Marienhöhe

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Gutshaus Marienhöhe im Jahr 2012.

Marienhöhe ist der Name eines Gutshauses mit umliegendem Parkgelände auf einer Anhöhe in Hamburg-Sülldorf. Ein kleinerer Teil des Gutes lag in Dockenhuden, das heute zu Blankenese gehört.

Lage

Das Gutshaus, das an der gleichnamigen Straße liegt, steht heute unter Denkmalschutz.[1][2] Die Straße Marienhöhe kreuzt die Anne-Frank-Straße und führt nach Süden zur Rissener Landstraße. Der Name Marienhöhe ging schließlich auch auf das benachbarte Stadtviertel, das als Landhauskolonie Marienhöhe erbaut wurde, über. Auch das nahe Freibad Marienhöhe am Luzerneweg erhielt diesen Namen. Der Park, heute Waldpark Marienhöhe genannt, erstreckt sich bis nach Rissen.

Geschichte

Das Gelände im Osten des Waldparks Marienhöhe gehörte einst zu einer Ziegelei, dem ehemaligen Haidhof. 1871 erwarb der Kaufmann Simon Heeren das Gelände und nannte es in Gut Marienhöhe um. Zu dieser Zeit wurde auch das weißgetünchte Gutshaus errichtet. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Putzbau mit später, im Jahr 1922, von Walther Baedeker ergänztem Eingangsvorbau. Zudem gab es weiter südlich, unmittelbar an der Grenze zum damaligen Dockenhudener Gebiet zwei Nebengebäude. Ansonsten war die Gegend noch weitgehend unbebautes Wiesen- und Waldgebiet.[3] Die Ziegelei wurde damals im Zuge der Baumaßnahmen abgebrochen. Der nördlich des Gutshauses gelegene Ziegeleiteich blieb zunächst bestehen. Beim Bau des Freibads wurde er jedoch zum großen Teil mit dessen Aushub verfüllt, heute ist er noch zu erkennen, dort befindet sich in einer Senke eine Tannenschonung.[4]

Die Gleislose Bahn Blankenese-Marienhöhe in der heutigen Anne-Frank-Straße, das genaue Aufnahmedatum ist nicht bekannt.

Um die Jahrhundertwende wurde südlich des Gutshauses, an der heutigen Anne-Frank-Straße, früher Frenssenstraße - damals auf Dockenhudener heute auf Blankeneser Gebiet -, die Landhauskolonie Marienhöhe gebaut. Zu deren Anschluss an den Blankeneser Bahnhof wurde die Gleislose Bahn Blankenese-Marienhöhe am 12. August 1911 eröffnet. Allerdings wurde der Betrieb beim Ausbruch des Ersten Weltkriegs bereits am 1. August 1914 wieder eingestellt. Das Kupfer der Fahrdrähte wurde für Munitionsherstellung verwendet.

Das Freibad Marienhöhe wurde im Jahr 1962 eröffnet. Bis zu seinem 30. Jubiläum 1992 hatten es etwa 5,8 Millionen Menschen besucht.[5]

Quellen

  1. Seite Denkmalliste Hamburg Open Data Portal Hamburg.
  2. Denkmalliste der Freien und Hansestadt Hamburg, Stand 21. Oktober 2013 (XML; 13,9 MB). Kulturbehörde Hamburg, Denkmalschutzamt, 2013.
  3. Karte Blankenese und Umgegend, 1:10.000, Verlag Alfred Jacobi & Co., Hamburg 1910
  4. Waldpark Marienhöhe | Hamburg.de
  5. Freibad feiert Geburtstag | Abendblatt.de