Entwesung

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Die Entwesung (auch Desinsektion oder Desinfestation[1]) dient der Vernichtung tierischer Schädlinge. Ziel der Entwesung ist es, krankheitsübertragende oder aus Hygienegründen unerwünschte Lebewesen zu beseitigen. Meist handelt es sich dabei um Insekten wie Schmeiß- und Goldfliegen, Speckkäfer und Lebensmittelmotten oder auch Nager wie Ratten oder Mäuse. Besonders im Tierseuchenfall ist diese notwendig.[2]

Laut dem Infektionsschutzgesetz wird der Begriff der Entwesung nur bei der Bekämpfung von Wirbellosen verwendet. Die Richtlinie des deutschen Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (heute Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) über Mittel und Verfahren für die Durchführung der Desinfektion bei anzeigepflichtigen Tierseuchen vom Februar 1997 zählt auch Mäuse oder Ratten dazu.[2]

Bei der Entwesung kommen verschiedene physikalische und chemische Verfahren zum Einsatz. Dazu gehören die Wärmeentwesung, der Einsatz von Pestiziden, z. B. durch Begasung und die Vernebelung mit Naturpyrethrum. Manchmal werden die Insekten und Larven auch durch eine Spotbehandlung der Nester im Spritzverfahren abgetötet.

Entwesungen werden von Kammerjägern durchgeführt, zum Beispiel im Rahmen einer Entrümpelung, bei der eine verwahrloste Wohnung wieder in einen bewohnbaren Zustand gebracht werden soll.

Literatur

  • Leitfaden der Desinfektion, Sterilisation und Entwesung, Friedemann Schubert, 444 Seiten, Behr's Verlag, ISBN 978-3954684052

Quellen

  1. Naturheilpraxis heute: Lehrbuch und Atlas, Herausgeberin Elvira Bierbach, Elsevier Health Sciences, 2013, ISBN 978-3-4375-5244-1, Seite 200
  2. 2,0 2,1 Entwesung im Tierseuchenfall, Laves.niedersachsen.de