Solus (Linux-Distribution)

Aus InkluPedia
Solus
Solus OS 1.2
Entwickler Das Solus-Projekt
Erscheinungsdatum 6. Juli 2014
Version 4.2 Fortitude
(3. Februar 2021)
Kernel monolithisch
Abstammung GNU/Linux
↳ Solus
Architektur(en) x86_64
Kompatibilität POSIX
Sprache(n) mehrsprachig
Sonstiges Desktop: Budgie
Website getsol.us

Das Solus (auch Solus Project) ist eine britische Linux-Distribution. Die Distribution verwendet den selbst entwickelten Budgie Desktop und ist nur für 64-Bit-Computer verfügbar.

Das Projekt startete ursprünglich unter dem Namen SolusOS. Aus SolusOS ist das Evolve OS und das spätere Solus Project entstanden.[1]

Geschichte

Am 7. Dezember 2013 begann die Entwicklung des Budgie Desktops.[2] Am 6. Juli 2014 wurde mit Evolve OS Alpha 1 die erste öffentlichte Version veröffentlicht.[3] Am 13. Juli 2014 wurden Evolve OS Alpha 2 und Budgie Desktop v4 veröffentlicht.

Am 26. Januar 2015 wurde Beta 1 veröffentlicht. Am 1. April 2015 wurde das Solus-Projekt wegen dem OS im Projektnamen kontaktiert und änderte daraufhin am 12. April 2015 den Projektnamen zu Solus Project, in Kurzform Solus. Unter dem Projektnamen werden unter anderem das Solus Operating System und der Budgie Desktop entwickelt.[1] Am 17. Mai 2015 folgte Beta 2. Ab dem 29. Juni 2015 wurden täglich ISO-Images des Entwicklungsstandes veröffentlicht.[4] Ab August 2015 sammelte das Projekt Geld für eine Veröffentlichung von Version 1.0 am 1. Oktober 2015. Ziel waren 1.000 US-Dollar.[5] Am 27. Dezember 2015 wurde dann verspätet Version 1.0 veröffentlicht. Am 2. März 2016 folgte mit Solus 1.1 das erste Update der Shannon-Serie. Solus 1.1 Shannon enthält Mesa 11.1.2, Xorg 1.17.4 und ist für OpenGL 4.1 vorbereitet. Die Grafiktreiber Nouveau und für Intel X11 wurden aktualisiert und die Druckerunterstützung verbessert. Weitere Updates sind unter anderem Firefox 44.0.2, Nautilus 3.18.5, Thunderbird 38.6.0 und VLC 2.2.2.[6] Am 20. Juni 2016 folgte Version 1.2. Unter anderem wurde die Steam-Runtime weitgehend neu geschrieben, um laut Aussage der Entwickler die Geschwindigkeit der Spiele zu erhöhen. Eine Umschaltung zwischen den verschiedenen Steam-Runtimes ist möglich. Weiterhin wurden neben diversen Aktualisierungen und Fehlerkorrekturen Resultate aus Clear Linux übernommen, das Software Center unterstützt nun die Installation von Anwendungen von Fremdherstellern, die Auswahl der Tastatur wurde überarbeitet und die Partitionierung vereinfacht.[7]

Im Juli 2016 gaben die Entwickler bekannt, dass sie für Solus auf ein Rolling Release-Modell wechseln, damit häufigere Aktualisierungen für Basissoftware wie Mesa, GCC und glibc möglich sind.[8][9] Am 19. Oktober 2016 wurde Version 1.2.1 veröffentlicht.[10] Am 8. November 2016 gewann Budgie eine Wahl des Ubuntu Technical Board. Damit wird Budgie ab Ubuntu 17.04 »Zesty Zapus« als offizielles Mitglied der Ubuntu-Familie als Ubuntu Budgie veröffentlicht.[11] Am 18. April 2017 wurde der zweite ISO-Snapshot 2017.04.18.0 mit Budgie-Desktop 10.3.1, Gnome 3.24 oder Mate 1.18, LTS-Kernel 4.9.22, Firefox 52, Thunderbird 52 und LibreOffice 5.3.2 veröffentlicht.[12][13]

Am 15. August 2017 wurde Solus 3 veröffentlicht.[14] Solus 3 bringt unter anderem Kernel 4.12.7, Mesa 17.1.6, Firefox 55.0.1, Thunderbird 52.2.1, LibreOffice 5.4.0.3 und Rhythmbox 3.4.1 mit. Die Desktop-Umgebungen wurden ebenfalls aktualisiert. Budgie-Desktop wurde auf 10.4 aktualisiert und Gnome Shell auf 3.24.3 mit Mutter 3.24.4 und Nautilus 3.24.2. Für die Unterstützung von Drucker und Scanner sind der HPLIP-Treiber 3.17.7, Sane-Backends und Canons UFRII-LT-Treiber mit dabei. Dank der Kooperation mit Canonical und dem Ubuntu-Team unterstützt Solus 3 jetzt auch Canonicals Paketformat Snap. Solus kann die Berechtigungen der per Snap installierten Anwendungen im Betrieb mit Hilfe von AppArmor beschränken.[15]

Ende 2018 übergab Ikey Doherty, der die irische Linux-Distribution 2014 ins Leben gerufen hat, das Projekt in die Hände der anderen Kernentwickler. Daher zog das Projekt auf die neue Domain getsol.us um. Am 17. März 2019 wurde Solus 4 Fortitude veröffentlicht. Es unterstützt UEFI (Unified Extensible Firmware Interface), nicht aber Secure Boot. Es können der Budgie-Desktop in der Version 10.5, Gnome oder Mate als Desktop installiert werden. Zur Software-Verwaltung nutzt Solus den selbst entwickelten Paketmanager eopkg. Dieser ist aus Pisi, der Paketverwaltung der türkischen Distribution Pardus, hervorgegangen. Solus 4 bringt u. a. den Linux-Kernel 4.20, Mesa 19.0, Firefox 65, LibreOffice 6.2 und Thunderbird 60.5 mit und nutzt Systemd 230 zum Starten, Überwachen und Beenden von Prozessen.[16] Am 25. Januar 2020 wurde das Update 4.1 Fortitude veröffentlicht. Die Abbilder von Solus 4.1 sind erstmals mit Zstandard (zstd) komprimiert, wodurch bei leicht gestiegener Größe das Auspacken nach Angaben der Entwickler um den Faktor 3 bis 4 schneller ist.[17]

Versionen (Auswahl)

Version Datum
1.0 27. Dezember 2015
1.1 2. März 2016
1.2 20. Juni 2016
1.2.1 19. Oktober 2016
2017.04.18.0 18. April 2017
3 15. August 2017
4 Fortitude 17. März 2019[18]
4.1 Fortitude 25. Januar 2020[19]
4.2 Fortitude 3. Februar 2021[20]

Weblinks

Quellen