Chronik Subsahara-Afrikas: Unterschied zwischen den Versionen

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*999-1340: Nigeria: Königreich Kano in Nordnigeria
*999-1340: Nigeria: Königreich Kano in Nordnigeria
*1000: Mauretanien: "Ghana-Reich" (''nicht'' im heutigen Staat Ghana)
*1000: Mauretanien: "Ghana-Reich" (''nicht'' im heutigen Staat Ghana)
*1000: Sotho–Tswana Reich entsteht im südlichen Afrika.
*1000: Südafrika: Sotho–Tswana Reich entsteht im südlichen Afrika.
*ab 12. Jh.: v.a. 1220-1300: Mapungubwe im Norden Südafrikas.<ref>[http://www.southafrica.info/about/history/mapungubwe.htm#.VEMrKPmsXTU Suth Africa.info]</ref>
*ab 12. Jh.: v.a. 1220-1300: Mapungubwe im Norden Südafrikas.<ref>[http://www.southafrica.info/about/history/mapungubwe.htm#.VEMrKPmsXTU Suth Africa.info]</ref>
*1200-1600: "Keita Dynastie" in Mali. Ihre Großkönige tragen den Titel "Mansa", der berühmteste unter ihnen ist der legendär reiche Mansa Musa alias Kanga Musa (1312–1337)  
*1200-1600: Mali: "Keita Dynastie". Ihre Großkönige tragen den Titel "Mansa", der berühmteste unter ihnen ist der durch Karawanensteuern legendär reiche Mansa Musa (alias Kanga Musa ,1312–1337)  
*1250: Äthiopien: 11 Felsenkirchen von Lalibela werden in den Stein gehauen. <ref>[http://www.greatbuildings.com/buildings/Churches_of_Lalibela.html Great Buildings]</ref>
*1250: Äthiopien: 11 Felsenkirchen von Lalibela werden in den Stein gehauen. <ref>[http://www.greatbuildings.com/buildings/Churches_of_Lalibela.html Great Buildings]</ref>
*ab 1300: Aufstieg des Königreichs "Benin" in Nigeria (''nicht'' im heutigen Staat Benin)
*ab 1300: Nigeria: Aufstieg des Königreichs "Benin" in Nigeria (''nicht'' im heutigen Staat Benin)
*1353: Der muslimische Forschungsreisende Ibn Battuta (1304-1368 oder 1377) erwähnt die Oasenstadt Timbuktu
*1353: Mali: Der muslimische Forschungsreisende Ibn Battuta (1304-1368 oder 1377) erwähnt die Oasenstadt Timbuktu
*1380–1893: Tschad: Bornu Reich
*1380–1893: Tschad: Bornu Reich
*1430-1591: Mali: Songhai Reich am Niger; Sunni Ali
*1430-1591: Mali: Songhai Reich am Niger; Sunni Ali
*1488: Portugiesen am Kap der Guten Hoffnung
*1471: Sao Tome: Der portugiesische Seefahrer João de Santarém entdeckt Sao Tome, 1472 Santo Antão.
*1490: Das Königreich Shilluk wird im Südsudan gegründet. Er währte knapp 400 Jahre bis 1865.
*1472: Kamerun: Portugiesen unter Fernando do Poo staunen über die vielen Krabben am Wouri-Fluss, den sie Rio de Camarões (Krabbenfluss) nennen. Von ihm leitet sich der spätere Name Kamerun ab. Wegen Malaria bleibt es vorerst uninteresant für Europäer.
*1488: Südafrika: Portugiesen unter Bartolmeo Diaz am Kap der Guten Hoffnung
*1490: Südsudan: Das Königreich Shilluk wird gegründet. Er währte knapp 400 Jahre bis 1865.


== Neuzeit ==
== Neuzeit ==

Version vom 20. Oktober 2014, 00:30 Uhr

Schwarzafrika

Chronik Schwarzafrikas, aller afrikanischen Länder, die nicht ans Mittelmeer grenzen.

Mungo Park (Portrait)
David Livingstone
Henry Morton Stanley
Thabo Mbeki, 2003
Nelson Mandela, 2008

Urzeit, Antike

  • 3500 v. Chr.: Nubisches Ta Seti ("Land des Bogens") Königreich Nubia at Qustul, an der heutigen Grenze von Ägypten und Sudan.[1]
  • 1. Jtsd. v. Chr.: Bantuvölker breiten sich aus
  • 470 v. Chr.: Der karthagische Admiral Hanno der Seefahrer fährt etwa bis Gabun
  • 400 v. Chr. - 500 n. Chr.: Urewe-Kultur in Burundi/Ruanda am Victoriasee
  • 100–940: "Reich von Aksum" in Eritrea und Äthiopien
  • 331: König Ezana von Aksum (reg. 320–350) tritt zum monophysitischen Christentum über.
  • Opone, Mosylon und Malao sind florierende somalische Stadtstaaten

Mittelalter

  • ab ca. 900: Tschad: Kanem-Reich. Höhepunkt unter Dunama Dibalemi ibn Salma (1210–1248).
  • 999-1340: Nigeria: Königreich Kano in Nordnigeria
  • 1000: Mauretanien: "Ghana-Reich" (nicht im heutigen Staat Ghana)
  • 1000: Südafrika: Sotho–Tswana Reich entsteht im südlichen Afrika.
  • ab 12. Jh.: v.a. 1220-1300: Mapungubwe im Norden Südafrikas.[2]
  • 1200-1600: Mali: "Keita Dynastie". Ihre Großkönige tragen den Titel "Mansa", der berühmteste unter ihnen ist der durch Karawanensteuern legendär reiche Mansa Musa (alias Kanga Musa ,1312–1337)
  • 1250: Äthiopien: 11 Felsenkirchen von Lalibela werden in den Stein gehauen. [3]
  • ab 1300: Nigeria: Aufstieg des Königreichs "Benin" in Nigeria (nicht im heutigen Staat Benin)
  • 1353: Mali: Der muslimische Forschungsreisende Ibn Battuta (1304-1368 oder 1377) erwähnt die Oasenstadt Timbuktu
  • 1380–1893: Tschad: Bornu Reich
  • 1430-1591: Mali: Songhai Reich am Niger; Sunni Ali
  • 1471: Sao Tome: Der portugiesische Seefahrer João de Santarém entdeckt Sao Tome, 1472 Santo Antão.
  • 1472: Kamerun: Portugiesen unter Fernando do Poo staunen über die vielen Krabben am Wouri-Fluss, den sie Rio de Camarões (Krabbenfluss) nennen. Von ihm leitet sich der spätere Name Kamerun ab. Wegen Malaria bleibt es vorerst uninteresant für Europäer.
  • 1488: Südafrika: Portugiesen unter Bartolmeo Diaz am Kap der Guten Hoffnung
  • 1490: Südsudan: Das Königreich Shilluk wird gegründet. Er währte knapp 400 Jahre bis 1865.

Neuzeit

  • 1522–1897: "Baguirmi Sultanat" im Gebiet des heutigen Staates Tschad.
  • 1585-1889: Luba Reich im Kongo
  • 1620-1900: Dahomey Reich im heutigen Benin.[4]
  • 1665-1887: Lunda in Katanga (Süd-Kongo)
  • 1700: Oman baut ein Fort auf Sansibar und kontrolliert von da aus lange den Sklavenhandel
  • 1792: Dänemark verbietet als erstes Land den Sklavenhandel
  • 1795-1797: Erste Nigerreise des britischen Afrikareisenden Mungo Park (1771-1806)

19.Jh.

  • 1806: Südafrika: Holländische Kapprovinz wird Britisch
  • 1809-1903: Emirat Adamaua in Nigeria und Nordkamerun
  • 1818-1845: Seku Amadu (um 1776-1845) ist Almamy (westafrikanischer Herrschertitel) des Massina-Reiches in heutigen Mali
  • 1826: Mali: Der schottische Afrikaforscher Alexander Gordon Laing (1793-1826) erreicht als erster Europäer Timbuktu, wird aber auf dem Rückweg in Mali umgebracht.
  • 1828: Der französische Afrikaforscher René Caillié [kaYI:] (1799-1838) erreichte Timbuktu. Er gewinnt 10.000 Francs eines Preises der Société de Géographie für die Beschreibung der Stadt. Timbuktu ist mittlerweile völlig bedeutungslos geworden.[5]
  • 1828: Südafrika: Der südafrikanische kriegerische Zulukönig Shaka (um 1787-1828) wird von seinem Halbbruder Dingane ermordet
  • 1838: Der Zulukönig Dingane (um 1795-1840) greift die holländischen Voortrekker in KwaZulu-Natal an und tötet ihren Anführer Pieter Retief (1780-1838). In Weenen werden im Februar ca. 250 Voortrekker massakriert. Unter Andries Pretorius (1798-1853) schlagen die Holländer aber 10.000-20.000 Zulu im Dezember am Blood River.
  • 1847: Liberia wird unabhängig
  • 1851: Der polyglotte deutsche Afrikaforscher und Wissenschaftler Heinrich Barth (1821-1865) entdeckt im nordnigerianischen Kukawa, der Hauptstadt Bornus den "Girgam", die Chronik der Könige von Kanem-Bornu.
  • 1853: Heinrich Barth auch in Timbuktu
  • 1855: Der schottische Missionar und Afrikaforscher David Livingstone (1813-1873) ist der erste Europäer an den Victoriafällen.
  • 1858: Die Engländer Richard F.Burton (1821-1890), der vorher als erster Ungläubiger Mekka bereiste und John Speke (1827-1864) sind die ersten Europäer am Tanganijkasee. Speke trennt sich von Burton und ist erster Europäer am Victoriasee.
  • 1871: Tansania: Der Waliser Henry Morton Stanley (1841-1904) trifft im tansanischen Ujiji Livingstone
  • 1878: Der belgische König Leopold II. kauft den Kongo
  • 1879: Die Zulu schlagen die Briten bei Isandlhwana aber verlieren bei Ulundi
  • 1880-1893: Südafrika: Der Islamistenführer Samory Touré (um 1830 - 1900) bekämpft die Franzosen in Guinea
  • Dezember 1880-März 1881: Südafrika: Transvaalkrieg
  • 1884-1985: Berliner Konferenz (Kongokonferenz)
  • 1884: Namibia, Tanganijka, Togo und Kamerun werden deutsch
  • 1885: Sudan: Der Mahdi erobert Khartoum, der britische General Charles George Gordon (1833-1885) wird ermordet
  • 1886: Kenia wird britisch
  • 1886: Südafrika: In Transvaal wird Gold entdeckt
  • 1896: Äthiopier schlagen die Italiener
  • 27. August 1896: Anglo-Sansibar Krieg, der kürzeste Krieg aller Zeiten (38 Minuten)
  • 1897: Nigeria: Die Briten zerstören das nigerianische Benin City
  • 19. Jh.: Die Buganda regieren Uganda, ihre Könige haben den Titel "Kabaka"

20. Jahrhundert

  • 1902: Senegal: Dakar löst Saint-Louis als Hauptstadt von Französisch-Westafrika ab. St.Louis ist heute UNESCO Weltkulturerbe und kulturelles Zentrum.
  • 1916-1962: Belgier vertreiben die Deutschen und gründen die Kolonie Ruanda-Urundi
  • 1935/1936: Die Italiener erobern Äthiopien, werden aber 1941 von den Briten besiegt
  • 1948: Apartheid wird von der National Party in Südafrika eingeführt
  • 1950er: Kenia: Ungerechtigkeiten der Briten führen zu Terror der antikolonialen Unabhängigkeitsbewegung Mau-Mau in Kenia
  • 1951: Zentralistische Verfassung in Nigeria. Hausa-Fulani des Nordens dominieren das Militär.
  • 1956: Der Sudan wird unabhängig
  • 1956-1961: Südafrika : Gerichtsprozess Treason Trial (Landesverratsprozess) endet mit Freisprüchen
  • 1957: Ghana wird unabhängig, das erste von einem Schwarzen, Kwame Nkrumah (1909-1972), regierte ehemalige Kolonialland (Äthiopien und Liberia werden als "nicht kolonisiert" aufgefasst, der Sudan wird von Arabern beherrscht).

1960er

  • 1960: Südafrika: Sharpeville-Massaker
  • 1960: Südafrika: Die kommunistische Organisation "Afrikanischer Nationalkongress" (ANC) wird (bis 1990) verboten.
  • 1960: Unabhängigkeit von Nigeria, die Währung heißt Naira.
  • 1960: Senegal: Der Schriftsteller Leopold Senghor ist 1960-1980 erster Präsident.
  • Juli 1963: Kommunisten werden auf der Liliesleaf Farm in der Johannesburger Vorstadt Rivonia verhaftet.
  • 1963/1964: Südafrika,"Rivonia-Prozess": Die jüdischen Kommunisten Artur Goldreich und Harold Wolpe werden in Südafrika verhaftet, können aber fliehen. Nelson Mandela (1918-2013) dagegen wird der Prozess gemacht, er hält eine unter dem Namen "I am Prepared to Die" bekannt gewordene Rede. Die Antiapartheid-Kämpfer und südafrikanischen Politiker Walter Sisulu (1912-2003) und Govan Mbeki (1910-2001), Vater des späteren Präsidenten Thabo Mbeki (* 1942) und weitere werden am 11. Juni 1964 schuldig gesprochen und zu langer Haft verurteilt. Der weiße Schriftsteller Alan Paton (1903-1988, verfilmter Roman "Denn sie sollen getröstet werden") engagiert sich erfolgreich gegen die Verhängung der Todesstrafe.
  • 1963-1974: Der kapverdische Politiker und Unabhängigkeitskämpfer Amílcar Cabral (1924-1973) führt den Aufstand in Guinea-Bissau
  • 1963: Togo: Etienne Gnassingbé Eyadéma [eˈtjɛn ɲasiŋˈbe ejadeˈma] (*1935- 2005) putscht sich an die Macht und regiert gut 40 Jahre
  • 1963-2002: Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) mit Sitz in Addis Abeba
  • 1964-1979: Rhodesien: Ian Smith ist Premierminister
  • 1965: Zentralafrikanische Republik: Bokassa (1921-1979) ist Präsident, ab 1875 Kaiser
  • 1966: Nigeria: Igbo-Major Chukwuma Kaduna Nzeogwu putscht. Nigerias erster und einziger Ministerpräsident Abubakar Tafawa Balewa (1912-1966), ein Moslem, wird ermordet, der machtlose Christ Nnamdi Azikiwe (1904-1996)als Präsident abgesetzt. Der Igbo Johnson Aguiyi-Ironsi wird Staatspräsident, aber im Juli ermordet. Yakubu Gowon wird Präsident.
  • 1966: Botswana wird unabhängig, ein Jahr später werden Diamanten entdeckt
  • 1967: Tansania: Nyereres "Deklaration von Arusha"
  • 1967-1970: Nigeria: Biafra-Krieg mit der abtrünnigen Ostprovinz der Igbo unter Chukwuemeka Odumegwu Ojukwu (1933-2011). Etwa eine Million Igbo sterben. Die internationale Organisation Ärzte ohne Grenzen (Médecins Sans Frontières) wird aus diesem Anlass 1971 gegründet.
  • 1968: Senegal. Senghor bekommt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 1984 wird er Mitglied der Academie Francaise.
  • Oktober 1968: Äquatorialguinea wird von Spanien unabhängig, Francisco Macías Nguema (1924-1979) zum ersten Präsidenten gewählt. Kurz darauf etabliert er eine Horrordiktatur, ein Drittel der Bevölkerung flieht ins Ausland.

1970er

  • 1971: Uganda: Der ugandische Diktator Idi Amin (1928-2003) putscht in Uganda gegen Milton Obote (1924-2005)
  • 1971: Kongo: Mobutu Sese Seko tauft Kongo-Kinshasa in "Zaire" um (bis 1997)
  • 1975: Nach Abschaffung der portugiesischen Diktatur werden Kap Verde und Sao Tome unabhängig. Der Bürgerkrieg in Angola der Kommunisten gegen die UNITA-Miliz von Jonas Savimbi dauert von 1975 bis zu Savimbis Tod 2002
  • 1976: Nigeria: Murtala Mohammed (1938-1976) will die Hauptstadt von Lagos nach Abuja verlegen. Zehn Tage später wird er aber ermordet, der christliche Olusegun Obasanjo (* 1937) wird Präsident. Abuja ist seit dem 12. Dezember 1991 die Hauptstadt von Nigeria.
  • 1977: Nigeria: Obasanjo-Soldaten schmeißen die nigerianische Politikerin, Lehrerin, Frauenrechtlerin und Feministin Funmilayo Ransome-Kuti (1900-1978), Mutter des Sängers Fela Kuti (1938-1997), aus dem Fenster eines Hauses. Am 13. April 1978 verstarb sie an den Spätfolgen ihrer Verletzungen.
  • 1978: Nigeria: Eröffnung des berüchtigten Ita Oko Island Gefängnisses.
  • 1978: Kenia: Daniel arap Moi (* 1924) wird von 1978 bis 2002 zweiter Präsident von Kenia und folgt damit Jomo Kenyatta (1893-1978)
  • 1979: Uganda: Idi Amin wird vertrieben
  • August 1979: Äquatorial Guinea: Francisco Macías Nguema wird von seinem Neffen Teodoro Obiang Nguema Mbasogo (1924-1979) gestürzt und im September hingerichtet

1980er

  • 1982: Kamerun: Paul Biya wird Präsident, er ist seit dem Tod Gaddafis 2011 der längstregierende Diktator (bzw. nichtkönigliche Staatsoberhaupt) der Welt
  • 1983: Präsident Félix Houphouët-Boigny [feliks ufwɛt bwaɲi] erklärt seine Geburtstadt Yamoussoukro zur Hauptstadt. Dort wird die zweitgrößte Kirche der Welt gebaut, Notre Dame de la Paix.
  • 1983: Burkina Faso: Thomas Sankara putscht in Obervolta, 1984 ändert er seinen Namen zu Burkina Faso, 1987 wird er erschossen.
  • 1983: Nigeria: Der Fulbe Moslem Muhammad Buhari (* 1942) putscht in Nigeria, ist bis 1985 Präsident
  • 1984: Guinea: Lansana Conté (1934-2008) zweiter Präsident von Guinea bis zu seinem Tod 2008
  • 1985: Sudan: Der gemäßigte Sufi Mahmud Muhammad Taha (1909 oder 1911 - 1985) wird hingerichtet.
  • 1985: Tansania: Der katholische Präsident Julius Nyerere (1922-1999) tritt zurück
  • 1986: Uganda: Die politische Organisation National Resistance Movement (NRM) von Yoweri Museveni (* 1944) kommt an die Macht
  • August 1986: Kamerun: 1.700 Menschen ersticken als aus dem "Nyos-See" eine CO2-Blase empor steigt.
  • 1986: Mosambik: Der Reformkommunist Joaquim Alberto Chissano (* 1939) kommt an die Macht (bis 2005).
  • 1986: Swasiland: Mswati III. wird absolutistischer König, er ist eines von ca. 200 Kindern von Sobhuza II. Die AIDS-Quote von 40% ist die höchste der Welt, die Lebenserwartung mit 34 Jahren die niedrigste.
  • 1988: Mali: Die Altstadt von Djenné und der Ruinenhügel (früher Vorgängerstadt) Djenne-Djeno werden von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

1990er

  • 1990: Namibia wird unabhängig, SWAPO-Chef Sam Nujoma (* 1929) wird Präsident der Republik Namibia (bis 2005)
  • 1991: Südafrika: Oliver Tambo (1917-1993) wird ANC-Vorsitzender.
  • 1991: Tschad: Idris Deby (1952) wird Diktator.
  • 1993: Eritrea wird unabhängig von Äthiopien
  • 1994: Südafrika: Mandela wird zum südafrikanischen Präsidenten gewählt
  • 1994: Ruanda: Genozid von Huthu an Tutzi
  • 1996: Mauretanien: Tichitt, Ouadane, Chinguetti und Oualata werden aufgrund ihrer Ksour (traditionelle, ländliche befestigte Siedlungen oder Speicherburgen der Berber) zum Weltkulturerbe.
  • 1998: Südafrika: Graça Machel (* 1945), Witwe des mosambikanischen Samora Machel (1933-1986) heiratet Nelson Mandela. Sie ist die erste Frau, die in zwei Staaten First Lady war.
  • 1999: Südafrika: Thabo Mbeki wird bis 2008 Staatspräsident als Mandelas Nachfolger
  • 1999-2000: Elfenbeinküste: Junta unter Robert Guéï (1941-2002)

21. Jahrhundert

2000

  • Elfenbeinküste: Der Politiker der Ivorischen Volksfront (FPI) Laurent Gbagbo (* 1945) ist bis 2011 Präsident.
  • Senegal: Abdoulaye Wade (* 1926) wird bis 2012 Präsident
  • Ruanda: Der Tutzi Paul Kagame wird Präsident

2001

  • Kongo-Kinshasa: Laurent Kabyla wird ermordet
  • Sierra Leone: Friedensabkommen
  • Ghana: 127 Tote bei einem Fußballspiel in Accra

2002

  • Kenia: Der Kikuyu Mwai Kibaki (* 1931) wird der dritte Staatspräsident Kenias

2003

  • Kamerun: Der kamerunische Fußball-Nationalspieler Marc-Vivien Foé (1975-2003) stirbt in Lyon beim Konföderationen-Pokal 2003

2004

  • Zentralafrikanische Republik: Buschkrieg 2004-2007 gegen Präsident François Bozizé (* 1946); 400 Tote
  • Malawi: Bingu wa Mutharika (1934-2012) wird bis zu seinem Tod 2012 Präsident

2005

  • Tschad: Bürgerkrieg beginnt.
  • Namibia: Hifikepunye Pohamba (* 1935) wird für die SWAPO Präsident der Republik Namibia (2009 wieder gewählt).

2006

  • Liberia: Ellen Johnson Sirleaf (* 1938) wird als erste gewählte Frau Präsidentin eines afrikanischen Landes. Sie hat einen deutschen Großvater.

2007

  • Kenia: Mwai Kibaki wird zum Sieger der Präsidentschaftswahlen erklärt, Raila Odinga (* 1945) spricht von Wahlbetrug.

2008

  • Mauritius: Der Hindu Anerood Jugnauth (* 1930) wird im Präsidentenamt bestätigt (2003-2012)
  • Ghana: Der ghanaische Politiker John Atta Mills (1944-2012) gewinnt die Wahl und wird 2009-2012 Präsident

2007

  • Januar: Südafrika: Die US-amerikanische Talkshow-Moderatorin, Schauspielerin und Unternehmerin Oprah Winfrey (* 1954) gründet die "Oprah Winfrey Leadership Academy for Girls", eine Schule für benachteiligte Mädchen aus verarmten Verhältnissen.[6]

2010

  • Elfenbeinküste: Der Moslem Alassane Ouattara (* 1942) gewinnt die Wahl
  • Fußball: Tout Puissant Mazembe (Kongo) gewinnt die CAF Champions League (4. Titel)
  • Fußball: Die Fußballnationalmannschaft von Togo tritt aufgrund eines Anschlages auf den Mannschaftsbus zur Endrunde der Fußball-Afrikameisterschaft 2010 nicht an.
  • Uganda, 11. Juli: In Ugandas Hauptstadt Kampala erfolgen zwei Anschläge der al-Shabaab während des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft
  • Uganda: Das Hauptgebäude der Kasubi Tombs (Kasubi-Grabmäler) wird am 16. März durch einen Brand zerstört. Seit 2001 sind sie als Weltkulturerbe der UNESCO ausgewiesen.
  • Nigeria: Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram wird in Nordnigeria gegründet.
  • Nigeria: Mai: Goodluck Jonathan (*1957) wird Präsident

2011

  • Sambia: Der sambische Politiker Michael Sata (* 1937) besiegt Amtsinhaber Rupiah Banda (* 1937).
  • Südsudan: Der südsudanesische Rebellenführer und Politiker Salva Kiir Mayardit (* 1951) ist der erste Präsident des ölreichen neuen Staats. Die Hauptstadt Juba soll nach Ramciel verlegt werden. Das Land hat 8-12 Mio. Einwohner, von denen >70% der Erwachsenen Analphabeten sind, die Währung heißt Pfund. Die nilotischen Völker heißen Dinka, Nuer, Schilluk und Azande, die ersten beiden führen einen Bürgerkrieg.

2012

  • Burkina Faso: Parlamentswahlen

2013

  • Fußball: Nigeria gewinnt die Fußball-Afrikameisterschaft 2013

2014

  • Guinea: Von Guinea ausgehend verbreitet sich das Ebolavirus über Westafrika

Quellen

Weblinks