Nordmazedonien

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Republik Nordmazedonien
Република Северна Македонија

Republika Severna Makedonija
Republika e Maqedonisë së Veriut
Amtssprache(n) Mazedonisch, teilweise Albanisch
Hauptstadt Skopje
Staatsform parlamentarische Republik
Regierungssystem parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt Präsident Stevo Pendarovski
Regierungschef Ministerpräsident Zoran Zaev
Währung 1 Mazedonischer Denar (MKD) = 100 Deni
Unabhängigkeit 8. September 1991 (von Jugoslawien)
Nationalhymne Denes nad Makedonija
(„Heute über Mazedonien“)
Nationalfeiertag 2. August (Ilinden-Aufstand)
8. September (Unabhängigkeitstag)
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen MK
ISO 3166 MK, MKD, 807
Top-Level-Domain .mk
Telefonvorwahl +389

Nordmazedonien (Verfassungsname Republik Nordmazedonien, auch Republik Nordmakedonien) (bis Februar 2019 Mazedonien‏‎) ist ein Binnenstaat in Südosteuropa. Die Hauptstadt Mazedoniens ist Skopje. Nordmazedonien ist unter der Bezeichnung Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (EJRM) seit 1993 Mitglied der Vereinten Nationen.[1] Stevo Pendarovski ist der Staatspräsident Nordmazedoniens und Zoran Zaev der Ministerpräsident von Nordmazedonien. Nordmazedonien nimmt einen Teil der geographischen Region Makedonien ein.

Geografie

Der Binnenstaat Nordmazedonien liegt zentral auf der Balkanhalbinsel im Südosten Europas. Nordmazedonien grenzt im Norden an Serbien, im Osten an Bulgarien, im Süden an Griechenland, im Westen an Albanien und im Nordwesten an den Kosovo. Das Korabgebirge ist ein Gebirge im albanisch-mazedonischen Grenzgebiet. Der Berg Korab ist mit über 2750 m der höchste Gipfel des Korabgebirges und von Mazedonien. Der Fluss Vardar mit 388 km Länge fliesst zum grossen Teil durch Nordmazedonien, der vergleibende Teil verläuft auf dem Gebiet der Region Zentralmakedonien in Griechenland. Der Ohridsee ist mit einer Fläche von rund 350 km² der größte See Nordmazedoniens. Der Tikvešsee ist mit einer Fläche von 14 km² der größte Stausee Nordmazedoniens, gefolgt vom Mavrovosee mit 13,7 km² und Kozjaksee mit 13,5 km².

Verwaltungsgliederung

Nordmazedonien ist in acht statistische Regionen und 84 Gemeinden (opštini) untergliedert. Die acht Regionen sind der Osten, der Nordosten, Pelagonien, Polog, Skopje, der Südosten, der Südwesten und Vardar.

Statistische Regionen Nordmazedoniens und Nachbarstaaten


Geschichte

Das damalige Mazedonien erlangte die Unabhängigkeit unter friedlichen Umständen vom zerfallenden Jugoslawien am 8. September 1991. Seit 1993 ist Mazedonien unter der Bezeichnung Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien Mitglied der Vereinten Nationen. Seit 2008 ist die albanische Sprache als Amtssprache in Gemeinden mit über 20 % Anteil an albanisch-stämmigen Mazedoniern anerkannt.[2] 2009 wurde Gjorge Ivanov (* 1960) ist der Staatspräsident Mazedoniens/Nordmazedoniens. Am 18. Januar 2016 wurde Emil Dimitriev (* 1979) der Partei Innere Mazedonische Revolutionäre Organisation – Demokratische Partei für Mazedonische Nationale Einheit kommissarischer Ministerpräsident von Mazedonien/Nordmazedonien. Am 31. Mai 2017 folgte Zoran Zaev (* 1974) im Amt des Ministerpräsident Mazedoniens/Nordmazedoniens.

Am 12. Juni 2018 einigten sich Mazedonien und Griechenland nach einem seit 1991 jahrzehntelangen dauernden Namensstreit auf eine Umbenennung Mazedoniens nach Nordmazedonien. Wegen des Namensstreits blockierte die griechische Regierung bis dahin die Bestrebungen Mazedoniens, der EU und der NATO beizutreten.[3] Am 19. Oktober 2018[4] stimmte das Parlament in Skopje mit einer Zweidrittelmehrheit der Umbenennung nach Nord-Mazedonien zu. Damit ermöglichte Regierungschef Zoran Zaev eine schnelle Aufnahme seines Landes in die NATO.[5] Im Februar 2019 sicherte die NATO dem künftigen Staat Nordmazedonien die Mitgliedschaft zu. Die Regierung in Skopje kann nun Beobachter zu fast allen Beratungen und Konferenzen des Militärbündnisses entsenden. Die volle NATO-Mitgliedschaft ist für 2020 geplant.[6] Die Namensänderung von Mazedonien nach Nordmazedonien trat dann am 12. Februar 2019 in Kraft.[7] Im Mai 2019 gewann Stevo Pendarovski (* 1963) die Stichwahl um das Präsidentenamt in Nordmazedonien.[8]

Literatur

  • 2007: Das makedonische Jahrhundert, Autor Stefan Troebst, 461 Seiten, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, ISBN 978-3486580501
  • 2009: Die politischen Systeme Osteuropas, Herausgeber Wolfgang Ismayr, 1180 Seiten, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 3. Auflage, ISBN 978-3531162010

Weblinks

Quellen