „Künstler für den Frieden“ in Olot oder „Pintura Jove“ in der Barceloneser Sala Parés teil.[1]

Toni Tort ist auch kunstpädagogisch tätig. Er lehrt Zeichnung und Malerei am Kulturzentrum von Olot und gibt Kunstunterricht an mehreren allgemeinbildenden Schulen in und um Olot.[1]

Quellen

Einzelnachweise
  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Abschnitt nach: Josep Maria Canals. Toni Tort i Santos In: Diccionari Biogràfic d’Olot.
  2. 2,0 2,1 Abschnitt nach: Joan Sala: Toni Tort i Santos. In: Revista de Girona.
  3. Die Gruppe wurde für eine Gemeinschaftsausstellung 1991 in dem Ort Castellfollit de la Roca, nahe der Stadt Olot, gegründet. Katalanisch „El cingle“ bedeutet die Lavafelswand, von denen es speziell in Castellfollit und dem vulkanischen Gebiet um Olot zahlreiche Exemplare gibt. „Quatre“, deutsch „vier“ weist auf die vier beteiligten Künstler hin.