Tangentialplattenspieler: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Juni 2019, 06:56 Uhr

Revox B 790
Animation des Tonarms beim Revox B 790

Ein Tangentialplattenspieler ist ein Abspielgerät für Schallplatten. Bei Tangentialplattenspieler läuft der Tonarm durch ein Lineargetriebe tangential an der Schallplatte entlang. Dies steht im Gegensatz zu den handelsüblichen Schallplattenspielern, bei denen der Tonarm auf einen radialen Weg in Richtung Tellerdrehachse läuft. Dadurch können beim Tangentialplattenspieler Spurwinkelfehler und Skatingkräfte ausgeschlossen werden.[1]

Geschichte

Das US-amerikanische Unternehmen Sonora brachte bereits um 1910 ein Gerät auf den Markt, bei dem die Schalldose durch ein Zahngestänge über die Platte geführt wurde, wodurch die Nadel immer senkrecht über der Platte steht. Sonora wollte mit der Technik die Patente von Emil Berliner/Victor umgehen.[2] Anfang der 1970er Jahre enstanden in Japan die ersten modernen Tangentialplattenspieler. Ab 1986 gab es Tangentialplattenspieler auch als DDR-Entwicklung.[3]

Moderne Tangentialplattenspieler waren zum Beispiel die B790 und B795 des Schweizer Unternehmen Revox, die SL-Q6, SL-10, SL-1000, SL-1015, SL-110 und SL-1100[4] des japanischen Unternehmens Technics, die HK-PA 1203 (ab 1986), HMK-PA 1205 (ab 1987) und HMK-PA 2203 von Rundfunk- und Fernmelde-Technik (RFT) der DDR,[5] die Sony PS-FL770 und PSX-800 des japanischen Unternehmens Sony sowie die Beogram 5500 und Beogram 8000 des dänischen Unternehmens Bang & Olufsen.

Revox

Willi Studer/Revox ging mit dem Tangentialplattenspieler Revox B790 erstmals 1979 in den Markt der Plattenspieler.[6] Der Revox B795 ist das Nachfolgemodell mit einem deutlich schwereren Plattenteller und Magnetsystem von ELAC.[7] Produziert wurde er ungefähr von 1978 bis 1984.[8] Der Revox B791 war 1983 der letzte Revox Plattenspieler. Beim B791 wird die Drehzahl angezeigt und er ist von außen vorne per Tasten regelbar.[9]

Weblinks

Quellen