Chester Bennington

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Chester Bennington mit Linkin Park bei Rock im Park 2014
Bennington beim Sonisphere-Festival in Finnland, 2009

Chester Charles Bennington (20. März 1976 in Phoenix, Arizona – 20. Juli 2017 in Palos Verdes Estates, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Sänger. Er wurde vor allem als Frontmann von Linkin Park, aber auch von Dead by Sunrise sowie der Stone Temple Pilots bekannt.

Leben

Chester Charles Bennington wurde am 20. März 1976 in Phoenix, Arizona geboren. Er war Sohn eines Polizisten und einer Krankenschwester, zur Familie gehörten ein 13 Jahre älterer Bruder sowie zwei Halbschwestern. Aufgewachsen ist er im Großraum Phoenix, wo er die Centennial High School in Peoria besuchte.[1] Er besuchte auch die Greenway High School und Ironwood High School, machte dort aber keinen Abschluss.[2] Ebeso besuchte er die Washington High School, die Angaben über einen Abschluss sind widersprüchlich.[3][4]

Die Eltern ließen sich im Jahr 1987 scheiden, der Vater kümmerte sich nur wenig, und Bennington beklagte später auch Vernachlässigung durch die Mutter. Zudem war er Opfer von sexuellem Missbrauch vom siebten oder achten Lebensjahr bis etwa zum 13. Lebensjahr, den er verheimlichte, um nicht als homosexuell zu gelten.[5] Bands wie Depeche Mode und die Stone Temple Pilots gehörten zu seinen Vorbildern.

Neben der Malerei, der er sich widmete, gründete Bennington 1993 gemeinsam mit seinem Freund Sean Dowdell die Gruppe Sean Dowdell and his Friends?, später Gray Daze, dann Grey Daze.[6] Allerdings kam er so auch mit Alkohol und Drogen in Kontakt, die er häufig konsumierte. Dazu zählten LSD, Opiate, Benzodiazepine sowie Kokain und Crystal Meth.[5] Dennoch arbeitete er an seinem Schulabschluss und war nach dem Ende der Schulzeit für ein Immobilienunternehmen und bei Burger King tätig. 1995 gründete er ein Tattoostudio und hatte bald seine eigene Studiokette namens Club Tattoo. Am 31. Oktober 1996 heiratete er Samantha Olit. Allerdings kam für seine Band Grey Daze 1998 nach zwei Alben das Aus.

Am 20. März 1999, wurde er vom Manager der Band Xero, Jeff Blue, kontaktiert, da die Band einen neuen Sänger suchte. Innerhalb von drei Tagen stellte Bennington die Demos fertig und bewarb sich erfolgreich. Die Band nannte sich nun Hybrid Theory. So nannte sie auch die erste EP, die jedoch kein Erfolg wurde. Dennoch nahm Warner sie unter Vertrag, baute die Band unter dem neuen Namen Linkin Park auf und vermarktete sie im Zuge der Nu-Metal-Welle. Das Album Hybrid Theory, das am 24. Oktober 2000 erschien, wurde zum Hit und verkaufte sich weltweit über 24 Millionen Mal.[5]

Benningtons Alkohol- und Marihuanamissbrauch setzte sich trotz des Erfolges fort. 2005 ließ er sich scheiden. Am 31. Dezember 2005 heiratete er das Model Talinda Bentley. Im selben Jahr hatte er sein Soloprojekt gegründet, aus dem dann Dead by Sunrise wurde. In der Folgezeit verringerte sich sein Drogenkonsum. Linkin Park entwickelten sich mit weiteren erfolgreichen Alben und weltweiten Tourneen zu einer der erfolgreichsten Rockbands der 2000er-Jahre.

Von 2013 bis 2015 war Bennington Sänger der Stone Temple Pilots. Mit der Band veröffentlichte er 2013 die EP High Rise. Bennington war auch in Kinofilmen zu sehen. So hatte er kurze Auftritte in den US-amerikanischen Actionfilmen "Crank" (2006) und "Crank 2: High Voltage" (2009). In dem US-amerikanischen Horror-Splatterfilm "Saw 3D – Vollendung" (2010) spielte er in einer Nebenrolle mit.[7]

Am 20. Juli 2017 wurde Bennington tot in seiner Wohnung in Palos Verdes Estates gefunden. Der zuständige Rechtsmediziner sagte, der Fall werde wie ein möglicher Suizid behandelt. Bennington hinterlässt sechs Kinder. Er war eng mit Soundgarden-Sänger Chris Cornell befreundet, der sich am 18. Mai 2017 das Leben genommen hatte. Bennington hatte auch auf dessen Trauerfeier das Stück Hallelujah von Leonard Cohen gesungen.[8] Der 20. Juli war zudem Cornells Geburtstag. Die beiden Sänger schlossen auf der Australien-Tour von Linkin Park 2007, auf der Cornell als Support spielte, Freundschaft.[9]

Weblinks

Quellen