Leo Greller

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Leo Greller, 2005

Leo Greller war eine mediale Kunstfigur des Berliner Kunsthauses Tacheles, die in Lesungen und Hörspielen vom Soziologen Hartmut Lühr verkörpert wurde.

Fiktives Leben

Greller ist Liedermacher und Provokationskünstler der sogenannten 'Hamburger Schule' deutschsprachiger Popmusik, sein Lebensmittelpunkt liegt ebenfalls in der Hansestadt an der Elbe.

Im Hörspiel 'Abgesang auf Leo G.' tritt die Kunstfigur Leo Greller als mäßig erfolgreicher Liedermacher der `Hamburger Schule´ 2003 erstmals an der Seite von Tom Wlaschiha auf. Er präsentiert sich dort als eigentlich edler, allenfalls etwas verkannter Charakter - aber zuweilen auch als moralisierende Nervensäge im Hamburger Medienzirkus rund um den Norddeutschen Rundfunk (NDR). [1]

Im 2006 folgenden Hörspiel 'Groupiedämmerung' führt Leo Greller mit satirischer Unterstützung von Ades Zabel die Hedonisten Berlins am Beispiel der Besucher eines imaginären Nachtclubs von einer besonders trostlosen Seite vor: "Verhärmte Großstadt-Amazonen, tumbe Stiernacken mit Glatze, graue Mäuse und halbe Portionen". Die taz bescheinigt ihm, mit seinen Hörspielen auf das Meinungsmonopol der Massenmedien aufmerksam zu machen. [2]

Das letzte Hörspiel mit Greller als Protagonisten ist das 2010 veröffentlichte Stück 'Stadt, Land, Schluss', in dem beschrieben wird, wie der Liedermacher und Künstler als V-Mann eine anarchistisch geprägte Aussteiger-Community im ländlichen Brandenburg an den Verfassungsschutz verrät. [3]

Mit der von der HSH Nordbank initiierten Zwangsräumung des linksalternativen Berliner Kunsthauses Tacheles im September 2012 [4]endet offenkundig auch die Karriere der fiktiven Satirefigur Leo Greller.


Hörspiele

  • 2003: Abgesang auf Leo G.
  • 2016: Groupiedämmerung
  • 2010: Stadt, Land, Schluss

Weblink

Quellen