Tanglu

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Tanglu
Tanglu 1.0, Desktop
Tanglu 1.0, Desktop
Entwickler Matthias Klumpp (Tanglu Project Leader)
Lizenz(en) diverse
Version 4.0 (Dasyatis kuhlii)
(11. Juni 2017)
Kernel monolithisch
Abstammung GNU/Linux
↳ Debian GNU/Linux
   ↳ Tanglu
Architektur(en) x86, AMD64
Kompatibilität POSIX
Sonstiges Desktop: KDE Plasma Workspaces
Website tanglu.org

Tanglu ist eine Linux-Distribution, die auf Debian basiert. Die Distribution ist für Desktop-Nutzer gedacht. Die Veröffentlichung neuer Versionen ist alle sechs Monate geplant. Tanglu will aktueller sein als der Testing-Zweig von Debian.[1] Der Name Tanglu ist aus den Wörtern tangerine (auf Deutsch Mandarine) und iglu zusammengesetzt.[2]

Geschichte

Am 21. Februar 2014 wurde die Veröffentlichtung von Version 1.0 mit dem Codenamen "Aequorea Victoria" bekannt gegeben.[3] Aequorea victoria ist eine Quallenart aus dem Pazifischen Ozean. Die Version wird mit Kernel 3.12 und KDE SC 4.11 ausgeliefert. Tanglu nutzt den init-Prozess systemd. Neben den Installationsmedien für 32-bit PC und 64-bit PC, die auch als Live-Medium genutzt werden können, gibt es eine Version für das Open-Source-Containerprojekt Docker. Der Installer basiert auf dem Installer der Debian Edition (LMDE) von Linux Mint. Eine Umstellung auf den Debian-Installer war geplant.[1] Am 13. Dezember 2014 wurde Version 2.0 mit dem Codenamen "Bartholomea annulata" veröffentlicht. Bartholomea annulata ist eine Art der Seeanemonen aus der Familie der Aiptasiidaen. Im August 2015 folgte Tanglu 3 mit dem Codenamen "Chromodoris willani". Chromodoris willani ist eine Art der Meeresschnecken aus der Familie der Prachtsternschnecken. Tanglu 3 ist mit Linux 4.0 Kernel, systemd 224, KDE Plasma 5.3 und GNOME 3.16 ausgestattet. Der Live-Installer wurde durch Calamares ersetzt.[4] Im Juli 2016 wurde die zweite Entwickerversion von Tanglu 4 (Dasyatis kuhlii) veröffentlicht.[5] Diese ist ebenfalls nach einem Meeresbewohner benannt. Dasyatis kuhlii ist ein Blaupunktrochen.[6] Am 11. Juni 2017 folgte die finale Version 4.0 mit KDE Plasma 5.8 und GNOME 3.20 (mit Teilen von GNOME 3.22).[7] Die Kernel-Version ist 4.6.0, Systemd wird in Version 232 eingesetzt. Tanglu hat standardmäßig und nicht reversibel Debians UsrMerge umgesetzt und lässt sich im Rahmen des Calamares-Installers jetzt auch auf UEFI-Systemen installieren. Secure Boot wird im Zusammenhang mit EFI jedoch noch nicht unterstützt. Die Arbeiten an Tanglu verzögerten sich, da der Hauptentwickler Matthias Klumpp auch an einem anderen Debian-Derivat für Purism, dem Hersteller der auf Sicherheit bedachten Linux-Notebooks Purism Librem arbeitet. Tanglu soll zukünftig von der Infrastruktur namens Laniakea profitieren, die Klumpp für Purisms Betriebssystem PureOS entwickelt. Damit lassen sich unter anderem Aufgaben automatisieren, die derzeit noch manuelles Eingreifen erfordern.[8]

Screenshots

Versionen

Version Datum
1.0 (Aequorea Victoria) 21. Februar 2014
2.0 (Bartholomea annulata) 13. Dezember 2014
3.0 (Chromodoris willani) August 2015
4.0 (Dasyatis kuhlii) 11. Juni 2017

Weblinks

Quellen